Geltende Erlasse (SMBl. NRW.) mit Stand vom 27.5.2023
Vorläufig als Notfallpläne des Landes Nordrhein-Westfalen geltende Dokumente Gemeinsamer Runderlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales - III A 3 - 8542, des Ministeriums des Innern - 32-52.04/07-1293/18, des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie -550-8944 (A) 2 und des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz -V-7-21.06
Vorläufig
als Notfallpläne des Landes Nordrhein-Westfalen geltende Dokumente
Gemeinsamer
Runderlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales - III A 3 -
8542,
des Ministeriums des Innern - 32-52.04/07-1293/18, des Ministeriums für
Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie -550-8944 (A) 2
und des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
-V-7-21.06
Vom 28. Februar 2018
1
Anlass
§ 100 des Gesetzes zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung (Strahlenschutzgesetz – StrlSchG) vom 27. Juni 2017 (BGBl. I S. 1966) bestimmt, dass die Länder allgemeine und besondere Notfallpläne aufstellen. Diese Notfallpläne der Länder ergänzen und konkretisieren den allgemeinen Notfallplan des Bundes und die besonderen Notfallpläne des Bundes, soweit die Länder für die Planung oder Durchführung von Schutzmaßnahmen zuständig sind.
§ 97 Absatz 5 Strahlenschutzgesetz legt fest, dass bis zum Erlass von Notfallplänen des Bundes oder von Rechtsverordnungen nach den §§ 93 bis 95 Strahlenschutzgesetz entsprechende Festlegungen und Darstellungen in den in Anlage 4 Strahlenschutzgesetz genannten Dokumenten vorläufig als Notfallpläne des Bundes gelten. Bis zum Erlass von Notfallplänen der Länder nach § 100 Strahlenschutzgesetz gelten entsprechende Festlegungen und Darstellungen in Plänen, Konzepten und Erlassen der Länder, die dem Katastrophenschutz oder der sonstigen Abwehr von Gefahren für die menschliche Gesundheit, die Umwelt oder die öffentliche Sicherheit dienen, vorläufig als allgemeine und besondere Notfallpläne der Länder. Diese Regelungen sind am 1. Oktober 2017 in Kraft getreten.
Entsprechend dieser gesetzlichen Vorgabe gelten nachfolgend aufgeführte Dokumente vorläufig als Notfallpläne des Landes Nordrhein-Westfalen. Die in diesen Dokumenten getroffenen Festlegungen und Darstellungen sind von den Behörden und Einsatzkräften des Landes Nordrhein-Westfalen auf Notfälle im Sinne des Strahlenschutzgesetz entsprechend anzuwenden.
2
Vorläufig als Notfallpläne des Landes Nordrhein-Westfalen geltende Dokumente
2.1
Gesetz
über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG) des
Landes Nordrhein-Westfalen vom 17. Dezember 2015 in der Fassung der
Bekanntmachung vom 29. Dezember 2015 (GV. NRW S. 886).
2.2
Gesetz
über den Rettungsdienst sowie die Notfallrettung und den Krankentransport durch
Unternehmer (Rettungsgesetz NRW – RettG NRW) vom 24.
November 1992 (GV. NW. S. 458), zuletzt geändert durch Gesetz vom 17. Dezember 2015 (GV. NRW. S. 886).
2.3
Verordnung
zur Regelung von Zuständigkeiten auf dem Gebiet des Arbeits- und technischen
Gefahrenschutzes (Zuständigkeitsverordnung Arbeits- und technischer
Gefahrenschutz - ZustVO ArbtG)
vom 27. November 2012 (GV. NRW. S. 622), geändert durch Verordnung vom 5. Juli 2016 (GV. NRW. S. 516).
2.4
Zuständigkeitsverordnung
Umweltschutz (ZustVU) vom 3. Februar 2015 (GV. NRW. S. 268),geändert durch Verordnung vom 8. November 2016 (GV. NRW. S. 978),
soweit sie die Wahrnehmung der Aufgaben des Landes betrifft, die Gegenstand des
am 27. Juni 2017 aufgehobenen Gesetzes zum vorsorgenden Schutz der Bevölkerung
gegen Strahlenbelastung (Strahlenschutzvorsorgegesetz - StrVG) vom 19. Dezember
1986 (BGBl. I S. 2610) gewesen sind.
