Historische SGV. NRW.

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Aufgehoben durch Artikel 2 der Verordnung vom 16. November 2017 (GV. NRW. S. 859), in Kraft getreten am 1. Januar 2018.

 

§ 8 (Fn 5, 12)
Lehrgang

(1) Die praktische Ausbildung wird durch einen Lehrgang ergänzt, der dem Anwärter die erforderlichen theoretischen Kenntnisse vermitteln soll. Der Lehrgang wird durch das Ausbildungszentrum der Justiz Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Leitung der Lehrgänge obliegt der Leiterin oder dem Leiter des Ausbildungszentrums der Justiz. Sie oder er kann eine Lehrkraft mit Aufgaben der Lehrgangsleitung betrauen. Die Leiterin oder der Leiter des Ausbildungszentrums der Justiz oder eine von ihr oder ihm beauftragte Lehrkraft erstellt im Benehmen mit den Präsidentinnen und Präsidenten der Oberlandesgerichte den Lehrplan, stellt den Stundenplan auf und sorgt für einen ordnungsgemäßen Unterricht.

(2) Der Unterricht erstreckt sich auf alle für die Tätigkeit im Justizwachtmeisterdienst wichtigen Gebiete. Insbesondere sind folgende Themen zu behandeln:

Überblick über Verfassungs- und Beamtenrecht,

Überblick über die Gerichtsorganisation und die Aufgaben der Gerichte und Staatsanwaltschaften,

Sitzungs-, Vorführungs-, Sicherheits- und Ordnungsdienst,

sonstige Aufgaben nach der Dienstordnung für den Justizwachtmeisterdienst,

Bestimmungen über das Zustellungswesen (ZPO, ZRHO, RiVAST) und die Behandlung der Postsendungen,

Aktenordnung - Allgemeiner Teil -,

Ausübung und Grenzen des unmittelbaren Zwanges,

Bestimmungen über die Ausstattung der Beamten des Justizwachtmeisterdienstes mit Schußwaffen und Gummiknüppeln,

Grundkenntnisse in Erste Hilfe,

Grundzüge der Psychologie mit besonderem Bezug auf den Umgang mit dem rechtsuchenden Publikum und den Verfahrensbeteiligten.

(3) Der Unterricht ist von Richtern, Staatsanwälten, Beamten des höheren Dienstes, des gehobenen und des mittleren Justizdienstes sowie des gehobenen Vollzugs- und Verwaltungsdienstes zu erteilen.

(4) Der Lehrgang findet in zwei Einheiten von jeweils 4-wöchiger Dauer statt. Der Unterricht wird durch Vorträge, Besprechungen und Übungen erteilt. Während jeder Lehrgangseinheit sind insgesamt 120 Stunden Unterricht von je 45 Minuten zu erteilen.

Fußnoten:

Fn 1

GV. NW. 1985 S. 436, geändert durch VO v. 24.9.1987 (GV. NW. S. 350), 19.9.1989 (GV. NW. S. 473), 25.9.1998 (GV. NW. S. 574), 23.4.2001 (GV. NRW. S. 195); Art. 4 der VO v. 12.9.2003 (GV. NRW. S. 600), in Kraft getreten am 1. Dezember 2003; geändert durch Artikel 30 des Zweiten Befristungsgesetzes vom 5.4.2005 (GV. NRW. S. 274), in Kraft getreten am 28. April 2005; Artikel 15 der VO vom 8. Dezember 2009 (GV. NRW. S. 837), in Kraft getreten am 22. Dezember 2009; Artikel 39 der VO vom 24. September 2014 (GV. NRW. S. 647), in Kraft getreten am 16. Oktober 2014; Verordnung vom 15. April 2015 (GV. NRW. S. 413), in Kraft getreten am 6. Mai 2015.

Aufgehoben durch Artikel 2 der Verordnung vom 16. November 2017 (GV. NRW. S. 859), in Kraft getreten am 1. Januar 2018.

Fn 2

SGV. NW. 2030.

Fn 3

§ 3 und § 4 geändert durch Verordnung vom 15. April 2015 (GV. NRW. S. 413), in Kraft getreten am 6. Mai 2015.

Fn 4

§§ 6 und 7 geändert durch VO v. 19.9.1989 (GV. NW. S. 473); in Kraft getreten am 4. Oktober 1989.

Fn 5

§ 8 Abs. 1 neu gefaßt durch Art. 4 der VO v. 12.9.2003 (GV. NRW. S. 600), in Kraft getreten am 1. Dezember 2003.

Fn 6

§ 9 Abs. 1 geändert durch VO v. 24.9.1987 (GV. NW. S. 350); in Kraft getreten am 16. Oktober 1987, 19.9.1989 (GV. NW. S. 473); in Kraft getreten am 4. Oktober 1989.

Fn 7

§ 10 Abs. 1 geändert durch Art. 4 der VO v. 12.9.2003 (GV. NRW. S. 600), in Kraft getreten am 1. Dezember 2003.

Fn 8

§ 11 Abs. 4 geändert durch VO v. 24.9.1987 (GV. NW. S. 350); in Kraft getreten am 16. Oktober 1987, 19.9.1989 (GV. NW. S. 473); in Kraft getreten am 4. Oktober 1989.

Fn 9

§ 13 zuletzt geändert (neu gefasst) durch Artikel 39 der VO vom 24. September 2014 (GV. NRW. S. 647), in Kraft getreten am 16. Oktober 2014.

Fn 10

GV. NW. ausgegeben am 18. Juni 1985.

Fn 11

§ 2, § 5 und § 12 zuletzt geändert durch Verordnung vom 15. April 2015 (GV. NRW. S. 413), in Kraft getreten am 6. Mai 2015.

Fn 12

§ 8 Abs. 4 neu gefasst durch VO v. 23.4.2001 (GV. NRW. S. 195); in Kraft getreten am 22. Mai 2001.

Fn 13

§ 9 Abs. 2 zuletzt geändert durch Art. 4 der VO v. 12.9.2003 (GV. NRW. S. 600), in Kraft getreten am 1. Dezember 2003.

Fn 14

§ 12a neu eingefügt durch Artikel 15 der VO vom 8. Dezember 2009 (GV. NRW. S. 837), in Kraft getreten am 22. Dezember 2009 und geändert durch Verordnung vom 15. April 2015 (GV. NRW. S. 413), in Kraft getreten am 6. Mai 2015.