Geltende Gesetze und Verordnungen (SGV. NRW.)  mit Stand vom 16.3.2024

Verordnung zur Einrichtung einer Härtefallkommission nach § 23a des Aufenthaltsgesetzes und zur Regelung des Verfahrens (Härtefallkommissionsverordnung – HFKVO -) vom 14.12.2004

§ 6
Beratungs- und Beschlussverfahren

(1) Die Mitglieder der Härtefallkommission sind in ihrer Entscheidung unabhängig und frei von Weisungen. Rechts- und fachaufsichtliche Befugnisse werden durch das Verfahren nach § 23a AufenthG nicht berührt.

(2) Die Härtefallkommission tagt mindestens einmal im Monat. Wird ein Vorprüfungsausschuss gebildet, tagt die Härtefallkommission mindestens einmal im Quartal. Sie ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte ihrer Mitglieder anwesend ist. Ihre Sitzungen sind nicht öffentlich. Beratungsinhalte, im Verfahren bekannt gewordene Daten sowie das Abstimmungsverhalten unterliegen der Verschwiegenheitspflicht.

(3) Kommt die Härtefallkommission nach Abwägung aller Gesichtspunkte zu dem Ergebnis, dass aufgrund der besonderen Situation des Einzelfalles dringende humanitäre oder dringende persönliche Gründe den weiteren Aufenthalt der Ausländerin  bzw. des Ausländers im Bundesgebiet rechtfertigen, beschließt sie ein Härtefallersuchen. Für ein Härtefallersuchen im Sinne des § 23a Aufenthaltsgesetz bedarf es der Stimmenmehrheit der in der Sitzung anwesenden Mitglieder der Härtefallkommission. Die Gründe für das Härtefallersuchen werden im Sitzungsprotokoll schriftlich festgehalten. Trifft die Härtefallkommission keine Ersuchensentscheidung nach § 23a AufenthG, kann sie im Einzelfall mit Stimmenmehrheit Empfehlungen zur Anwendung des geltenden Ausländerrechts geben.

Fußnoten:

Fn 1

GV. NRW. S. 820, in Kraft getreten am 1. Januar 2005; geändert durch VO v. 19.4.2005 (GV. NRW. S. 487), in Kraft getreten am 19. Mai 2005; 2.Änd-HFKVO v. 27.3.2007 (GV. NRW. S. 147), in Kraft getreten am 18. April 2007; Artikel 7 der VO vom 3. November 2009 (GV. NRW. S. 561), in Kraft getreten am 21. November 2009; Verordnung vom 25. November 2014 (GV. NRW. S. 850), in Kraft getreten am 6. Dezember 2014; Verordnung vom 1. Dezember 2015 (GV. NRW. S. 799), in Kraft getreten am 9. Dezember 2015; Verordnung vom 13. Dezember 2016 (GV. NRW. S. 1097), in Kraft getreten am 20. Dezember 2016; Artikel 2 der Verordnung vom 6. Februar 2018 (GV. NRW. S. 146), in Kraft getreten am 16. März 2018; Verordnung vom 29. September 2020 (GV. NRW. S. 976), in Kraft getreten am 14. Oktober 2020.

Fn 2

§§ 1 und 9 neu gefasst durch Verordnung vom 13. Dezember 2016 (GV. NRW. S. 1097), in Kraft getreten am 20. Dezember 2016; § 1 Absatz 1 geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 6. Februar 2018 (GV. NRW. S. 146), in Kraft getreten am 16. März 2018.

Fn 3

§ 3 Absatz 1 zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 6. Februar 2018 (GV. NRW. S. 146), in Kraft getreten am 16. März 2018.

Fn 4

§ 5 Absatz 1 und 2 geändert durch Verordnung vom 13. Dezember 2016 (GV. NRW. S. 1097), in Kraft getreten am 20. Dezember 2016.

Fn 5

§ 2 Absatz 3 geändert durch Verordnung vom 13. Dezember 2016 (GV. NRW. S. 1097), in Kraft getreten am 20. Dezember 2016 und Absatz 2 geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 6. Februar 2018 (GV. NRW. S. 146), in Kraft getreten am 16. März 2018; Absatz 1 zuletzt geändert durch Verordnung vom 29. September 2020 (GV. NRW. S. 976), in Kraft getreten am 14. Oktober 2020.

Fn 6

§ 7 Absatz 3 und § 8 Absatz 1, 2 und 3 geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 6. Februar 2018 (GV. NRW. S. 146), in Kraft getreten am 16. März 2018.