Historische SGV. NRW.

 Aufgehobene Norm: (zur Aufhebung siehe unter (Fn 1))
 


Historisch: Verordnung zur Regelung von Zuständigkeiten auf Gebieten des Verbraucherschutzes (Zuständigkeitsverordnung Verbraucherschutz NRW – ZustVOVS NRW)


Inhaltsverzeichnis:


Historisch:

Normüberschrift

Verordnung zur Regelung von Zuständigkeiten auf Gebieten des Verbraucherschutzes
(Zuständigkeitsverordnung Verbraucherschutz NRW – ZustVOVS NRW)

Vom 11. Dezember 2007 (Fn 1)

(Artikel 9 des Gesetzes zur Kommunalisierung von Aufgaben des Umweltrechts (GV. NRW. S. 662))

Auf Grund des § 5 Abs. 3 Satz 1 des Landesorganisationsgesetzes vom 10. Juli 1962 (GV. NRW. S. 421) (Fn 2), zuletzt geändert durch Artikel 11 des Gesetzes vom 12. Dezember 2006 (GV. NRW. S. 622), insoweit – ausgenommen § 1 Abs. 2, § 2 Abs. 3 – nach Anhörung des Ausschusses für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landtags, und auf Grund des § 36 Abs. 2 Satz 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Februar 1987 (BGBl. I S. 602), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 7. August 2007 (BGBl. I S. 1768), wird verordnet:

§ 1 (Fn 3)
Grundsatz Zuständigkeit der Kreisordnungsbehörde

(1) Die Kreisordnungsbehörde ist zuständige Behörde

1. im Sinne des Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuches (Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch – LFGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. April 2006 (BGBl. I S. 945) in der jeweils geltenden Fassung und der auf Grund des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches erlassenen Rechtsverordnungen und den unmittelbar geltenden Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaft im Anwendungsbereich dieses Gesetzes,

2. im Sinne der in § 1 Abs. 1 Satz 1 Nrn. 1 bis 8 und Satz 2 des Gesetzes über den Übergang auf das neue Lebensmittel- und Futtermittelrecht vom 1. September 2005 (BGBl. I S. 2618, 2653) in der jeweils geltenden Fassung aufgeführten Rechtsvorschriften und der auf der Grundlage dieser Vorschriften erlassenen Rechtsverordnungen,

3. im Sinne der auf Grund des Futtermittelgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. August 2000 (BGBl. I S. 1358), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 21. Juli 2004 (BGBl. I S. 1756), erlassenen Rechtsverordnungen in der jeweils geltenden Fassung,

4. für die Erteilung einer Erlaubnis nach § 11 Abs. 2 des Vorläufigen Biergesetzes vom 29. Juli 1993 (BGBl. I S. 1399) in der jeweils geltenden Fassung,

5. für die Überwachung nach § 5 des Säuglingsnahrungswerbegesetzes vom 10. Oktober 1994 (BGBl. I S. 2864) in der jeweils geltenden Fassung,

6. für die Entscheidung über Anträge auf Erteilung von Bescheinigungen über Lebensmittel, Lebensmittel-Zusatzstoffe, kosmetische Mittel und Bedarfsgegenstände im Verkehr mit dem Ausland,

7. für die Erteilung der Erlaubnis zur Verfügung über transportierte Lebensmittel nach Artikel 4 Abs. 2 Buchstabe a) des mit dem Gesetz zu dem Übereinkommen vom 1. September 1970 über internationale Beförderungen leicht verderblicher Lebensmittel und über die besonderen Beförderungsmittel, die für diese Beförderungen zu verwenden sind (ATP) vom 26. April 1974 (BGBl. II S. 565) in der jeweils geltenden Fassung des veröffentlichten Übereinkommens,

8. für die Durchführung der Artikel 3 Abs. 1 bis 5, Artikel 4 Abs. 2 bis 9, Artikel 5 Nrn. 1 bis 5 und Nr. 7 und der Artikel 6 bis 8 der Verordnung (EG) Nr. 854/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 mit besonderen Verfahrensvorschriften für die amtliche Überwachung von zu menschlichem Verzehr bestimmten Erzeugnissen tierischen Ursprungs (Abl. EU Nr. L 139 S. 206) in der jeweils geltenden Fassung,

