Verordnung
über die Jagdzeiten
(Landesjagdzeitenverordnung - LJZeitVO)1

Vom 28. Mai 2015 (Fn 1)

 

Auf Grund des § 24 Absatz 1 des Landesjagdgesetzes Nordrhein-Westfalen in der Fassung der Bekanntmachung vom 7. Dezember 1994 (GV. NRW. 1995 S. 2, ber. 1997 S. 56), der zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 12. Mai 2015 (GV. NRW. S. 448) geändert worden ist, verordnet das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz im Einvernehmen mit dem Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen:

 

§ 1
Jagdzeiten

(1) Die Jagd darf ausgeübt werden auf:

 

1. Rotwild

Schmaltiere und Schmalspießer

 

2. Dam- und Sikawild

Schmaltiere und Schmalspießer

 

3. Rehwild

Kitze und Ricken

Schmalrehe

 

Böcke

 

4. Muffelwild

 

5. Schwarzwild

Frischlinge

(noch nicht einjährige Stücke)

 

6. Feldhasen

 

7. Wildkaninchen

Jungkaninchen

 

8. Steinmarder

 

9. Iltisse

 

10. Hermeline

 

11. Dachse

 

12. Füchse

Jungfüchse

 

13. Minke

 

14. Waschbären

Jungwaschbären

 

15. Marderhunde

Jungmarderhunde

 

16. Rebhühner

mit Ausnahme der Beschränkung
nach § 2 Nummer 1

 

17. Fasanen

 

18. Wildtruthähne

 

19. Ringeltauben

 

20. Höckerschwäne

 

21. Grau-, Kanada- und Nilgänse

mit Ausnahme der Beschränkung
 nach § 2 Nummer 2

 

22. Stockenten

 

23. Waldschnepfen

mit Ausnahme der Beschränkung
nach § 2 Nummer 1

 

24. Rabenkrähen

 

25. Elstern

vom 1. August bis 15. Januar

vom 1. Mai bis 31. Mai

 

vom 1. September bis 15. Januar

vom 1. Mai bis 31. Mai

 

 

vom 1. September bis 15. Januar

vom 1. Mai bis 31. Mai

vom 1. September bis 15. Januar

vom 1. Mai bis 15. Januar

 

vom 1. August bis 15. Januar

 

vom 1. August bis 15. Januar

ganzjährig

 

 

vom 16. Oktober bis 31. Dezember

 

vom 16. Oktober bis 28. Februar

ganzjährig

 

vom 16. Oktober bis 28. Februar

 

vom 16. Oktober bis 28. Februar

 

vom 1. September bis 28. Februar

 

vom 1. September bis 30. November

 

vom 16. Juli bis 28. Februar

ganzjährig

 

vom 16. Oktober bis 28. Februar

 

vom 1. September bis 28. Februar

ganzjährig

 

vom 1. September bis 28. Februar

ganzjährig

 

vom 1. September bis 15. Dezember


 

 

vom 16. Oktober bis 15. Januar

 

vom 16. März bis 30. April

 

vom 1. November bis 20. Februar

 

vom 1. November bis 20. Februar

 

vom 16. Juli bis 31. Januar


 

 

vom 16. September bis 15. Januar

 

vom 16. Oktober bis 15. Dezember


 

 

vom 1. August bis 20. Februar

 

vom 1. August bis 28. Februar.

 

(2) Soweit die Schonzeit für Wildkaninchen, Ringeltauben und Rabenkrähen zur Vermeidung übermäßiger Wildschäden von der unteren Jagdbehörde aufgehoben worden ist (§ 24 Absatz 2 des Landesjagdgesetzes Nordrhein-Westfalen in der Fassung der Bekanntmachung vom 7. Dezember 1994 (GV. NRW. 1995 S. 2, ber. 1997 S. 56)), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 12. Mai 2015 (GV. NRW. S. 448) geändert worden ist, ist die Jagd auch in den Setz- und Brutzeiten zulässig (§ 22 Absatz 4 Satz 2 des Bundesjagdgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. September 1976 (BGBl. I S. 2849), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 29. Mai 2013 (BGBl. I S. 1386) geändert worden ist.

 

§ 2
Schonzeiten

Unbeschadet der Zuständigkeit der unteren Jagdbehörde, die Schonzeit für bestimmte Gebiete oder einzelne Jagdbezirke nach § 24 Absatz 2 des Landesjagdgesetzes Nordrhein-Westfalen aufzuheben, sind folgende Tierarten von der Jagd zu verschonen:

1. Rebhühner und Waldschnepfen bis zum 31. Dezember 2020

 

2. Grau-, Kanada- und Nilgänse vom 15. Oktober bis 31. Januar innerhalb der Grenzlinien folgender Gebiete:

a) Unterer Niederrhein
Schnittpunkt Bahnlinie (außer Betrieb) / Staatsgrenze Bundesrepublik Deutschland / Königreich der Niederlande bei Kranenburg, Staatsgrenze bis B 8, B 8 bis B 220, B 220 bis Staatsgrenze, Staatsgrenze bis Gemeindegrenze Stadt Rees / Stadt Isselburg, Gemeindegrenze bis B 67, B 67 bis L 459, L 459 bis L 468, L 468 bis B 8, B 8 bis L 396, L 396 bis B 8, B 8 bis L 287, L 287 bis A 42, A 42 bis Bahnlinie, Bahnlinie bis Xanten, Bahnlinie (außer Betrieb) über Kleve, Kranenburg bis Staatsgrenze;

 

b) Weseraue
Schnittpunkt B 61 / Landesgrenze Nordrhein-Westfalen / Niedersachsen, Landesgrenze bis Bahnlinie, Bahnlinie bis K 39, K 39 bis B 482, B 482 bis Wehr bei Lahde, Wehr, linkes Weserufer bis L 770, L770 bis B 61, B 61 bis Landesgrenze.

 

§ 3
Inkrafttreten, Außerkrafttreten

(1) Diese Verordnung tritt am Tag nach Inkrafttreten des Zweiten Gesetzes zur Änderung des Landesjagdgesetzes und zur Änderung anderer Vorschriften in Kraft und mit Ablauf des 31. Dezember 2020 außer Kraft.

 

(2) Mit Inkrafttreten dieser Verordnung tritt die Verordnung über die Jagdzeiten und die Jagdabgabe vom 31. März 2010 (GV. NRW. S. 237), die durch Artikel 3 des Gesetzes vom 1. April 2014 (GV. NRW. S. 254) geändert worden ist, außer Kraft.

 

 

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1 Mit dieser Verordnung wird durch § 1 von § 22 Absatz 1 des Bundesjagdgesetzes abgewichen.

 

 

Der Minister
für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-Westfalen

 

 

 

Fn 1

In Kraft getreten am 29. Mai 2015 (GV. NRW. S. 468).