Gesetz- und Verordnungsblatt (GV. NRW.)
Ausgabe 2022 Nr. 13 vom 18.3.2022 Seite 285 bis 310

Achte Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Zuständigkeit der Amtsgerichte in Strafsachen gegen Erwachsene, in Jugendstrafsachen, in Bußgeldverfahren und Abschiebungshaftsachen
Normkopf
Norm
Normfuß
 

Achte Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Zuständigkeit der Amtsgerichte in Strafsachen gegen Erwachsene, in Jugendstrafsachen, in Bußgeldverfahren und Abschiebungshaftsachen

311

Achte Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Zuständigkeit
der Amtsgerichte in Strafsachen gegen Erwachsene, in Jugendstrafsachen,
in Bußgeldverfahren und Abschiebungshaftsachen

Vom 22. Februar 2022

Auf Grund

- des § 58 Absatz 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 1975 (BGBl. I S. 1077), dessen Satz 2 durch § 179 Nummer 1 des Gesetzes vom 16. März 1976 (BGBl. I S. 581) geändert worden ist,

- des § 33 Absatz 3 des Jugendgerichtsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 11. Dezember 1974 (BGBl. I S. 3427), der durch Artikel 7 Nummer 1 Buchstabe b des Gesetzes vom 11. Januar 1993 (BGBl. I S. 50) geändert worden ist,

- des § 68 Absatz 3 Satz 1 und 3 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Februar 1987 (BGBl. I S. 602),

- des § 391 Absatz 2 in Verbindung mit § 410 Absatz 1 Nummer 2 der Abgabenordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 1. Oktober 2002 (BGBl. I S. 3866; 2003 I S. 61),

- des § 46 Absatz 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Februar 1987 (BGBl. I S. 602) in Verbindung mit § 58 Absatz 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 1975 (BGBl. I S. 1077), dessen Satz 2 durch § 179 Nummer 1 des Gesetzes vom 16. März 1976 (BGBl. I S. 581) geändert worden ist,

- des § 106 Absatz 2 Satz 1 des Aufenthaltsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. Februar 2008 (BGBl. I S. 162), der durch Artikel 19 des Gesetzes vom 17. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2586) geändert worden ist, in Verbindung mit § 23d des Gerichtsverfassungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 1975 (BGBl. I S. 1077), dessen Satz 1 zuletzt durch Artikel 4 Nummer 2 des Gesetzes vom 19. Juni 2019 (BGBl. I S. 840) und dessen Satz 2 durch Artikel 22 Nummer 10 des Gesetzes vom 17. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2586) geändert worden ist,

- des § 2 Absatz 14 Satz 5 des Aufenthaltsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. Februar 2008 (BGBl. I S. 162), der zuletzt durch Artikel 1 Nummer 2 Buchstabe c des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1294) geändert worden ist, in Verbindung mit § 23d des Gerichtsverfassungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 1975 (BGBl. I S. 1077), dessen Satz 1 zuletzt durch Artikel 4 Nummer 2 des Gesetzes vom 19. Juni 2019 (BGBl. I S. 840) und dessen Satz 2 durch Artikel 22 Nummer 10 des Gesetzes vom 17. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2586) geändert worden ist,

jeweils in Verbindung mit § 1 Absatz 2 Satz 1 des Justizgesetzes Nordrhein-Westfalen vom 26. Januar 2010 (GV. NRW. S. 30), der durch Gesetz vom 12. Juli 2019 (GV. NRW. S. 364) geändert worden ist, verordnet das Ministerium der Justiz:

Artikel 1

Die Verordnung über die Zuständigkeit der Amtsgerichte in Strafsachen gegen Erwachsene, in Jugendstrafsachen, in Bußgeldverfahren und Abschiebungshaftsachen vom 5. Juli 2010 (GV. NRW. S. 422), die zuletzt durch Verordnung vom 9. November 2021 (GV. NRW. S. 1243) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:

1. In der Überschrift wird das Wort „Abschiebungshaftsachen“ durch die Wörter „Freiheitsentziehungssachen nach dem Aufenthaltsgesetz“ ersetzt.

2. In § 2 Nummer 5 werden die Wörter „, zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 2. Oktober 2009 (BGBl. I S. 3214)“ durch die Wörter „in der jeweils geltenden Fassung“ ersetzt.

3. In § 6 wird die Angabe „§§ 24 und 24a“ durch die Angabe „§§ 24 bis 24c“ und werden die Wörter „, zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2507),“ durch die Wörter „in der jeweils geltenden Fassung“ ersetzt.

4. In § 7 werden in dem Satzteil vor Nummer 1 nach dem Wort „Amtsgerichte“ die Wörter „in den in § 6 genannten Bußgeldverfahren“ eingefügt.

5. § 12 wird wie folgt geändert:

a) Absatz 1 wird wie folgt geändert:

aa) Nummer 5 wird wie folgt gefasst:

„5. § 13 der Chemikalien-Verbotsverordnung vom 20. Januar 2017 (BGBl. I S.94; 2018 I S. 1389),“.

bb) In Nummer 10 werden nach der Angabe „2610)“ die Wörter „in der bis zum 30. September 2017 geltenden Fassung“ eingefügt.

b) Absatz 2 wird wie folgt geändert:

aa) In Nummer 10 wird die Angabe „§ 7“ durch die Angabe „§ 12“ ersetzt.

bb) Die Nummern 12 und 13 werden aufgehoben.

cc) Die Nummern 14 bis 20 werden die Nummern 12 bis 18.

dd) Nummer 21 wird Nummer 19 und die Angabe „§ 161“ wird durch die Angabe „§ 123“ ersetzt.

ee) Nummer 22 wird Nummer 20 und das Komma am Ende wird gestrichen.

ff) Nummer 23 wird aufgehoben.

gg) Nummer 24 wird Nummer 21 und wie folgt gefasst:

„21. § 194 des Strahlenschutzgesetzes vom 27. Juni 2017 (BGBl. I S. 1966),“.

hh) Die Nummern 25 bis 31 werden die Nummern 22 bis 28.

6. § 18 wird wie folgt gefasst:

§ 18
Konzentration der Freiheitsentziehungssachen nach dem Aufenthaltsgesetz

Für gerichtliche Verfahren bei Freiheitsentziehungen nach den § 15 Absatz 5, § 57 Absatz 3, §§ 62, 62b und 62c in Verbindung mit § 106 Absatz 2 des Aufenthaltsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. Februar 2008 (BGBl. I S. 162) in der jeweils geltenden Fassung und nach Artikel 28 Absatz 2 der Verordnung (EU) Nr. 604/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 zur Festlegung der Kriterien und Verfahren zur Bestimmung des Mitgliedstaats, der für die Prüfung eines von einem Drittstaatsangehörigen oder Staatenlosen in einem Mitgliedstaat gestellten Antrags auf internationalen Schutz zuständig ist (ABI. L 180 vom 29.6.2013, S. 31; L 49 vom 25.2.2017, S. 50) in Verbindung mit § 2 Absatz 14 des Aufenthaltsgesetzes sind die Amtsgerichte zuständig, denen nach § 1 Absatz 1 Nummer 3 die Strafrichterhaftsachen zugewiesen sind.“

7. In § 19 werden in dem Satzteil vor Nummer 1 die Wörter „zugewiesen die Abschiebungshaftsachen“ durch die Wörter „die darin genannten Verfahren zugewiesen“ ersetzt.

Artikel 2

Diese Verordnung tritt am 1. April 2022 in Kraft.

Düsseldorf, den 22. Februar 2022

Der Minister der Justiz
des Landes Nordrhein-Westfalen

Peter  B i e s e n b a c h

GV. NRW 2022 S. 308