Historische SGV. NRW.

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Aufgehoben durch VO v. 6.11.2006 (GV. NRW. S. 520), in Kraft getreten am 1. Januar 2007.

 

§ 9 (Fn 12)
Zweiter Ausbildungsabschnitt

(1) Der Lehrgang soll dem Beamten die erforderlichen theoretischen Kenntnisse vermitteln.

(2) Der Lehrgang wird durch das Ausbildungszentrum der Justiz Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Leitung des Lehrgangs obliegt der Leiterin oder dem Leiter des Ausbildungszentrums der Justiz. Sie oder er kann eine Lehrkraft mit Aufgaben der Lehrgangsleitung betrauen.

(3) Besteht ein gemeinsamer Lehrgang für Bedienstete aus mehreren Ländern, so berichtet die Leiterin oder der Leiter des Ausbildungszentrums der Justiz dem Justizministerium jährlich so früh wie möglich, spätestens zwei Monate vor Beginn des Lehrgangs, welche Lehrkräfte bei der Durchführung des Lehrgangs auf welchen Lehrgebieten Verwendung finden sollen. Das Justizministerium genehmigt den beabsichtigten Lehrkräfteeinsatz nach Anhörung der Landesjustizverwaltungen der an dem Lehrgang beteiligten Bundesländer, soweit gegen ihn keine Bedenken bestehen. Die Leiterin oder der Leiter des Ausbildungszentrums der Justiz oder eine von ihr oder ihm beauftragte Lehrkraft erstellt im Benehmen mit den Generalstaatsanwältinnen und Generalstaatsanwälten den Lehrplan, stellt den Stundenplan auf und sorgt für einen ordnungsgemäßen Unterricht.

(4) Der Unterricht wird in Form von Vorträgen, Besprechungen und Übungen erteilt. Er soll nach Maßgabe eines Lehrstoffplans folgende Gebiete umfassen:

1. Einführung in die Aufgaben des Strafrechts und seine Stellung im Rechtssystem (Grundgesetz, historische Entwicklung)

15 Stunden

2. Strafgesetzbuch

Allgemeiner Teil

75 Stunden

Besonderer Teil

60 Stunden

3. Gerichtsverfassungs- und Strafverfahrensrecht

100 Stunden

4. Straßenverkehrsrecht

55 Stunden

5. Ordnungswidrigkeitengesetz

23 Stunden

6. Sonstige Nebengesetze

10 Stunden

7. Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht der Jugendlichen, Heranwachsenden und Soldaten

20 Stunden

8. Grundzüge der Vernehmungstechnik und Aussagepsychologie

12 Stunden

9. Schulung im freien Vortrag und Schlußvortrag

20 Stunden

10. Einführung in die Klausurtechnik, Anfertigung von sieben schriftlichen Aufsichtsarbeiten mit Besprechung

60 Stunden

11. Wiederholung, Vertiefung, Besichtigungen

30 Stunden

Der Unterricht ist durch Beispiele aus der Praxis wirklichkeitsnah zu gestalten.

(5) Der Stundenplan ist so aufzustellen, daß dem Beamten hinreichend Zeit verbleibt, den Lehrstoff zu verarbeiten und sein Wissen durch häusliches Studium zu erweitern und zu vertiefen.

(6) Die schriftlichen Aufsichtsarbeiten sind durch die zuständige Lehrkraft zu begutachten, mit einer Note nach § 11 Abs. 3 zu bewerten und der Leiterin oder dem Leiter des Ausbildungszentrums der Justiz oder einer von ihr oder ihm beauftragten Lehrkraft vorzulegen. Die Arbeiten sind als Sonderheft zu den Personalakten zu nehmen.

Fußnoten:

Fn 1

GV. NW. 1985 S. 555, geändert durch VO v. 28.1.1986 (GV. NW. S. 94), 20.11.1987 (GV. NW. S. 416), 21.9.1995 (GV. NW. S. 983), 18.4.1997 (GV. NRW. S. 204); Art. 1 d. VO v. 12.9.2003 (GV. NRW. S. 600), in Kraft getreten am 1. Dezember 2003; Artikel 32 des Zweiten Befristungsgesetzes vom 5.4.2005 (GV. NRW. S. 274), in Kraft getreten am 28. April 2005.

Aufgehoben durch VO v. 6.11.2006 (GV. NRW. S. 520), in Kraft getreten am 1. Januar 2007.

Fn 2

SGV. NW. 2030.

Fn 3

§ 8 Abs. 3 geändert durch VO v. 21. 9. 1995 (GV. NW. S. 983); in Kraft getreten am 13. Oktober 1995.

Fn 4

§ 17 zuletzt geändert durch VO v. 18.4.1998 (GV. NW. S. 204); in Kraft getreten am 1. Januar 1998.

Fn 5

§ 18 Abs. 1 geändert durch VO v. 21. 9. 1995 (GV. NW. S. 983); in Kraft getreten am 13. Oktober 1995.

Fn 6

§ 20 neugefaßt durch VO v. 20. 11. 1987 (GV. NW. S. 416); in Kraft getreten am 1. Januar 1988.

Fn 7

§ 21 Abs. 4 geändert durch VO v. 21. 9. 1995 (GV. NW. S. 983); in Kraft getreten am 13. Oktober 1995.

Fn 8

§ 24 Abs. 4 und § 28 Abs. 2 geändert durch VO v. 20. 11. 1987 (GV. NW. S. 416); in Kraft getreten am 1. Januar 1988.

Fn 9

§ 31 neu gefasst durch Artikel 32 des Zweiten Befristungsgesetzes vom 5.4.2005 (GV. NRW. S. 274); in Kraft getreten am 28. April 2005.

Fn 10

GV. NW. ausgegeben am 17. September 1985.

Fn 11

§ 19 Abs. 3 neu eingefügt durch VO v. 18.4.1997 (GV. NRW. S. 204); in Kraft getreten am 1. Januar 1998.

Fn 12

§ 9 u. § 11 Abs. 2 geändert durch Art. 1 d. VO v. 12. 9. 2003 (GV. NRW. S. 600), in Kraft getreten am 1. Dezember 2003.