Historische SGV. NRW.

 Aufgehobene Norm: (zur Aufhebung siehe unter (Fn 1))
 


Historisch: Verordnung über die Zuständigkeit der Amtsgerichte in Bußgeldverfahren wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten


Inhaltsverzeichnis:


Historisch:

Normüberschrift

Verordnung
über die Zuständigkeit der Amtsgerichte
in Bußgeldverfahren wegen
Verkehrsordnungswidrigkeiten

Vom 5. Oktober 1984 (Fn 1)

Auf Grund des § 68 Abs. 3 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in Verbindung mit § 1 der Verordnung über die Ermächtigung des Justizministers zum Erlaß von Rechtsverordnungen nach § 68 Abs. 3 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten vom 28. August 1984 (GV. NW. S. 573) (Fn 2) wird verordnet:

§ 1 (Fn 3)

In Bußgeldverfahren wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten nach den §§ 24 und 24 a des Straßenverkehrsgesetzes obliegt die Entscheidung bei Einsprüchen gegen Bußgeldbescheide, die von den nachstehend genannten Kreisen und kreisfreien Städten als Ordnungsbehörden erlassen worden sind, folgenden Amtsgerichten:

1. Kreis Aachen:

a) dem Amtsgericht Aachen
für den Teil des Kreises Aachen, der zu seinem Bezirk gehört,

b) den Amtsgerichten Eschweiler und Monschau
jeweils für ihren Bezirk;

2. Kreis Borken:

a) dem Amtsgericht Ahaus
für die Bezirke der Amtsgerichte Ahaus und Gronau (Westf.),

b) den Amtsgerichten Bocholt und Borken
jeweils für ihren Bezirk;

3. Kreis Coesfeld:

a) dem Amtsgericht Coesfeld
für die Bezirke der Amtsgerichte Coesfeld und Dülmen,

b) dem Amtsgericht Lüdinghausen
für seinen Bezirk;

4. Kreis Düren:

den Amtsgerichten Düren und Jülich jeweils für ihren Bezirk;

5. Ennepe-Ruhr-Kreis:

a) dem Amtsgericht Schwelm
für die Bezirke der Amtsgerichte Schwelm und Wetter,

b) den Amtsgerichten Hattingen und Witten
jeweils für ihren Bezirk;

6. Erftkreis:

den Amtsgerichten Bergheim, Brühl und Kerpen jeweils für ihren Bezirk:

7. Kreis Euskirchen:

den Amtsgerichten Euskirchen und Schleiden jeweils für ihren Bezirk;

8. Kreis Gütersloh:

a) dem Amtsgericht Halle (Westf.) für seinen Bezirk,

b) dem Amtsgericht Gütersloh für das übrige Kreisgebiet;

9. Kreis Heinsberg:

den Amtsgerichten Erkelenz, Geilenkirchen und Heinsberg
jeweils für ihren Bezirk;

10. Hochsauerlandkreis:

a) dem Amtsgericht Arnsberg für seinen Bezirk,

b) dem Amtsgericht Brilon
für die Bezirke der Amtsgerichte Brilon, Marsberg und Medebach,

c) dem Amtsgericht Meschede
für die Bezirke der Amtsgerichte Meschede und Schmallenberg;

11. Kreis Höxter:

a) dem Amtsgericht Höxter
für die Bezirke der Amtsgerichte Brakel und Höxter,

b) dem Amtsgericht Warburg
für seinen Bezirk;

12. Kreis Kleve:

a) dem Amtsgericht Kleve
für die Bezirke der Amtsgerichte Emmerich und Kleve,

b) dem Amtsgericht Geldern
für seinen Bezirk;

13. Kreis Lippe:

a) dem Amtsgericht Detmold
für die Bezirke der Amtsgerichte Blomberg und Detmold,

b) dem Amtsgericht Lemgo
für seinen Bezirk;

14. Märkischer Kreis:

a) dem Amtsgericht Lüdenscheid
für die Bezirke der Amtsgerichte Altena, Lüdenscheid, Meinerzhagen und Plettenberg,

b) den Amtsgerichten Iserlohn und Menden (Sauerland)
jeweils für ihren Bezirk;

15. Kreis Mettmann:

den Amtsgerichten Langenfeld (Rhld.), Mettmann, Ratingen und Velbert
jeweils für ihren Bezirk;

16. Kreis Minden-Lübbecke:

a) dem Amtsgericht Lübbecke
für die Bezirke der Amtsgerichte Lübbecke und Rahden,

b) dem Amtsgericht Minden
für das übrige Kreisgebiet;

17. Kreis Neuss:

den Amtsgerichten Grevenbroich und Neuss jeweils für ihren Bezirk;

18. Oberbergischer Kreis:

a) den Amtsgerichten Gummersbach und Wipperfürth jeweils für ihren Bezirk,

b) dem Amtsgericht Waldbröl
für den Teil des Oberbergischen Kreises, der zu seinem Bezirk gehört;

19. Kreis Recklinghausen:

den Amtsgerichten Castrop-Rauxel, Dorsten, Gladbeck, Marl und Recklinghausen
jeweils für ihren Bezirk;