2.5
Verordnung
über den kerntechnischen Sicherheitsbeauftragten und über die Meldung von
Störfällen und sonstigen Ereignissen (Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten-
und Meldeverordnung - AtSMV) vom 14. Oktober 1992
(BGBl. I S. 1766), zuletzt geändert durch Verordnung vom 8. Juni 2010 (BGBl. I
S. 755).
2.6
Verordnung
über die Bevorratung von Arzneimitteln und Medizinprodukten für
Großschadensereignisse in Krankenhäusern im Land Nordrhein-Westfalen
(Arzneimittelbevorratungsverordnung) vom 30. August 2000 (GV. NRW. S. 632),
zuletzt geändert durch Verordnung vom 6. November 2014 (GV. NRW. S. 865).
2.7
Verordnung
zur Regelung von Zuständigkeiten auf Gebieten des Verbraucherschutzes
(Zuständigkeitsverordnung Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen – ZustVOVS NRW) vom 3. Februar 2015 (GV. NRW. S. 293); geändert
durch Verordnung vom 8. Juli 2016 (GV. NRW. S. 638), in Kraft
getreten am 30. Juli 2016, am 1. August 2016 und am 1. Februar 2017.
2.8
Gemeinsamer
Runderlass des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales und des
Ministeriums für Inneres und Kommunales vom 17. Februar 2016 (MBl. NRW. S. 138) „Maßnahmen zur Abwehr von Störungen durch
den unbeabsichtigten und den missbräuchlichen Umgang mit radioaktiven Stoffen
und ionisierenden Strahlen“.
2.9
Gemeinsamer
Runderlass des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz und des Innenministeriums vom 9. September 2008 (MBl. NRW. S. 521) „Grundsätze zum Umgang mit Schadens- oder
Gefahrenfällen im Bereich des Umweltschutzes (Umweltalarm-Richtlinie)“.
2.10
Erlass
„Meldungen an die Aufsichts- und Ordnungsbehörden über außergewöhnliche
Ereignisse der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr sowie Warnung und Information
der Bevölkerung“ in der jeweils aktuellen Fassung.
2.11
Runderlass
des Innenministeriums vom 1. Juli 2008 (MBl. NRW. S. 432), Meldung wichtiger Ereignisse (WE-Meldung).
2.12
Runderlass
„Krisenmanagement durch Krisenstäbe im Land Nordrhein-Westfalen bei
Großeinsatzlagen, Krisen und Katastrophen“ des Ministeriums für Inneres und
Kommunales vom 26. September 2016 (MBl. NRW. S. 667).
2.13
Erlass
„Personenauskunftsstelle NRW (PASS NRW)“ in der aktuellen Fassung.
2.14
Runderlass
„Umsetzung der Rahmenempfehlung für den Katastrophenschutz in der Umgebung
kerntechnischer Anlagen“ 72 - 52.04/07 des Ministeriums für Inneres und
Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen vom 13. Juni 2014 (n.V.).
2.15
Runderlass
„Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen“ 72 - 52.04/07 des
Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen vom 22.
Februar 2016 (n.V.).
2.16
Runderlass „Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen - Information über ein Gespräch mit Abgeordneten sowie Vertreterinnen und Vertretern der Katastrophenschutzbehörden im grenznahen Bereich zu Belgien zur Kaliumjodid-Prophylaxe (konkret im 100-km-Radius um das Kernkraftwerk (KKW) Tihange)“ 72 - 52.04/07-674/16 des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen vom 3. Juni 2016 (n.V.).
2.17
Runderlass
„Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen - Planungen zur
Verteilung von Kaliumiodidtabletten (kurz:
Jodtabletten)“ 72 - 52.04/07 des Ministeriums für Inneres und Kommunales des
Landes Nordrhein-Westfalen vom 27. Januar 2017 (n.V.).
2.18
Runderlass
„Katastrophenschutz in der Umgebung von Kernkraftwerken - hier: Jodblockade“ 72
- 52.04/07-1090/17 des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen
vom 7. September 2017 (n.V.).
2.19
Runderlass
des Ministeriums für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie vom 12. Februar
2004 (MBl. NRW. S. 501) „Vorsorgeplanungen für die
gesundheitliche Versorgung bei Großschadensereignissen“.
2.20
Feuerwehr-Dienstvorschrift
100 „Führung und Leitung im Einsatz“ (Stand: März 1999).
2.21
Feuerwehr-Dienstvorschrift
500 „Einheiten im ABC-Einsatz“ (Stand: Januar 2012).
2.22
Polizeidienstvorschrift
100 (PDV 100) VS-NfD, Führung und Einsatz der
Polizei.
2.23
Landesteil NRW zur PDV 100, Teil - I - VS-NfD („Größere Schadensereignisse/ Katastrophen“).
2.24
Landesteil
NRW zur PDV 100, Teil - M - VS-NfD
(„Zusammenarbeit zwischen Polizei und Rettungsdienst“).
2.25
Leitfaden
371 (LF 371) VS-NfD, Eigensicherung.
2.26
Leitfaden
450 (LF 450) VS-NfD, Gefahren durch chemische,
radioaktive und biologische Stoffe.
2.27
Konzepte
zur landesweiten, überörtlichen Hilfe:
2.27.1
ABC-Schutzkonzept
NRW Teil 1 „ABC-Zug NRW / ABC Bereitschaft NRW“ (Stand: August 2013).
2.27.2
ABC-Schutzkonzept
NRW Teil 2 „Personal-Dekontaminationsplatz NRW“ (Stand: Dezember 2011).
2.27.3
ABC-Schutzkonzept
NRW Teil 3 „Verletzten-Dekontaminationsplatz 50 NRW“ (Stand: Dezember 2011).
2.27.4
ABC-Schutzkonzept
NRW Teil 4 „Geräte-Dekontaminationsplatz NRW“ (Stand: Dezember 2011).
2.27.5
ABC-Schutzkonzept
NRW Teil 5 „Messzug NRW“ (Stand: Dezember 2011).
2.27.6
ABC-Schutzkonzept
NRW Teil 6 „Analytische Task Force NRW“ (Stand: Dezember 2011).
2.27.7
Sanitäts-
und Betreuungsdienst (Stand: Juli 2013).
2.28
Geschäftsordnung
des Krisenstabs der Landesregierung Nordrhein-Westfalen (GO KS Land) in
der Fassung der Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 29. August 2017
(MBl. NRW. S. 846).
2.29
Geschäftsprozesse
des Krisenstabs der Landesregierung zum Szenario Kernkraftunfall in der
aktuellen Fassung.
2.30
Verwaltungsvereinbarung
zwischen der Bundesrepublik Deutschland Deutscher Wetterdienst vertreten durch
den Vorstand und dem Land Nordrhein-Westfalen vertreten durch das Ministerium
für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen über die
Zusammenarbeit bei Unwettergefahren sowie im Katastrophenschutz vom 8. April
2016.
2.31
Vereinbarung
zwischen dem Minister für Sicherheit und Justiz der Niederlande und dem
Minister für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen über die
Ausführung des Abkommens vom 7. Juni 1988 zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die gegenseitige
Hilfeleistung bei Katastrophen einschließlich schweren Unglücksfällen vom 30.
April 2014 in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. Mai 2014 (MBl. NRW. S. 306).
2.32
Protokoll
„Deutsch-Belgische Besprechung über eine Kooperation im Bereich des
Katastrophenschutzes mit Schwerpunkt Sicherheit in der Umgebung kerntechnischer
Anlagen am 17. November 2016 in Düsseldorf“ 72-52.04/08-91/16 in der Fassung
vom 23. März 2017.
2.33
Liste
vom 1. August 2013 mit Kliniken in den Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens
zur Versorgung von Strahlenunfallpatienten:
2.33.1
Kliniken
mit Möglichkeiten zur radioaktiven Dekontamination und
internistisch-hämatologischer Intensivpflege einschließlich
Knochenmarktransplantation.
2.33.2
Kliniken
mit Möglichkeiten zur radioaktiven Dekontamination und
internistisch-hämatologischer Intensivpflege, aber ohne
Knochenmarktransplantation.
2.33.3
Kliniken
ohne Möglichkeiten zur radioaktiven Dekontamination, aber mit Möglichkeit zur
internistisch-hämatologischen Intensivpflege einschließlich
Knochenmarktransplantation.
2.33.4
Kliniken
mit der Möglichkeit zur internistisch-hämatologischen Überbrückungstherapie,
aber ohne Möglichkeit zur radioaktiven Dekontamination und ohne Möglichkeit der
Knochenmarktransplantation.
2.33.5
Sonstige
Kliniken, die zur Versorgung von Strahlenunfallpatienten bereit sind.
2.34
Antworten
auf häufig gestellte Fragen (sogenannte FAQ) der unteren Katastrophenschutzbehörden
in Zusammenhang mit der Katastrophenschutzplanung in der Umgebung von
Kernkraftwerken des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen vom
7. September 2017.
MBl NRW. 2018 S. 120.