9. für die Durchführung der Fleischhygiene–Verordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. Juni 2001 (BGBl. I S. 1366), zuletzt geändert durch Artikel 2 § 3 Abs. 33 des Gesetzes vom 1. September 2005 (BGBl. I S. 2618), in der jeweils geltenden Fassung,

10. im Sinne des Anhanges IV der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Mai 2001 mit Vorschriften zur Verhütung, Kontrolle und Tilgung bestimmter transmissibler spongiformer Enzephalopathien (Abl. EU Nr. L 147 S. 1) in der jeweils geltenden Fassung, sofern es sich nicht um Genehmigungen nach Artikel 17 der Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 3. Oktober 2002 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte (Abl. EU Nr. L 273 S. 1) in der jeweils geltenden Fassung handelt,

11. für die Entscheidung über Anträge auf Erteilung von Bescheinigungen über Tabakerzeugnisse im Verkehr mit dem Ausland,

12. im Sinne des § 4 des Gesetzes zur Durchführung von Verordnungen der Europäischen Gemeinschaft auf dem Gebiet der Gentechnik (EG-Gentechnik-Durchführungsgesetz) vom 22. Juni 2004 (BGBl. I S. 1244) für Lebensmittel und Futtermittel in der jeweils geltenden Fassung, soweit gentechnisch veränderte Lebensmittel oder Futtermittel oder ein zur direkten Verwendung als oder in Lebensmitteln oder Futtermitteln bestimmter gentechnisch veränderter Organismus betroffen ist,

13. im Sinne des § 4 Abs. 2 des Gesetzes zur Durchführung der Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaft über die besondere Etikettierung von Rindfleisch und Rindfleischerzeugnissen (Rindfleischetikettierungsgesetz) vom 27. Februar 1998 (BGBl. I S. 380) in der jeweils geltenden Fassung für die Überprüfung bei betriebsbezogenen Prüfungen,

14. im Sinne des § 4 Satz 1 Nr. 2 des Gesetzes zur Durchführung der Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaft über die Etikettierung von Fischen und Fischereierzeugnissen (Fischetikettierungsgesetz) vom 1. August 2002 (BGBl. I S. 2980) in der jeweils geltenden Fassung,

15. für das Sicherstellen der Teilnahme von amtlichen Fachassistenten an Fortbildungsveranstaltungen im Sinne des Anhang I Abschnitt III Kapitel IV Teil B Nrn. 6 – 8 der Verordnung (EG) Nr. 854/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 (Abl. EU Nr. L 139 S. 206) in der jeweils geltenden Fassung,

16. für die Anerkennung des Bedarfs für wissenschaftliche Zwecke, für Messen, Ausstellungen oder ähnliche Veranstaltungen nach § 47 Abs. 2 Nr. 5 des Vorläufigen Tabakgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. September 1997 (BGBl. I S.2296) in der jeweils geltenden Fassung,

soweit in dieser Verordnung keine abweichende Regelung getroffen ist.

(2) Die Zuständigkeit für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach folgenden Vorschriften wird auf die Kreisordnungsbehörde übertragen:

1. § 60 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in der jeweils geltenden Fassung,

2. § 1 Abs. 2 und 3, § 2, § 3 Abs. 3 bis 5, § 4 Abs. 2, § 5, § 6 Abs. 2 und 3 der Verordnung zur Durchsetzung lebensmittelrechtlicher Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaft vom 19. September 2006 (BGBl. I S. 2136) in der jeweils geltenden Fassung,

3. § 58 und § 59 des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. September 1997 (BGBl. I S. 2296), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 13. Mai 2004 (BGBl. I S. 934),

4. § 18 des Vorläufigen Biergesetzes in der jeweils geltenden Fassung,

5. § 6 des Säuglingsnahrungswerbegesetzes in der jeweils geltenden Fassung,

6. § 36a und § 36b der Futtermittelverordnung in der jeweils geltenden Fassung,

7. § 50 des Weingesetzes in der jeweils geltenden Fassung,

8. §§ 53 und 54 des Vorläufigen Tabakgesetzes in der jeweils geltenden Fassung,

9. § 7 des EG-Gentechnik-Durchführungsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung, soweit die Verstöße gentechnisch veränderte Lebensmittel oder Futtermittel oder einen zur direkten Verwendung als oder in Lebensmitteln oder Futtermitteln gentechnisch veränderten Organismus betreffen,

10. § 11 des Rindfleischetikettierungsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung,

11. § 8 des Fischetikettierungsgesetzes und § 8 der Fischetikettierungsverordnung in der jeweils geltenden Fassung, soweit sie nach § 4 Satz 1 Nr. 2 des Fischetikettierungsgesetzes für die Überwachung zuständig ist,

12. § 11 des Gesetzes über den Vollzug des Lebensmittel-, Futtermittel- und Bedarfsgegenständerechts vom 19. März 1985 (GV. NRW. S. 259) in der jeweils geltenden Fassung,

soweit in dieser Verordnung keine abweichende Regelung getroffen ist.

§ 2 (Fn 4)
Zuständigkeit des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV)

(1) Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz ist zuständige Behörde

1. auf dem Gebiet der Lebensmittel, Lebensmittel-Zusatzstoffe, kosmetischen Mittel und Bedarfsgegenstände für

1.1 die Zulassung von privaten Sachverständigen, die zur Untersuchung von nach § 43 Abs. 1 Satz 2 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in der jeweils geltenden Fassung zurückgelassen Proben befugt sind,

1.2 die Zulassung einer Ausnahme nach § 68 Abs. 2 Nr. 4 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in der jeweils geltenden Fassung,

1.3 die Zulassung nach § 4 der Verordnung über die Behandlung von Lebensmitteln mit Elektronen-, Gamma- und Röntgenstrahlen, Neutronen oder ultravioletten Strahlen (Lebensmittelbestrahlungsverordnung) vom 14. Dezember 2000 (BGBl. I S. 1730) in der jeweils geltenden Fassung sowie für die Abgabe von Mitteilungen und Berichten nach § 7 der Lebensmittelbestrahlungsverordnung,

1.4 die Entgegennahme eines Antrages nach Artikel 9 Abs. 1 Buchstabe a) der Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. Oktober 2004 (Abl. EG Nr. L 338 S. 4) für die Zulassung eines neuen Stoffes für die Herstellung von Materialien und Gegenständen,

1.5 die Zulassung einer Ausnahme nach § 9 Absatz 7 des Vorläufigen Biergesetzes vom 29. Juli 1993 (BGBl. I S. 1399) in der jeweils geltenden Fassung;

2. auf dem Gebiet der Lebensmittelhygiene für

2.1 die Bestimmung der Grenzkontrollstellen nach § 16 Abs. 3 Satz 1 des Fleischhygienegesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 30. Juni 2003 (BGBl. I S. 1242, 1585), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 4. November 2004 (BGBl. I S. 2688, 3677), und § 11 Abs. 2 Satz 1 des Geflügelfleischhygienegesetzes vom 17. Juni 1996 (BGBl. I S. 991), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 13. Mai 2004 (BGBl. I S. 934), jeweils in der bis zum 6. September 2005 geltenden Fassung,

2.2 die Zulassung von Betrieben zur Ausfuhr nach § 21 Abs. 1 Satz 1 des Fleischhygienegesetzes,

2.3 die nähere Anweisung zur Durchführung von Untersuchungen nach Anlage 4 Nr. 3.5, 3.6, 4.4 und 4.5 der Verordnung über die hygienischen Anforderungen und amtlichen Untersuchungen beim Verkehr mit Fleisch (Fleischhygiene-Verordnung) in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. Juni 2001 (BGBl. I S. 1366), zuletzt geändert durch Verordnung vom 7. März 2005 (BGBl. I S. 667),

2.4 die Ausbildung und Prüfung der amtlichen Fachassistenten nach Anhang I, Abschnitt III, Kapitel IV, Buchstabe B der Verordnung (EG) Nr. 854/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 (Abl. EU Nr. L 139 S. 206) in der jeweils geltenden Fassung,

2.5 die Zulassung von Betrieben – mit Ausnahme der in Absatz 1a aufgeführten Betriebe – unter Erteilung einer Zulassungsnummer, für die Rücknahme und den Widerruf und die Anordnung des Aussetzens der Zulassung sowie die entsprechende Mitteilung an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nach Artikel 3 Abs. 1 bis 5 der Verordnung (EG) Nr. 854/2004 in der jeweils geltenden Fassung,

2.6 die Entscheidung über Anträge auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung gemäß Artikel 4 in Verbindung mit Anhang I Kapitel 3 Nummer 3.2 der Verordnung (EG) Nr. 2073/2005 der Kommission vom 15. November 2005 über mikrobiologische Kriterien für Lebensmittel (ABl. L 338 vom 22.12.2005, S. 1) in der jeweils geltenden Fassung, die über den Zuständigkeitsbereich einer Kreisordnungsbehörde hinaus gehen;

3. auf dem Gebiet der Futtermittel sowie der Rindfleisch- und Fischetikettierung

3.1 im Sinne der §§ 39 bis 43 und § 69 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in der jeweils geltenden Fassung und der auf Grund des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches erlassenen Rechtsverordnungen und den unmittelbar geltenden Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaft im Anwendungsbereich dieses Gesetzes, soweit in Absatz 2 oder § 3 nichts Abweichendes geregelt ist,

3.2 im Sinne der in § 1 Abs. 1 Nr. 7 und Satz 2 des Gesetzes über den Übergang auf das neue Lebensmittel- und Futtermittelrecht aufgeführten Rechtsvorschriften in der jeweils geltenden Fassung,

3.3 im Sinne der auf Grund des Futtermittelgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. August 2000 (BGBl. I S. 1358), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 21. Juli 2004 (BGBl. I S. 1756), erlassenen Rechtsverordnungen in der jeweils geltenden Fassung,

3.4 im Sinne des § 4 des EG-Gentechnik-Durchführungsgesetzes vom 22. Juni 2004 (BGBl. I S. 1244) im Rahmen seiner Zuständigkeit für Futtermittel,

3.5 im Sinne des Anhanges IV der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Mai 2001 mit Vorschriften zur Verhütung, Kontrolle und Tilgung bestimmter transmissibler spongiformer Enzephalopathien (Abl. EU Nr. L 147 S. 1) in der jeweils geltenden Fassung, sofern es sich nicht um Genehmigungen nach Artikel 17 der Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 3. Oktober 2002 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte (Abl. EU Nr. L 273 S. 1) in der jeweils geltenden Fassung handelt,

3.6 im Sinne des § 4 Abs. 2 des Rindfleischetikettierungsgesetzes bei betriebsübergreifenden Prüfungen zur Rückverfolgbarkeit des Fleisches,

3.7 im Sinne des § 4 Satz 1 Nr. 2 des Fischetikettierungsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung für die Überwachung der Großhandelsbetriebe,

3.8 im Sinne des § 3 Abs. 1 der Verordnung über die fachlichen Anforderungen an die in der Futtermittelüberwachung tätigen Kontrolleure (FuttMKontrV) vom 28. März 2003 (BGBl. I S. 464) in der jeweils geltenden Fassung;

4. sowie zuständige Kontrollbehörde im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 288/2009 der Kommission vom 7. April 2009 mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EG) Nr. 1234/2007 des Rates hinsichtlich der Gewährung einer Gemeinschaftsbeihilfe für die Abgabe von Obst und Gemüse, verarbeitetem Obst und Gemüse sowie von Bananenerzeugnissen an Kinder in schulischen Einrichtungen im Rahmen eines Schulobstprogramms ( ABl. L 94 vom 8.4.2009, S. 38) in der jeweils geltenden Fassung.

(1a) Die Zuständigkeit nach Absatz 1 Nummer 2.5 gilt nicht für die Zulassung von Einzelhandelsbetrieben gemäß Artikel 3 Nr. 7 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Januar 2002 zur Festlegung der allgemeinen Grundsätze und Anforderungen des Lebensmittelrechts (ABl. L 31 vom 1.2.2002, S. 1) in der jeweils geltenden Fassung sowie von nachfolgend aufgeführten Betrieben, die die dort genannten Produktionsmengen im Jahresdurchschnitt unterschreiten:

1. Schlachtbetriebe, Wildbearbeitungsbetriebe: 80 Großvieheinheiten pro Woche,

2. Zerlegungsbetriebe: 20 t entbeintes Fleisch pro Woche,

3. Umpackbetriebe, Betriebe zur Herstellung von Fleischerzeugnissen, Fleischzubereitungen und Hackfleisch: insgesamt 30 t Fertigerzeugnis / Produkt pro Woche,

4. Betriebe zur Herstellung von Milch und Milcherzeugnissen: 3 t pro Woche,

5. Betriebe zur Herstellung oder Bearbeitung von Fischereierzeugnissen und Muscheln: 3 t pro Woche,

6. Betriebe zur Herstellung von Eiprodukten: 3 t pro Woche,

7. Verpflegungsbetriebe (Gemeinschaftsverpflegung, Caterer, Küchen): 2000 Hauptmahlzeiten pro Tag,

8. Kühllagerbetriebe: 10.000 Palettenstellplätze.

(2) Die Zuständigkeit nach Absatz 1 Nr. 3.1 bis 3.5 gilt nicht

1. für Aufgaben nach Absatz 1 Nr. 3.1 bis 3.5 mit Ausnahme der Zulassung nach Artikel 13 der Verordnung (EG) Nr. 183/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. Januar 2005 mit Vorschriften für die Futtermittelhygiene (Abl. EU Nr. L 35 S. 1) in der jeweils geltenden Fassung,

sofern

- landwirtschaftliche Betriebe oder Tierhalter, die Einzelfuttermittel erzeugen, behandeln oder in den Verkehr bringen,

- landwirtschaftliche Betriebe oder Tierhalter, die Mischfuttermittel für den eigenen Tierbestand herstellen oder

- Tierhalter, die Futtermittel verfüttern,

betroffen sind, sowie

2. für die Anordnung von Maßnahmen nach § 41 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in Bezug auf Viehhandelsunternehmen, Transportunternehmen und Sammelstellen nach Abschnitt 6 der Viehverkehrsverordnung vom 6. Juli 2007 (BGBl. S. 1274) in der jeweils geltenden Fassung.

(3) Dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz wird die Zuständigkeit für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach § 60 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches, § 1 Abs. 2 und 3, § 2, § 3 Abs. 3 bis 5, § 4 Abs. 2, § 5, § 6 Abs. 2 und 3 der Verordnung zur Durchsetzung lebensmittelrechtlicher Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaft vom 19. September 2006 (BGBl. I S. 2136), nach § 2 Satz 1 Nummer 4 des Schulobstgesetzes vom 24. September 2009 (BGBl. I S. 3152), nach § 36a und § 36b der Futtermittelverordnung, nach § 7 des EG-Gentechnik-Durchführungsgesetzes, nach § 11 des Rindfleischetikettierungsgesetzes sowie nach § 8 des Fischetikettierungsgesetzes und § 8 der Fischetikettierungsverordnung, alle jeweils in der geltenden Fassung, im Umfang ihrer nach Absatz 1 und Absatz 2 bestimmten Zuständigkeiten übertragen.

§ 3 (Fn 5)
Zuständigkeit des Ministeriums

Das für Verbraucherschutz zuständige Ministerium ist zuständige Behörde für

1. die gegenseitige Unterrichtung und Unterstützung nach § 38 Abs. 3, 4, 6 und 7 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches,

2. das vorübergehende Beschränken oder Verbieten der Einfuhr oder des Verbringens im Einzelfall nach § 39 Abs. 2 Nr. 6 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches,

3. die Information der Öffentlichkeit nach § 40 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in Fällen von landesweiter Bedeutung oder soweit übergeordnete Belange betroffen sind,

4. die Übermittlung nach § 51 Abs. 5 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches der gemäß § 51 Abs. 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches erhobenen Daten an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,

