Verordnung
zur Anpassung dienstleistungsrelevanter Verfahren an die
EG-Dienstleistungsrichtlinie
(Dienstleistungsrichtlinien-Anpassungsverordnung - DLRL-AnpV)
(Artikel 1 der Verordnung zur
Anpassung dienstleistungsrelevanter Verfahren und zur
Regelung der europäischen Verwaltungszusammenarbeit in Nordrhein-Westfalen
vom 12. Januar 2010 (GV. NRW. S. 24))
Auf Grund des § 8 des EA-Gesetzes NRW vom 8. Dezember 2009 (GV. NRW. S.748) und des § 6b Satz 2 der Gewerbeordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Februar 1999 (BGBl. I S. 202), zuletzt geändert durch Artikel 4 Absatz 14 des Gesetzes vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2258), wird verordnet:
§ 1
Anordnung des Verfahrens über eine
einheitliche Stelle; Entscheidungsfrist
(1) Soweit nicht anderweitig geregelt, können folgende Verfahren über eine einheitliche Stelle nach den Vorschriften des Verwaltungsverfahrensgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen in der Fassung der Neubekanntmachung vom 12. November 1999 (GV. NRW. S. 602) in der jeweils gültigen Fassung abgewickelt werden:
1. Verfahren nach § 13 der Markscheider-Bergverordnung vom 19. Dezember 1986 (BGBl. I S. 2631) in der jeweils gültigen Fassung,
2. Verfahren nach § 5 Absatz 1 Satz 3 der Verordnung über Heizkostenabrechnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. Oktober 2009 (BGBl. I S. 3250) in der jeweils gültigen Fassung,
3. Verfahren nach den §§ 64 bis 68 sowie § 72 der Eichordnung vom 12. August 1988 (BGBl. I S. 1657) in der jeweils gültigen Fassung,
4. Verfahren nach § 4 des Energiewirtschaftsgesetzes vom 7. Juli 2005 (BGBl. I S. 1970, 3621) in der jeweils gültigen Fassung,
5. Verfahren nach dem Gaststättengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. November 1998 (BGBl. I S. 3418) in der jeweils gültigen Fassung,
6. Verfahren nach § 6 Absatz 2 des Psychotherapeutengesetzes vom 16. Juni 1998 (BGBl. I S. 1311) in der jeweils gültigen Fassung,
7. Verfahren nach § 3 Absatz 3 der Lösemittelhaltige Farben- und Lack-Verordnung vom 16. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3508) in der jeweils gültigen Fassung.
(2) Für die in Absatz 1 genannten Verfahren gilt vorbehaltlich anderweitiger Regelung eine Entscheidungsfrist von drei Monaten. § 42a Absatz 2 Satz 2 bis 4 des Verwaltungsverfahrensgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen gilt entsprechend.
§ 2 (Fn 3)
Abweichende Regelung für bestimmte
Verfahren nach der Gewerbeordnung
Abweichend von § 6b Satz 1 der Gewerbeordnung können folgende Verfahren nicht über eine einheitliche Stelle abgewickelt werden:
1. § 30 Absatz 1 Satz 1 GewO (Privatkrankenanstalten),
2. § 31 Absatz 1 GewO (Bewachung von Schiffen),
3. § 33c Absatz 1 Satz 1 GewO (Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeit),
4. § 33d Absatz 1 Satz 1 GewO (Andere Spiele mit Gewinnmöglichkeit),
5. § 33i Absatz 1 Satz 1 GewO (Spielhallen und ähnliche Unternehmen),
6. § 34 Absatz 1 Satz 1 GewO (Pfandleihgewerbe),
7. § 34a Absatz 1 Satz 1 GewO (Bewachungsgewerbe),
8. § 34c Absatz 1 Nummer 1a, 2 und 3 GewO (Darlehensvermittlung, Anlagevermittlung und Anlageberatung),
9. § 34d Absatz 1 Satz 1 GewO (Versicherungsvermittlung),
10. § 34e Absatz 1 Satz 1 GewO (Versicherungsberatung),
11. § 60a Absatz 2 Satz 2 und Absatz 3 GewO (Veranstaltung von Spielen im Reisegewerbe).
§ 3
Inkrafttreten, Berichtspflicht
(1) Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 29. Dezember 2009 in Kraft. Abweichend von Satz 1 tritt § 2 am Tage nach der Verkündung in Kraft.
(2) Das für Wirtschaft zuständige Ministerium berichtet der Landesregierung erstmalig bis zum 31. Dezember 2012 und danach alle fünf Jahre über die Auswirkungen dieser Verordnung.
Die Landesregierung
Nordrhein-Westfalen
Der Ministerpräsident
Die Ministerin
für Wirtschaft, Mittelstand und Energie
GV. NRW. S. 24, in Kraft getreten mit Wirkung vom 29. Dezember 2009 und am 21. Januar 2010 (§ 2); geändert durch VO vom 19. November 2013 (GV. NRW. S. 662), in Kraft getreten am 1. Dezember 2013. |
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Diese Verordnung dient der Umsetzung der Richtlinie 2006/123/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. Dezember 2006 über Dienstleistungen im Binnenmarkt (ABl. EG Nr. L 376 S.36). |
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§ 2 geändert durch VO vom 19. November 2013 (GV. NRW. S. 662), in Kraft getreten am 1. Dezember 2013. |