20020

Anlage 4 (zu §§ 109 und 110)

(Stand 27.4.2005)

I. Allgemeine Grundsätze für Zuständigkeitsregelungen

1.
Die Aufgabe muss der Leistungsfähigkeit der vorgesehenen Stelle entsprechen; das notwendige Fachpersonal muss dort vorhanden sein.

2.
Die Aufgabe muss von der vorgesehenen Stelle effektiv und rationell erledigt werden können.

3.
Zuständigkeitsverlagerungen dürfen den Verfahrensweg nicht erschweren oder verzögern.

4.
Die Aufgabe muss sich grundsätzlich auf den Zuständigkeitsbereich der vorgesehenen Stelle beschränken; zusammenhängende Aufgabenkomplexe sollen möglichst von einer Stelle behandelt werden.

5.
Der einheitliche Verwaltungsvollzug muss gewährleistet sein.

6.
Jede Aufgabe soll grundsätzlich in vollem Umfang übertragen werden; auf Genehmigungs- und Zustimmungsvorbehalte zugunsten höherer Stellen soll soweit wie möglich verzichtet werden. Die notwendige Koordinierung kann mit Hilfe von verwaltungsinternen Richtlinien, Dienstanweisungen o.ä. sichergestellt werden.

7.
Anzeige- und Mitteilungspflichten der Beteiligten sind auf das unbedingt erforderliche Maß zu beschränken.

 

II. Prüffragen für die Schaffung und Änderung von Rechtsnormen

 

Vorbemerkung

 

Die nachfolgenden Prüffragen sind von der Entwurfsverfasserin oder dem Entwurfsverfasser i.d.R. durch Ankreuzen zu beantworten und dem Normentwurf beizufügen. Soweit Unterfragen gestellt werden (z.B. Welche? Warum nicht?), können diese - soweit der Platz auf dem Fragebogen nicht ausreicht - auf einem gesonderten Blatt beantwortet werden.

 

Für jedes Normvorhaben ist jeweils nur ein Prüfbogen - ggf. unter Verwendung von Beiblättern - vorzusehen. Fragen, die - insbesondere bei komplexen Vorhaben - keine einheitliche Antwort zulassen, sind unter Verwendung von Beiblättern differenziert zu beantworten. Bei Artikelgesetzen, die aus Entwürfen verschiedener Ressorts bestehen, führt das für den Entwurf fachlich zuständige Ressort die Normprüfung durch.

 

Soweit die Fragen den Sachverhalt wegen der Eigenart des Normentwurfs nicht genau treffen, sollen sie sinngemäß beantwortet werden. Eine Beantwortung erübrigt sich, wenn Fragen keine praktische Relevanz für das konkrete Normsetzungsvorhaben haben. Der fehlende sachliche Bezug ist in diesen Fällen zu erläutern.

 

Die möglichst präzise Beantwortung der Fragen ist für den weiteren Verlauf des Normsetzungsverfahrens wichtig. Sie vermeidet unnötige Rückfragen.

 

1
Erforderlichkeit

 

1.1
Besteht eine rechtliche Verpflichtung zur Regelung?

¨                                                       o
JA                                                       NEIN

Welche?                                             Woher kommen die Forderungen?

 

1.2
Was passiert, wenn die Regelung nicht oder erst später kommt?

Erläuterung auf Beiblatt

 

1.3
Ist es möglich, das Regelungsziel auf andere Weise (z.B. privatrechtlich) zu erreichen?

¨                                                       ¨
JA                                                       NEIN
Wie?                                                   Warum nicht?

 

1.4
Kann die in Aussicht genommene Regelung der Verwaltungspraxis überlassen bleiben?

¨                                                       ¨
JA                                                       NEIN

                                                           Warum nicht?

 

1.5
Kommt statt einer eigenständigen Regelung die Änderung oder Ergänzung bestehender Rechtsvorschriften in Betracht?

¨                                                       ¨
JA                                                       NEIN

Welcher?                                            Warum nicht?

 

1.6
Gibt es ähnliche Regelungen anderer Länder?

¨                         ¨                           ¨
JA                        nicht ermittelt         NEIN
Wenn ja, sind Erfahrungen mit diesen Regelungen erfragt und ausgewertet worden?

¨                                                       ¨
JA                                                       NEIN

1.7
Kann die Regelung befristet werden?

¨                                                     ¨
JA                                                    NEIN

                                                         Warum nicht?

 

1.8
Ist abzusehen, dass die Vorschrift wieder geändert werden muss?

¨                                                     ¨
JA                                                    NEIN

Wann?

 

2
Art, Inhalt und Umfang der Regelung

2.1
Werden Vorschriften des bisherigen Rechts vereinfacht?

¨                                                     ¨
JA                                                    NEIN

Welche?

 

2.2
Beschränkt sich die Regelung auf die wesentlichen Inhalte?

¨                                                     ¨
JA                                                    NEIN

 

2.3
Kann die Regelung ganz oder teilweise durch eine im Rang niedrigere Vorschrift (Verordnung, Erlass) getroffen werden?

¨                                                     ¨
JA                                                    NEIN

Welche Einzelregelungen

kommen in Betracht?

 

2.4
Wird ein Sachverhalt detaillierter als bisher geregelt?

¨                                                     ¨
JA                                                    NEIN

Warum?

 

2.5
Ist die Vorschrift mit anderen Vorschriften abgestimmt und in die verwaltungspraktischen Gesamtzusammenhänge eingepasst?

¨                                                     ¨
JA                                                    NEIN

 

2.6
Wird der Beurteilungs- und Ermessensspielraum der zuständigen Behörde

¨                         ¨                         ¨
erweitert              nicht verändert     eingeschränkt

                                                         Warum?

 

2.7
Sind vom VwVfG NW abweichende verfahrensrechtliche Regelungen aus besonderen Gründen vorgesehen

¨                                                     ¨
JA                                                    NEIN

Warum?

2.8
Ist die Vorschrift daraufhin überprüft worden, ob sie in einer klaren und für Adressaten und Anwender verständlichen Sprache abgefasst wurde?

Wurden die Grundsätze für eine gleichstellungsgerechte Gestaltung der Amts- und Rechtssprache (Gem. RdErl. v. 24.3.1993, MBl.NRW. S. 780/SMBl. NRW. 20020) beachtet?

¨                                                     ¨
JA                                                    NEIN

 

3
Gender Mainstreaming: Geschlechterdifferenzierte Folgenabschätzung

3.1
Sind Frauen und Männer von der Regelung unterschiedlich betroffen?

¨                                                                                           ¨
JA                                                                                          NEIN

In welcher Form?                                                       Warum nicht?

(skizzieren Sie die voraussichtlichen unmittelbaren

und mittelbaren Auswirkungen der Regelung auf

die jeweils betroffenen Personenkreise; Art und

Ausmaß der Betroffenheit anhand geschlechter-

differenzierter Daten ermitteln; ggf. schätzen und

die Schätzung erläutern)

 

Zur Erläuterung:

Frauen und Männer können – ggf. unterschiedlich – betroffen sein z.B. in Bezug auf

- Beteiligung (z.B. in Gremien, Entscheidungspositionen)

- Ressourcen (z.B. Zeit, Geld, Zugang zu Bildung, Information, sozialer Sicherung)

- Chancen (z.B. Zugang zu Erwerbsarbeit)

- Normen und Werte (z.B. geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, Auswirkung von Geschlechterstereotypen auf das Berufswahlverhalten)

Personenkreise:

Die Regelung kann darüber hinaus auf Frauen bzw. Männer in unterschiedlichen Lebenslagen unterschiedliche Auswirkungen haben, also z.B. andere Auswirkungen auf

- junge als ältere Frauen/Männer

- Frauen/Männer mit Behinderung als auf Frauen/Männer ohne Behinderung

- Mütter/Väter als auf Frauen/Männer ohne Kinder

3.2
Inwieweit wird die Regelung neben fachlichen Zielen auch dem verfassungsmäßigen Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern gerecht? (bitte erläutern)

 

4
Vollzug

4.1
Wer ist für den Vollzug der Regelung zuständig?

¨                         ¨                         ¨                         ¨
Rechts-                Staatl.                  Gemeinde/           Anstalten/

Pflege                  Verwaltung          Kreise                  Körperschaften d.ö.R.

 

4.2
Wurden die „Allgemeinen Grundsätze für Zuständigkeitsregelungen“ beachtet?

¨                         ¨
JA                        NEIN

 

4.3
Werden für den Vollzug neue Behörden oder Organisationseinheiten oder sonstige Institutionen geschaffen?

¨                         ¨
JA                        NEIN

Warum?

 

4.4
Sofern kommunale Gebietskörperschaften für den Normvollzug zuständig sind: Bestehen organisatorische oder verfahrensmäßige Freiräume?

¨                         ¨                         ¨
JA                        NEIN                   nicht zutreffend

Welche                Warum nicht?

 

4.5
Werden durch die Regelung neue Pflichten für die Vollzugsbehörde eingeführt bzw. bestehende Pflichten erweitert oder reduziert? Warum?

                                                                                                                                                 
                                                         Einführung           Erweiterung         Reduzierung            
Mitwirkungsvorbehalte                    ¨                         ¨                         ¨
Kontrollpflichten                              ¨                         ¨                         ¨
Berichtspflichten                              ¨                         ¨                         ¨
Statistiken                                        ¨                         ¨                         ¨
Sonstige Pflichten                            ¨                         ¨                         ¨
Welche?                                                       ¨
                                                                     NEIN                

 

4.6
Werden durch die Regelung neue Pflichten für die Bürgerinnen und Bürger, für Unternehmen – insbesondere mittelständische Unternehmen und Freie Berufe – oder andere eingeführt bzw. bestehende Pflichten erweitert oder reduziert? Warum?

                                                                                                                                                 
                                                         Einführung           Erweiterung         Reduzierung            
Anzeige-/Meldepflichten                           ¨                         ¨                         ¨
Mess-/Aufzeichnungspflichten                   ¨                         ¨                         ¨
Mitführungspflichten                                 ¨                         ¨                         ¨
Nachweis-/Aufbewahrungspflichten         ¨                         ¨                         ¨
Duldungs-/Mitwirkungspflichten               ¨                         ¨                         ¨
Sonstige Pflichten                                      ¨                         ¨                         ¨
Welche?

                                                                         ¨

                                                                         NEIN

                                                                                                                                                 

 

4.7
Führt die Regelung zu einer erhöhten Belastung der Gerichte?

                            ¨                         ¨
                            JA                        NEIN

 

4.8
Werden durch die Regelung Bußgeldvorschriften neu eingeführt, erweitert oder reduziert? Warum?

                            ¨                         ¨                         ¨
                            Einführung           Erweiterung         Reduzierung

                                                                  ¨

                                                                  NEIN

 

4.9
Werden durch die Regelung Standards neu eingeführt, erweitert oder reduziert? Warum?

                                                                                                                                                 

                                                             Einführung         Erweiterung       Reduzierung            
Sachstandards                                       ¨                         ¨                         ¨
(z.B. Ausstattung,

Beschaffenheit etc.)

Personalstandards                                 ¨                         ¨                         ¨
(Qualifikation, Eignungs-

vorschriften etc.)

                                                                     ¨
                                                                     NEIN

                                                                                                                                                 
Wurde das Verfahren zum Standardcontrolling (vgl. Nr. 1.2 d. RdErl. d. IM v. 18.4.1994 – MBl. NRW. S. 558/SMBl. NRW. 1141) durchgeführt?

                            ¨                         ¨
                            JA                        NEIN

                            Mit welchem        Warum nicht?

                            Ergebnis?

 

4.10
Wurde die Vollzugsgeeignetheit der Regelung vorab überprüft?

                            ¨                                     ¨
                            JA                                    NEIN

                            Wie? Mit welchem          Warum nicht?

                            Ergebnis?

 

4.11
Können sich alle Beteiligten noch vor dem Inkrafttreten hinreichend auf die neue Regelung vorbereiten?

                            ¨                                     ¨
                            JA                                    NEIN

                            Wie?

 

5
Kosten

Die nachstehenden Fragen sind nicht zu beantworten, soweit zwingende Vorgaben des Bundes oder der EU umgesetzt werden müssen.

5.1
Wurde eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung gem. § 7 Abs. 2 LHO durchgeführt?

                            ¨                                     ¨
                            JA                                    NEIN

                            Mit welchem                   Warum nicht?

                            Ergebnis?

 

5.2
Wirkt sich die Regelung auf den Landeshaushalt aus (ggf. geschätzt)?

                            ¨                         ¨                         ¨

                            JA                        Nicht                    NEIN

                                                         feststellbar

                                                         Warum nicht?

 

Falls Ja:

- zu erwartende Kosten/Mehrausgaben und/oder Mindereinnahmen p.a. .................................
  davon                 - Personalkosten (Grundlage sind die vom LBV jährlich für die Haushaltsaufstellung ermittelten durchschnittlichen Bezüge x 13 + 30%

                               Personalnebenkosten + 30% Kalkulatorische Pensionskosten).......................................................................................................................

                            - Sach- und Dienstleistungskosten..................................................................

- Ausgaben für Zuweisungen und Zuschüsse..................................................

- Kalkulatorische Kosten.................................................................................

Soweit eine Kosten- und Leistungsrechnung noch nicht eingesetzt ist, bitte ich statt der Sach- und Dienstleistungskosten sowie der Kalkulatorischen Kosten die zu erwartenden sächlichen Verwaltungsausgaben bzw. Ausgaben für Investitionen zu benennen.

- zu erwartende Kosten/Mehrausgaben und/oder Mindereinnahmen (u.a. nach mittelfristiger Finanzplanung) - soweit möglich -
1. Jahr.............
2. Jahr.............
3. Jahr.............

Werden die Kosten/Mehrausgaben und/oder Mindereinahmen durch Entlastungen an anderer Stelle kompensiert?

                            ¨                         ¨                        
                            JA                        NEIN

                            Wie?

Falls zutreffend:

-        zu erwartender Ertrag/Minderausgaben und/oder Mehreinnahmen p.a............

-         

5.3
Wirkt sich die Regelung finanziell für die Gemeinden und Gemeindeverbände aus (ggf. geschätzt)?

- Ertrag/Mehreinnahmen und/oder Minderausgaben

                            ¨                         ¨                         ¨
                            JA                        Nicht                    NEIN

                                                         feststellbar

                                                         Warum nicht?

Höhe p.a. .........

- Kosten/Mehrausgaben und/oder Mindereinnahmen

                            ¨                         ¨                         ¨
                            JA                        Nicht                    NEIN

                                                         feststellbar

                                                         Warum nicht?

Werden die Kosten/Mehrausgaben und/oder Mindereinnahmen durch Entlastungen an anderer Stelle kompensiert?

                            ¨                         ¨
                            JA                        NEIN

                            Wie?

Wurden die kommunalen Spitzenverbände an der Kostenermittlung/Kostenschätzung bzw. an der Ermittlung der Ausgaben- und/oder Einnahmenentwicklung beteiligt?

                            ¨                         ¨
                            JA                        NEIN

5.4
Wird die Wirtschaft finanziell belastet?

¨                                           ¨                                            ¨
JA                                          Nicht                                       NEIN

                                              feststellbar

Werden die Kosten/Mehrausgaben und/oder Mindereinnahmen durch Entlastungen an anderer Stelle kompensiert?

¨                                                                                           ¨
JA                                                                                          NEIN

Wie?


5.5

Sind für Unternehmen der mittelständischen Wirtschaft im Sinne von § 3 des Mittelstandsgesetzes des Landes NRW (Definition der Zielgruppe) relevante Auswirkungen zu erwarten in Bezug auf

Kosten?

¨                                                                                           ¨
JA                                                                                          NEIN

Verwaltungsaufwand?

¨                                                                                           ¨
JA                                                                                          NEIN

Arbeitsplätze?

¨                                                                                           ¨
JA                                                                                          NEIN

Falls ja, führt dies zu unterschiedlichen Belastungen in Bezug auf die Unternehmensgröße?

¨                                                                                           ¨
JA                                                                                          NEIN

Für den Fall, dass die Frage nach relevanten Auswirkungen auf den Mittelstand mit „JA“ beantwortet wird, ist eine Mittelstandsverträglichkeitsprüfung nach § 5 des Mittelstandsgesetzes durchzuführen und sind die Ergebnisse der Prüfung im Gesetzesvorblatt zu dokumentieren.

 

5.6
Werden die privaten Haushalte durch die Regelung finanziell belastet?

                            ¨                         ¨                         ¨
                            JA                        Nicht                    NEIN

                                                         feststellbar

                                                         Warum nicht?

 

5.7
Ist es möglich, den Vollzug ganz oder teilweise zu automatisieren?

                            ¨                         ¨
                            JA                        NEIN

Ergeben sich dadurch Einsparungseffekte?

                            ¨                         ¨
                            JA                        NEIN

Bitte erläutern.

 

6
Beteiligung Dritter
Sind Verbände und sonstige Institutionen beteiligt worden?

                            ¨                                                     ¨
                            JA                                                    NEIN

                            Welche?                                           Warum nicht?

                            Mit welchem Ergebnis?

                            (Zusammenfassung auf Beiblatt)

 

7
Erneute Überprüfung unbefristeter Gesetze und Rechtsverordnungen

Wann soll spätestens eine erneute Überprüfung stattfinden?

ein¨                    zwei¨                 drei¨                  vier¨                  Jahre

nach Inkrafttreten der Norm.