Geltende Gesetze und Verordnungen (SGV. NRW.) mit Stand vom 15.9.2024
§ 24 (Fn 19)
Bezeichnung, Sitz und Zuständigkeitsbereich der Strafsachenfinanzämter
(Straf- und Bußgeldverfahren, Steuerfahndung)
(1) Für Aufgaben in Straf- und Bußgeldverfahren – ohne Kassenaufgaben – wegen Steuerstraftaten und Steuerordnungswidrigkeiten, wegen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, auf die die Bestimmungen des Achten Teils der Abgabenordnung entsprechend anzuwenden sind, sowie für Aufgaben der Steuerfahndung, sind – soweit in den §§ 25 bis 27 nichts anderes bestimmt ist –abweichend von der Bezirksgliederung des § 2 zuständig:
1. im Oberfinanzbezirk Düsseldorf
a) das Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Düsseldorf mit Sitz in Düsseldorf
für die Bezirke der Finanzämter Düsseldorf-Altstadt, Düsseldorf-Mitte, Düsseldorf-Nord, Düsseldorf-Süd, Geldern, Grevenbroich, Kempen, Kleve, Krefeld, Mönchengladbach, Moers, Neuss, Viersen,
b) das Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Essen in Essen
für die Bezirke der Finanzämter Dinslaken, Duisburg-Hamborn, Duisburg-Süd, Duisburg-West, Essen-NordOst, Essen-Süd, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen-Nord, Oberhausen-Süd, Wesel und
c) das Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Wuppertal in Wuppertal
für die Bezirke der Finanzämter Düsseldorf-Mettmann, Hilden, Remscheid, Solingen, Velbert, Wuppertal-Barmen, Wuppertal-Elberfeld;
2. im Oberfinanzbezirk Köln
a) das Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Aachen in Aachen
für die Bezirke der Finanzämter Aachen-Stadt, Aachen-Kreis, Düren, Erkelenz, Geilenkirchen, Jülich,
b) das Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Bonn in Bonn
für die Bezirke der Finanzämter Bonn-Außenstadt, Bonn-Innenstadt, Euskirchen, Sankt Augustin, Schleiden, Siegburg und
c) das Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Köln in Köln
für die Bezirke der Finanzämter Bergheim, Bergisch Gladbach, Brühl, Gummersbach, Köln-Altstadt, Köln-Mitte, Köln-Nord, Köln-Ost, Köln-Porz, Köln-Süd, Köln-West, Leverkusen, Wipperfürth;
3. im Oberfinanzbezirk Münster
a) das Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Bielefeld in Bielefeld
für die Bezirke der Finanzämter Bielefeld-Außenstadt, Bielefeld-Innenstadt, Bünde, Detmold, Gütersloh, Herford, Höxter, Lemgo, Lübbecke, Minden, Paderborn, Warburg, Wiedenbrück,
b) das Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Bochum in Bochum
für die Bezirke der Finanzämter Bochum-Mitte, Bochum-Süd, Bottrop, Dortmund-Hörde, Dortmund-Ost, Dortmund-Unna, Dortmund-West, Gelsenkirchen, Herne, Lippstadt, Marl, Recklinghausen, Soest,
c) das Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Hagen in Hagen
für die Bezirke der Finanzämter Altena, Arnsberg, Brilon, Hagen, Hattingen, Iserlohn, Lüdenscheid, Meschede, Olpe, Schwelm, Siegen, Witten und
d) das Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Münster in Münster
für
die Bezirke der Finanzämter Ahaus, Beckum, Borken, Coesfeld, Hamm, Ibbenbüren,
Lüdinghausen, Münster-Außenstadt, Münster-Innenstadt, Steinfurt, Warendorf.
(2) Abweichend
von Absatz 1 ist für die Bezirke aller Finanzämter des Landes
Nordrhein-Westfalen für Aufgaben in Straf- und Bußgeldverfahren – ohne
Kassenaufgaben – wegen Steuerstraftaten und Steuerordnungswidrigkeiten, wegen
Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, auf die die Bestimmungen des Achten Teils
der Abgabenordnung entsprechend anzuwenden sind, sowie für Aufgaben der
Steuerfahndung das LBF NRW mit Sitz in Düsseldorf zuständig:
1. für
Fälle des § 370 der Abgabenordnung, wenn auch Umsatzsteuer betroffen ist, oder
des § 26c des Umsatzsteuergesetzes, soweit es das Verfahren an sich zieht,
2. für
die zentrale Sammlung und Auswertung der von den Finanzbehörden des Landes
Nordrhein-Westfalen übermittelten Informationen über Betrugsfälle im Bereich
der Umsatzsteuer,
3. für
die landesinterne Koordinierung von Umsatzsteuerhinterziehungsfällen und
Steuerfahndungsprüfungen in bezirksübergreifenden Fällen, soweit dies
erforderlich ist,
4. für
das Zusammenführen und Auswerten von umsatzsteuerlich erheblichen Informationen
auf Landesebene zur Aufdeckung und Ermittlung von Betrugsfällen im Bereich der
Umsatzsteuer,
5. für
die Auswertung und Koordinierung der Kontrollhinweise des Bundeszentralamtes
für Steuern auf Landesebene,
6. für
die landesinterne Verbindung zum nationalen Verbindungspartner des
multilateralen Frühwarnsystems zur Bekämpfung des Umsatzsteuerbetruges
„EUROFISC“ beim Bundeszentralamt für Steuern,
7. für
die Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft und dem Landeskriminalamt unter
Wahrung des Steuergeheimnisses nach § 30 der Abgabenordnung und der Beachtung
der allgemeinen Datenschutzbestimmungen durch die Unterstützung des
Landeskriminalamtes bei Ermittlungen mit steuerlicher oder
steuerstrafrechtlicher Relevanz sowie durch die Vornahme gemeinsamer Ermittlungen
in deliktsübergreifenden Fallgestaltungen, insbesondere
a) im
Bereich der organisierten Kriminalität, Wirtschaftskriminalität und Korruption,
b) im
Bereich der Geldwäsche und der Vermögensabschöpfung,
c) im
Bereich staatsschutzrelevanter Delikte und der Aufklärung von
Finanzierungsquellen des internationalen Terrorismus,
d) im
Bereich der Internetkriminalität („Cybercrime“),
8. für
die anlassbezogene landesinterne Kommunikation und Kooperation mit den übrigen
Finanzämtern für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung und den Finanzämtern für
Groß- und Konzernbetriebsprüfung des Landes in den unter Nummer 7 genannten
Bereichen unter Wahrung des Steuergeheimnisses nach § 30 der Abgabenordnung und
der Beachtung der allgemeinen Datenschutzbestimmungen,
9. für
Selbstaufgriff eines Fallkomplexes nach § 208 Absatz 1 Satz1 Nummer 3 der
Abgabenordnung,
10.
für Ermittlung von Sachverhalten, die aufgrund Bewerbung oder Geschäftsgebaren
oder aufgrund tatsächlicher Handhabung geneigt sind, in einer Mehrzahl oder gar
Vielzahl von Fällen Steuerverkürzungen herbeizuführen,
11.
für Prüfung des voraussichtlichen Steuerausfallrisikos und etwaiger
zusätzlicher in Betracht kommender Beträge nach den §§ 30 und 17 Absatz 4 des
Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in der Fassung der Bekanntmachung vom 19.
Februar 1987 (BGBl. I S. 602), das zuletzt durch Artikel 5 des Gesetzes vom 27.
August 2017 (BGBl. I S. 3295) geändert worden ist, (Werthaltigkeitsanalyse) in
landesweiten Fallkomplexen
12.
für Prüfung des voraussichtlichen Steuerausfallrisikos und etwaiger
zusätzlicher in Betracht kommender Beträge nach den §§ 30 und 17 Absatz 4 des
Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten bei dezentraler Strafverfolgung
(Werthaltigkeitsanalyse) in bundesweiten Fallkomplexen,
13.
für Eingang von Daten und Informationen aus anderen Bundesländern oder vom
Bundeszentralamt für Steuern, soweit der Fallkomplex nicht einem anderen
Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung zugewiesen wurde,
14.
für Abgleich, ob bei anderen Steuerfahndungsstellen im Bundesgebiet
vergleichbare Ermittlungen bereits aufgenommen wurden und Klärung der weiteren
Aufgabenerledigung,
15.
für Maßnahmen nach § 88b Absatz 1 und 2 der Abgabenordnung
16.
für die Bearbeitung von Cum-Ex-Fällen,
17. als
zentrale Ansprechstelle für sämtliche fahndungsspezifischen IT-Belange der
Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen,
18.
als zentrale Ansprechstelle für andere originär mit Geldwäsche befassten
Behörden,
19.
für die strategische Analyse im Bereich Geldwäsche,
20.
für die Analyse in Bereichen der schweren Finanzkriminalität.
In Kraft getreten am 1. Juli 2013 (GV. NRW. S. 350); geändert durch VO vom 21. November 2013 (GV. NRW. S. 688), in Kraft getreten am 1. Januar 2014; Verordnung vom 5. Juni 2014 (GV. NRW. S. 325), in Kraft getreten am 1. Juli 2014; VO vom 25. März 2015 (GV. NRW. S. 349), in Kraft getreten am 1. Mai 2015; Verordnung vom 16. Juli 2015 (GV. NRW. S. 550), in Kraft getreten am 8. August 2015; Verordnung vom 17. März 2016 (GV. NRW. S. 188), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. April 2016; Verordnung vom 26. September 2016 (GV. NRW. S. 855), in Kraft getreten am 1. Januar 2017; Verordnung vom 17. Dezember 2018 (GV. NRW. S. 781), in Kraft getreten am 1. Januar 2019; Verordnung vom 19. November 2020 (GV. NRW. S. 1122), in Kraft getreten am 1. Januar 2021; Verordnung vom 23. August 2021 (GV. NRW. S. 1172), in Kraft getreten am 1. Januar 2022; Verordnung vom 23. Dezember 2021 (GV. NRW. 2022 S. 45), in Kraft getreten am 14. Februar 2022; Verordnung vom 21. Oktober 2022 (GV. NRW. S. 963), in Kraft getreten am 1. Dezember 2022; Verordnung vom 4. Dezember 2022 (GV. NRW. S. 1099), in Kraft getreten am 1. Januar 2023; Verordnung vom 24. August 2023 (GV. NRW. S. 1125), in Kraft getreten am 1. Dezember 2023 (GV. NRW. S. 1125); Verordnung vom 10. November 2023 (GV. NRW. S. 1206), in Kraft getreten am 1. Januar 2024. |
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Nachrichtlich |
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§ 5 zuletzt geändert durch VO vom 25. März 2015 (GV. NRW. S. 349), in Kraft getreten am 1. Mai 2015. |
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§ 6 (wieder) eingefügt durch VO vom 25. März 2015 (GV. NRW. S. 349), in Kraft getreten am 1. Mai 2015; neu gefasst durch Verordnung vom 26. September 2016 (GV. NRW. S. 855), in Kraft getreten am 1. Januar 2017. |
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§§ 4, 22 und 23 geändert durch VO vom 25. März 2015 (GV. NRW. S. 349), in Kraft getreten am 1. Mai 2015; §§ 22 und 23 zuletzt geändert durch Verordnung vom 23. August 2021 (GV. NRW. S. 1172), in Kraft getreten am 1. Januar 2022; § 22 geändert und § 23 neu gefasst durch Verordnung vom 10. November 2023 (GV. NRW. S. 1206), in Kraft getreten am 1. Januar 2024. |
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§ 8 neu gefasst durch Verordnung vom 16. Juli 2015 (GV. NRW. S. 550), in Kraft getreten am 8. August 2015; geändert durch Verordnung vom 17. Dezember 2018 (GV. NRW. S. 781), in Kraft getreten am 1. Januar 2019. |
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§ 19 neu gefasst durch Verordnung vom 17. März 2016 (GV. NRW. S. 188), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. April 2016; neu gefasst durch Verordnung vom 10. November 2023 (GV. NRW. S. 1206), in Kraft getreten am 1. Januar 2024. |
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§ 2 zuletzt geändert durch Verordnung vom 17. Dezember 2018 (GV. NRW. S. 781), in Kraft getreten am 1. Januar 2019. |
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§§ 29 bis 31 eingefügt und § 29 (alt) umbenannt in § 32 durch Verordnung vom 17. Dezember 2018 (GV. NRW. S. 781), in Kraft getreten am 1. Januar 2019; §§ 28 bis 31 aufgehoben und § 32 umbenannt in § 28 durch Verordnung vom 10. November 2023 (GV. NRW. S. 1206), in Kraft getreten am 1. Januar 2024. |
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§ 18 geändert durch Verordnung vom 19. November 2020 (GV. NRW. S. 1122), in Kraft getreten am 1. Januar 2021; geändert durch Verordnung vom 21. Oktober 2022 (GV. NRW. S. 963), in Kraft getreten am 1. Dezember 2022. |
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§ 21 geändert durch Verordnung vom 23. August 2021 (GV. NRW. S. 1172), in Kraft getreten am 1. Januar 2022; geändert durch Verordnung vom 10. November 2023 (GV. NRW. S. 1206), in Kraft getreten am 1. Januar 2024. |
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§ 1
geändert und § 19a eingefügt durch Verordnung vom 23. Dezember 2021 (GV. NRW. 2022 S. 45), in Kraft getreten am 14. Februar 2022. |
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§§
2a und 23a eingefügt durch Verordnung vom 4. Dezember 2022 (GV. NRW. S. 1099), in Kraft getreten am 1. Januar 2023. |
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Inhaltsübersicht zuletzt geändert durch Verordnung vom 10. November 2023 (GV. NRW. S. 1206), in Kraft getreten am 1. Januar 2024. |
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§ 12
neu gefasst durch Verordnung vom 24. August 2023 (GV. NRW. S. 1125), in Kraft
getreten am 1. Dezember 2023 (GV. NRW. S. 1125). |
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§ 3:
geändert durch VO vom 25. März 2015 (GV. NRW. S. 349), in Kraft getreten am
1. Mai 2015; Absatz 2 und 3 geändert durch Verordnung vom 10. November 2023 (GV. NRW. S. 1206), in Kraft getreten am 1. Januar 2024. |
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§ 7:
geändert durch VO vom 25. März 2015 (GV. NRW. S. 349), in Kraft getreten am
1. Mai 2015; Absatz 1 und 2 geändert durch Verordnung vom 10. November 2023 (GV. NRW. S. 1206), in Kraft getreten am 1. Januar 2024. |
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§ 20
neu gefasst durch Verordnung vom 10. November 2023 (GV. NRW. S. 1206), in
Kraft getreten am 1. Januar 2024. |
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§
24: geändert durch VO vom 25. März 2015 (GV. NRW. S. 349), in Kraft getreten am 1. Mai 2015; bisherige Wortlaut wird
Absatz 1 und Absatz 2 angefügt durch Verordnung vom 10. November 2023 (GV. NRW. S. 1206), in Kraft getreten am 1. Januar 2024. |
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§ 26
geändert durch Verordnung vom 10. November 2023 (GV. NRW. S. 1206), in Kraft
getreten am 1. Januar 2024. |