Geltende Gesetze und Verordnungen (SGV. NRW.)  mit Stand vom 17.4.2024

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§ 6

(1) Frauen können das Amt als Kirchenvorsteher ablehnen und jederzeit niederlegen, Männer nur aus erheblichen Gründen. Einen erheblichen Grund hat stets, wer

1. 60 Jahre alt ist,

2. das Amt sechs Jahre bekleidet hat,

3. mehr als vier minderjährige Kinder hat.

(2) Das Recht zur Ablehnung und Niederlegung verliert, wer das Amt trotz der ihm bekannten Gründe ausübt.

(3) Über die Ablehnung und Niederlegung entscheidet der Kirchenvorstand. Gegen seine Entscheidung ist binnen zwei Wochen nach Empfang der Entscheidung die Berufung an die bischöfliche Behörde zulässig.

(4) Wer nach Rechtskraft der Entscheidung bei seiner Weigerung bleibt, verliert das Wahlrecht. Der Kirchenvorstand kann es ihm wiederverleihen.

Fußnoten:

Fn 1

PrGS. S. 585; in der PrGS. NW. nicht abgedruckt, gilt aber gemäß § 4 Nr. 6 des Gesetzes zur Bereinigung des in NW. geltenden preußischen Rechts v. 7. 11. 1961 (GV. NW. S. 325/SGV. NW. 114) weiter, ohne daß eine Überarbeitung des Gesetzes erfolgt ist. Geändert durch Gesetz v. 7. 12. 1948 (GS. NW. S. 424), Art. XIX AnpG. NW. v. 16. 12. 1969 (GV. NW. 1970 S. 22), 13. 7. 1982 (GV. NW. S. 342), Art. 9 d. Gesetzes zur Ausführung d. Betreuungsgesetzes und zur Anpassung d. Landesrechts v. 3. 4. 1992 (GV. NW. S. 124); geändert durch Gesetz v. 17. 6. 2003 (GV. NRW. S. 313), in Kraft getreten am 1. September 2003.

Fn 2

(nicht besetzt)

Fn 3

§ 3 geändert durch Gesetz v. 7. 12. 1948 (GS. NW. S. 424); in Kraft getreten am 24. März 1949.

Fn 4

§ 4 zuletzt geändert durch Art. 9 d. Gesetzes zur Ausführung d. Betreuungsgesetzes und zur Anpassung d. Landesrechts v. 3. 4. 1992 (GV. NW. S. 124); in Kraft getreten am 9. April 1992.

Fn 5

§ 5 Abs. 1 geändert durch Gesetz v. 13. 7. 1982 (GV. NW. S. 342); in Kraft getreten am 30. Juli 1982.

Fn 6

§ 15 Abs. 1 Nr. 5 und Abs. 2 aufgehoben durch Gesetz v. 17. 6. 2003 (GV. NRW. S. 313); in Kraft getreten am 1. September 2003.