Historische SMBl. NRW.
Historisch: Gebührenrechtliche Behandlung der Ausnahmen von Arbeitsschutzvorschriften RdErl. d. Ministeriums für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport v. 20. 10. 1999 215 - 8412.9/8413/8435 ¹)
Historisch:
Gebührenrechtliche Behandlung der Ausnahmen von Arbeitsschutzvorschriften RdErl. d. Ministeriums für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport v. 20. 10. 1999 215 - 8412.9/8413/8435 ¹)
247.-Ergänzung - SMBl. NRW. - (Stand 15. 1. 2000 = MBl. NRW. Nr. 2 einschl.)
20. 10. 99 (1)
Gebührenrechtliche Behandlung der Ausnahmen von Arbeitsschutzvorschriften
RdErl. d. Ministeriums für Arbeit,
Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport
v. 20. 10. 1999 215 - 8412.9/8413/8435 ¹)
1 Nummer 1.1.1 des Gebührentarifs zur Allgemeinen Verwaltungsgebührenordnung vom 5. August 1980 (GV. NRW. S. 924) in .der jeweils geltenden Fassung - SGV. NRW. 2011 - sieht für die Genehmigung von Ausnahmen von den Arbeitnehmerschutzvorschriften einen Gebührenrahmen vor, innerhalb dessen die zuständige Behörde im Einzelfall die Verwaltungsgebühr nach pflichtgemäßem Ermessen festzusetzen hat.
2 Arbeitnehmerschutzvorschriften im Sinne der Nummer 1.1.1 des Gebührentarifs sind diejenigen Gesetze und Rechtsverordnungen, die den Arbeitnehmerschutz einschließlich des Arbeitszeitschutzes zum Gegenstand haben; hierzu gehören auch solche Rechtsvorschriften, die neben dem Arbeitnehmerschutz noch andere Zwecke verfolgen, z.B. den Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung.
3 Nummer 1.1.1 des Gebührentarifs ist z.B. anzuwenden bei der Bewilligung von Ausnahmen auf Grund folgender Vorschriften:
a) Jugendarbeitsschutzgesetz und auf Grund dieses . Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen, s. Tabellen Nr. 3.1.1.
b) Mutterschutzgesetz: sowie
§ 18 Abs. l Satz 2 des Bundeserziehungsgeldge-setzes, s. Tabelle Nr. 3.1.2.
3.1 Bei den Genehmigungen nach dem Jugendarbeitsschutz, dem Mutterschutzgesetz und dem Bundeserziehungsgeldgesetz durch die Staatlichen Ämter für Arbeitsschutz bzw. die Bezirksre-gierurigen geben die nachstehenden Tabellen vorbehaltlich der Berücksichtigung der unter Nummer 5.genannten Grundsätze Anhaltspunkte für die Bemessung der Gebühr:
3.1.1. Ausnahmen nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz 3.1.1.1 Ausnahmen nach § 6 JArbSchG
Geltungsdauer der Genehmigung
3.1.2.2 Für alle anderen Ausnahmen nach dem Jugendar- /\t\i 4 beitsschutzgesetz: 20 11 Geltungsdauer der Genehmigung
Zahl der von der Ausnahme erfassten Kinder |
bis 3 Tage |
4 bis 9 Tage |
10 bis 20 Tage |
21 bis 30 Tage |
über 30 Tage |
bis 5 |
50- DM |
100- DM |
200- DM |
300- DM |
400- DM |
6 bis 10 |
80- DM |
150- DM |
300 - DM |
400,- DM |
500,-DM |
11 bis 20 |
100,- DM |
250- DM |
400- DM |
500- DM |
650- DM |
21 bis 50 |
150- DM |
350 - DM |
500- DM |
600- DM |
800- DM |
über 50 |
200- DM |
450- DM |
600,- DM |
800,- DM |
1000- DM |
Zahl der von der Ausnahme er-fassten jugendlichen Arbeitnehmer |
bis 3 Wochen |
4 bis 6 ' Wochen |
7 bis 8 Wochen |
über 8 Wochen |
bis 5 |
80 - DM |
150- DM |
200,- DM |
300,- DM |
6 bis 10 |
100,- DM |
200 - DM |
300,- DM |
. 400- DM |
11 bis 20 |
150- DM |
300- DM |
400,- DM |
500- DM' |
21 bis 50 |
200- DM |
400- DM |
500,- DM |
600- DM |
über 50 |
300- DM |
500- DM |
600,- DM |
800- DM |
3.1.2 Kündigungsverbot nach § 9 Abs.3 S. l MuSchG oder §18 BerzGG
Erklärung der Zulässigkeit der Kündigung: |
300,- bis 2 000- DM |
Regelfall |
500,-DM 200,-DM (Betriebe < 5 Arbeitnehmer) |
Konkurs |
200,-DM |
Ablehnung der Zulässigkeit der Kündigung |
300,-bis2000,-DM |
Regelfall , |
400,- DM 150,- DM (Betriebe <5 Arbeitnehmer) |
Konkurs |
150,- DM |
Rücknahme vor Entscheidung der Bezirksregierung, je nach Verfahrensstadium |
100,- bis 1500- DM |
3.2 Von Nummer 1.1.1 des Gebührentarifs werden Ausnahmegenehmigungen auf Grund von Arbeitnehmerschutzbestimmungen, die im Gebührentarif an anderer Stelle genannt sind, nicht erfasst.
4 Bei den Genehmigungen nach dem Arbeitszeitgesetz nach Tarifstelle 1.1.5. des Gebührentarifs durch die Staatlichen Ämter für Arbeitsschutz und die Bezirksregierungen geben die nachstehenden Tabellen vorbehaltlich der Berücksichtigung der unter Nr. 5 genannten Grundsätze Anhaltspunkte für die Bemessung der Gebühr: ;
4.1 Ausnahmen nach § 7 Abs. 5 ArbZG:
Zahl der von der Ausnahme erfassten Arbeitnehmer |
|
1 bis 50 |
700,- DM |
über 50 |
1500 -DM |
') MBl. NRW. 1999 S. 1248.
20. 10. 99 (1)
247. Ergänzung - SMBl. NRW. - (Stand 15. 1. 2000 = MBl. NRW. Nr. 2 einschl.)
2011
4.2 Sonn- und Feiertagsbeschäftigung nach § 13 Abs. 3 4.4 Ausnahmen nach § 15 Abs. l und 2 ArbZG
-Nr. 2a ArbZG
Geltungsdauer der Genehmigung:
Zahl der von der Ausnahme erfassten Arbeitnehmer |
1 Sonntag |
weitere Sonntage je |
- bis 5 |
80- DM |
70- DM |
6-20 |
100- DM |
100,- DM |
21-50 |
150- DM |
' 150 -DM |
51-100 |
250- DM |
200- DM |
über 100 |
400- DM |
200- DM |
-Nr. 2b ArbZG
Zahl der von der Ausnahme erfassten Arbeitnehmer |
1 Sonntag |
bis 5 |
200,- DM |
6-20 |
300,- DM |
21-50 |
400- DM |
über 50 |
500- DM |
Für jeden weiteren Sonntag je 100,- DM -Nr. 2c ArbZG
Zahl der von der Ausnahme erfassten Arbeitnehmer |
Gebühr |
bis 5 |
80 - DM |
6-10 |
• 100,- DM |
11-20 |
150- DM |
20-30 |
200- DM |
über 30 |
300- DM |
Zahl der von der Ausnahme erfassten Arbeitnehmer |
bis 3 Monate |
über 3 Monate bis 1 Jahr |
über 1 bis 5 Jahre |
Ibis 10 |
250,- DM • |
500,- DM |
1000 -DM |
11 bis 50 |
500 - DM |
1000 -DM |
2 000- DM |
51 bis 100 |
' 750 -DM |
1500 -DM |
3 000- DM |
über 100 |
1000- DM |
2 000 -DM |
4 000- DM |
4.3 Sonn1 und Feiertagsbeschäftigung nach § 13 Abs. 4 und 5 ArbZG
Zahl der von der Ausnahme erfassten Arbeitnehmer |
||
Ibis 10 |
2000- |
DM |
11 bis 50 . |
4000- |
DM |
51 bis 100 |
6000- |
DM |
über 100 |
8000- |
DM |
5 Bei.der Bemessung der Verwaltungsgebühr innerhalb des Gebührenrahmens sind gemäß § 9 des Gebührengesetzes^für das Land Nordrhein-Westfalen (GebG NRW) vom 23. November 1971 (GV. NRW. S. 354) in der jeweils geltenden Fassung -SGV. NRW. 2011 - im Einzelfall zu berücksichtigen
a) der mit der Amtshandlung verbundene Verwaltungsaufwand, soweit Aufwendungen nicht als Auslagen gesondert berechnet werden, und
b) die Bedeutung, der wirtschaftliche Wert oder der sonstige Nutzen der Amtshandlung für den Gebührenschuldner sowie auf Antrag dessen wirtschaftliche Verhältnisse.
Hierzu wird auf Folgendes hingewiesen:
5.1 Die Behörden haben für eine möglichst gleichmäßige Gebührenfestsetzung zu sorgen. Die oben genannten Gebührensätze gelten für den Regelfall. Bei der Berücksichtigung des mit der Entscheidung verbundenen Verwaltungsaufwandes ist deshalb zwischen Entscheidungen, die einen durchschnittlichen Verwaltungsaufwand bedingen, und solchen, die außergewöhnlich umfangreiche Vorarbeiten erfordern, zu unterscheiden. Inwieweit behördliche Aufwendungen als Auslagen 'gesondert berechnet werden können, ist in § 10 GebG NRW bestimmt.
5.2 Für die Beurteilung der Bedeutung des wirtschaftlichen Wertes und des sonstigen Nutzens der Entscheidung wird häufig der Umfang der bewilligten Ausnahme entscheidend sein. Anhaltspunkte dafür bieten z.B. die Zahl der von der Ausnahme erfassten Arbeitnehmer, das Ausmaß der gewährten Befreiungen und die Geltungsdauer der Ausnahme. Diese Gesichtspunkt^ werden jedoch nicht immer ausreichen, zum Teil auch nicht geeignet sein, die Bedeutung des Gegenstandes der Entscheidung zutreffend zu kennzeichnen. So kann z.B. die Zulassung von Sonntagsarbeit für nur kurze Dauer und wenige Arbeitnehmer Voraussetzung für den unverzögerten weiteren Ablauf des gesamten werktäglichen Produktionsganges sein und damit eine entsprechend große wirtschaftliche Bedeutung haben.
5:3 Von der Erhebung einer Verwaltungsgebühr kann auf Antrag insoweit abgesehen werden, als dies aus Gründen der Billigkeit, insbesondere zur Vermeidung sozialer Härten, geboten erscheint (§ 3 der Allgemeinen Verwaltungsgebührenordnung).
6 Mein RdErl. v. 11. 3.1996 - (SMBl. NRW. 2011) wird aufgehoben.