20. Rheinisch-Bergischer Kreis:

a) dem Amtsgericht Bergisch Gladbach
für die Bezirke der Amtsgerichte Bergisch Gladbach und Wermelskirchen,

b) demAmtsgericht Leverkusen
für den Teil des Rheinisch-Bergischen Kreises, der zu seinem Bezirk gehört;

21. Rhein-Sieg-Kreis:

a) den Amtsgerichten Königswinter und Siegburg
jeweils für ihren Bezirk,

b) dem Amtsgericht Waldbröl
für den Teil des Rhein-Sieg-Kreises, der zu seinem Bezirk gehört,

c) dem Amtsgericht Bonn
für das übrige Kreisgebiet;

22. Kreis Siegen-Wittgenstein:

den Amtsgerichten Bad Berleburg und Siegen jeweils für ihren Bezirk;

23. Kreis Soest:

a) dem Amtsgericht Soest
für die Bezirke der Amtsgerichte Soest und Werl,

b) den Amtsgerichten Lippstadt und Warstein
jeweils für ihren Bezirk;

24. Kreis Steinfurt:

den Amtsgerichten Ibbenbüren, Rheine, Steinfurt und Tecklenburg
jeweils für ihren Bezirk;

25. Kreis Unna:

a) dem Amtsgericht Unna
für die Bezirke der Amtsgerichte Kamen und Unna,

b) den Amtsgerichten Lünen und Schwerte
jeweils für ihren Bezirk;

26. Kreis Viersen:

a) den Amtsgerichten Nettetal und Viersen
jeweils für ihren Bezirk,

b) dem Amtsgericht Kempen
für das übrige Kreisgebiet;

27. Kreis Warendorf:

a) dem Amtsgericht Beckum
für den Bezirk der Amtsgerichte Ahlen und Bekkum,

b) dem Amtsgericht Warendorf
für seinen Bezirk;

28. Kreis Wesel:

a) dem Amtsgericht Moers
für die Bezirke der Amtsgerichte Moers und Rheinberg,

b) den Amtsgerichten Dinslaken und Wesel
jeweils für ihren Bezirk;

29. kreisfreie Stadt Duisburg:

a) dem Amtsgericht Duisburg
für die Bezirke der Amtsgerichte Duisburg und Duisburg-Ruhrort,

b) dem Amtsgericht Duisburg-Hamborn
für seinen Bezirk;

30. kreisfreie Stadt Gelsenkirchen:

den Amtsgerichten Gelsenkirchen und Gelsenkirchen-Buer
jeweils für ihren Bezirk;

31. kreisfreie Stadt Herne:

den Amtsgerichten Herne und Herne-Wanne jeweils für ihren Bezirk;

32. kreisfreie Stadt Mönchengladbach:

den Amtsgerichten Mönchengladbach und Mönchengladbach-Rheydt jeweils für ihren Bezirk.

§ 2

Die Zuständigkeit der in § 1 aufgeführten Amtsgerichte ist gegeben, wenn

a) die Ordnungswidrigkeit oder eine der Ordnungswidrigkeiten in den jeweils genannten Gebietsteilen begangen worden ist


oder

b) der Betroffene seinen Wohnsitz oder mangels eines Wohnsitzes in Nordrhein-Westfalen seinen gewöhnlichen Aufenthalt in diesen Gebietsteilen hat.

§ 3

Läßt die gerichtliche Zuständigkeit sich nicht nach den §§ 1 und 2 bestimmen, so obliegt die Entscheidung dem nach § 68 Abs. 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten zuständigen Amtsgericht.

§ 4 (Fn 4)

§ 5 (Fn 5)

Diese Verordnung tritt am 1. Dezember 1984 in Kraft. Das Justizministerium berichtet der Landesregierung bis zum 31. Dezember 2009 über die Notwendigkeit des Fortbestehens dieser Verordnung.

Der Justizminister
des Landes Nordrhein-Westfalen

Hinweis

Wiederherstellung des Verordnungsranges
(Artikel 270 des Zweiten Befristungsgesetzes vom 5.4.2005 (GV. NRW. S. 274))

Die in diesem Gesetz erlassenen oder geänderten Rechtsverordnungen können aufgrund der jeweils einschlägigen Verordnungsermächtigungen durch Rechtsverordnung geändert werden.

Fußnoten:

Fn 1

GV. NW. 1984 S. 618, geändert durch VO v. 22. 10. 1991 (GV. NW. S. 388); Artikel 141 des Zweiten Befristungsgesetzes vom 5.4.2005 (GV. NRW. S. 274), in Kraft getreten am 28. April 2005.

Aufgehoben durch VO vom 4. März 2008 (GV. NRW. S. 349), in Kraft getreten am 16. April 2008.

Fn 2

SGV. NW. 45.

Fn 3

§ 1 Nr. 6 geändert durch VO v. 22. 10. 1991 (GV. NW. S. 388); in Kraft getreten am 1. Januar 1992.

Fn 4

§ 4 gegenstandslos; Aufhebungsvorschriften.

Fn 5

§ 5 Satz 2 angefügt durch Artikel 141 des Zweiten Befristungsgesetzes vom 5.4.2005 (GV. NRW. S. 274); in Kraft getreten am 28. April 2005.



Normverlauf ab 2000: