Historische SGV. NRW.

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Aufgehoben durch § 130 Abs. 1 Nr. 1 des Schulgesetzes v. 15.2.2005 (GV. NRW. S. 102); in Kraft getreten am 1.8.2005.

 

§ 37

(1) Ersatzschulen bedürfen der Genehmigung der oberen Schulaufsichtsbehörde.

(2) Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn die Voraussetzungen des Art. 7 Abs. 4 Satz 3 und 4 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland erfüllt sind; anderenfalls ist die Genehmigung zu versagen.

(3) Für die Entscheidung, ob die Voraussetzungen des Art. 7 Abs. 4 Satz 3 und 4 erfüllt sind, gelten folgende Grundsätze:

a) Die Anforderungen an Lehrziele und Einrichtungen sind erfüllt, wenn die innere und äußere Gestaltung der Schule nach den Anforderungen, die im Lande Nordrhein-Westfalen an entsprechende öffentliche Schulen gestellt werden, als gleichwertig anzusehen sind.

b) Die Anforderungen an die wissenschaftliche Ausbildung der Lehrkräfte sind erfüllt, wenn eine fachliche, pädagogische und unterrichtliche Vor- und Ausbildung sowie die Ablegung von Prüfungen nachgewiesen werden, die der Vor- und Ausbildung und den Prüfungen der Lehrer an den entsprechenden öffentlichen Schulen im Wert gleichkommen. Auf den Nachweis der Vor- und Ausbildung und der Prüfung kann in besonderen Ausnahmefällen verzichtet werden, wenn die wissenschaftliche und pädagogische Eignung des Lehrers durch gleichwertige freie Leistungen nachgewiesen wird.

c) Eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern darf nicht gefördert werden. Minderbemittelten Schülern ist durch Erleichterungen, die denen an vergleichbaren öffentlichen Schulen entsprechen, der Schulbesuch zu ermöglichen.

d) Die wirtschaftliche und rechtliche Stellung der Lehrkräfte muß der Stellung der Lehrer an den vergleichbaren öffentlichen Schulen entsprechen.

(4) Schulträgern, die die Errichtung von Ersatzschulen beabsichtigen, kann bis zur Feststellung, ob diese Schulen vergleichbaren öffentlichen Schulen gleichwertig sind und daher als Ersatzschulen genehmigt werden können, die vorläufige Erlaubnis zum Betriebe der Schule erteilt werden. Die von solchen Schulen ausgestellten Zeugnisse werden beim Übergang auf andere Schulen anerkannt.

(5) Mit der Genehmigung als Ersatzschule erhalten diese Privatschulen das Recht, mit gleicher Wirkung wie öffentliche Schulen Zeugnisse auszustellen und unter Vorsitz eines staatlichen Prüfungsleiters Prüfungen abzuhalten.

(6) Auch ohne daß die Folgen des Absatz 5 eintreten, können Privatschulen, die versuchen wollen, wertvolle pädagogische Reformgedanken zu verwirklichen, als Ersatzschulen eigener Art genehmigt werden.

Fußnoten:

Fn 1

GV. NW. 1952 S. 61/GS. NW. S. 430, geändert durch Gesetz über die Finanzierung der Ersatzschulen (Ersatzschulfinanzgesetz - EFG -) v. 27. Juni 1961 (GV. NW. S. 230); vgl. Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs für das Land NW über die Vereinbarkeit des Ersten Gesetzes zur Ordnung des Schulwesens im Lande NW mit Art. 89 der Landesverfassung v. 23. Januar 1954 (GS. NW. S. 11/SGV. NW. 1001), geändert durch Gesetz v. 5. 3. 1968 (GV. NW. S. 36); SchMG v. 13. 12. 1977 (GV. NW. S. 448); Gesetz v. 21. 2. 1978 (GV. NW. S. 80); Art. 19 2. FRG v. 18. 9. 1979 (GV. NW. S. 552), Artikel I d. Gesetzes v. 18. 5. 1982 (GV. NW. S. 244), geändert durch Artikel 6 d. RBG 84 NW v. 18. 12. 1984 (GV. NW. S. 806), 12. 9. 1989 (GV. NW. S. 464), Artikel 1 d. Ergänzungsschulgesetzes v. 8. 3. 1994 (GV. NW. S. 118), Art. 1 d. Rechtsgrundlagengesetzes v. 17. 5. 1994 (GV. NW. S. 243), Artikel 3 d. Schulrechtsänderungsgesetzes v. 15.6.1999 (GV. NRW. S. 408), Artikel 17 d. 2. ModernG v. 9.5.2000 (GV. NRW. S. 462); geändert durch Gesetz vom 17.12.2002 (GV. NRW. S. 648), in Kraft getreten am 31. Dezember 2002; Art. 4 des Gesetzes v. 8.7.2003 (GV. NRW. S. 413), in Kraft getreten am 24. Juli 2003.

Aufgehoben durch § 130 Abs. 1 Nr. 1 des Schulgesetzes v. 15.2.2005 (GV. NRW. S. 102); in Kraft getreten am 1.8.2005.

Fn 2

§ 1 geändert durch Art. 1 d. Gesetzes v. 17. 5. 1994 (GV. NW. S. 243); in Kraft getreten am 17. Juni 1994.

Fn 3

§ 3 Abs. 1 geändert durch Gesetz v. 21. 2. 1978 (GV. NW. S. 80); in Kraft getreten am 2. März 1978, 12. 9. 1989 (GV. NW. S. 464); in Kraft getreten am 28. September 1989.

Fn 4

§§ 5 bis 15 gestrichen mit Wirkung vom 1. August 1978 durch § 20 SchMG v. 13. 12. 1977 (GV. NW. S. 448).

Fn 5

Dritter Abschnitt neugefaßt durch Gesetz v. 5. 3. 1968 (GV. NW. S. 36); in Kraft getreten am 1. März 1968.

Fn 6

§ 16 a zuletzt geändert durch Art. 3 d. Schulrechtsänderungsgesetzes v. 15.6.1999 (GV. NRW. S. 408); in Kraft getreten am 1. August 1999.

Fn 7

§ 23 zuletzt geändert durch Artikel 17 d. Gesetzes v. 9.5.2000 (GV. NRW. S. 462); in Kraft getreten am 1. Januar 2001.

Fn 8

§§ 29 und 30 entfallen.

Fn 9

§ 40 gestrichen mit Wirkung vom 1. Januar 1985 durch Art. 6 d. RBG 84 NW v. 18. 12. 1984 (GV. NW. S. 806).

Fn 10

§ 41, § 42 und § 47 zuletzt geändert durch Artikel 17 d. Gesetzes v. 9.5.2000 (GV. NRW. S. 462); in Kraft getreten am 1. Januar 2001,

Fn 11

§ 44 neugefaßt durch Art. 1 d. Gesetzes v. 8. 3. 1994 (GV. NW. S. 118); in Kraft getreten am 31. März 1994.

Fn 12

Sechster Abschnitt mit § 46 eingefügt durch Art. 1 d. Gesetzes v. 8. 3. 1994 (GV. NW. S. 118); in Kraft getreten am 31. März 1994.

Fn 13

Sechster Abschnitt neugefaßt durch Art. 6 RBG 84 NW v. 18. 12. 1984 (GV. NW. S. 806); in Kraft getreten am 1. Januar 1985, geändert in Siebter Abschnitt durch Art. 1 d. Gesetzes v. 8. 3. 1994 (GV. NW. S. 118).

Fn 14

§ 48 eingefügt durch Art. 1 d. Gesetzes v. 8. 3. 1994 (GV. NW. S. 118); in Kraft getreten am 31. März 1994.

Fn 15

GV. NW. Ausgegeben am 19. April 1952; Gesetz v. 27. Juni 1961 (GV. NW. S. 230) ist am 1. Januar 1961 in Kraft getreten.

Fn 16

§ 45 neugefaßt durch Art. 1 d. Gesetzes v. 8. 3. 1994 (GV. NW. S. 118), in Kraft getreten am 31. März 1994; Absätze 4 u. 5 angefügt durch Gesetz vom 17.12.2002 (GV. NRW. S. 648), in Kraft getreten am 31. Dezember 2002.

Fn 17

§ 34 Abs. 2 angefügt durch Art. 4 des Gesetzes v. 8.7.2003 (GV. NRW. S. 413), in Kraft getreten am 24. Juli 2003.