5. die Zulassung einer Ausnahme nach § 68 Abs. 2 Nr. 2 Buchstabe b) und c) des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches für das Herstellen, Behandeln und Inverkehrbringen bestimmter Lebensmittel als Sonderverpflegung für Angehörige der Polizei, des Katastrophenschutzes, des Warn- und Alarmdienstes und der sonstigen Hilfs- und Notdienste,

6. die Zulassung einer Ausnahme auf dem Gebiet der Futtermittel nach § 68 Abs. 2 Nr. 4 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches,

7. die Bildung von Prüfergruppen („Olivenöl-Panel“) nach Artikel 4 Abs. 1 der Verordnung (EWG) Nr. 2568/91 der Kommission vom 11. Juli 1991 über die Merkmale von Olivenölen und Oliventresterölen sowie die Verfahren zu ihrer Bestimmung (Abl. EG Nr. L 248 S. 1) in der jeweils geltenden Fassung,

8. die Erteilung von Einfuhrgenehmigungen für Futtermittel im Einzelfall nach § 15 Abs. 3 Satz 2 des Futtermittelgesetzes und

9. die jährliche Übermittlung der regionalen Strategie des Landes und die Mitteilung über die weitere Inanspruchnahme der Gemeinschaftsbeihilfen an das Bundesministerium nach § 3 Absatz 3 Satz 1 und 2, die Entgegennahme der Bekanntgabe des Bundesministeriums zur Höhe der Beihilfen nach § 4 Absatz 2 und 3 sowie die Mitteilungspflichten nach § 5 des Schulobstgesetzes.

§ 4 (Fn 3)
Inkrafttreten, Außerkrafttreten, Berichtspflicht

Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2008 in Kraft. Gleichzeitig treten folgende Verordnungen außer Kraft:

1. die Verordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Frischfleischhygiene vom 10. Januar 2006 (GV. NRW. S. 42),

2. die Verordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiete des Futtermittelrechts vom 10. Januar 2006 (GV. NRW. S. 43),

3. die Verordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Kennzeichnung und Registrierung von Rindern sowie der Rindfleischetikettierung (Rinder-Kennzeichnungs/ RindfleischetikettierungsZuständigkeitsVO) vom 22. Juli 2003 (GV. NRW. S. 461),

4. die Verordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiete des Lebensmittelrechts (Lebensmittelrechtszuständigkeits-Verordnung – LMRZV-NW) vom 16. Juli 1986 (GV. NRW. S. 582).

Das für Verbraucherschutz zuständige Ministerium berichtet der Landesregierung bis zum 31. Dezember 2013 und danach alle fünf Jahre über die Erfahrungen mit dieser Verordnung.

Die Landesregierung
Nordrhein-Westfalen

Der Ministerpräsident

Für den Finanzminister
die Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie

Für den Innenminister
der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales

Der Minister
für Bauen und Verkehr

Der Minister
für Umwelt und Naturschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Fußnoten:

Fn 1

GV. NRW. S. 662 ber. 2008 S. 155, in Kraft getreten am 1. Januar 2008; geändert durch Artikel 3 der VO vom 11. November 2008 (GV. NRW. S. 732), in Kraft getreten am 10. Dezember 2008; Artikel 6 der VO vom 15. Dezember 2009 (GV. NRW. S. 854), in Kraft getreten am 23. Dezember 2009.

Aufgehoben durch Artikel 1 des Gesetzes vom 25. März 2015 (GV. NRW. S. 296), in Kraft getreten am 31. März 2015.

Fn 2

SGV. NRW. 2005.

Fn 3

§ 1und § 4 geändert durch Artikel 3 der VO vom 11. November 2008 (GV. NRW. S. 732), in Kraft getreten am 10. Dezember 2008.

Fn 4

§ 2 zuletzt geändert durch Artikel 6 der VO vom 15. Dezember 2009 (GV. NRW. S. 854), in Kraft getreten am 23. Dezember 2009.

Fn 5

§ 3 geändert durch Artikel 6 der VO vom 15. Dezember 2009 (GV. NRW. S. 854), in Kraft getreten am 23. Dezember 2009.



Normverlauf ab 2000: