Verordnung
zur Festlegung der Pauschalen nach § 11 des
Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen
(ÖPNV-Pauschalen-Verordnung – ÖPNVP-VO)
Vom 18. Dezember 2012 (Fn 1)
Auf Grund des § 11 Absatz 1 Satz 3 und Satz 7 und Absatz 2 Satz 2 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen vom 7. März 1995 (GV. NRW. S. 196), geändert durch Gesetz vom 4. Dezember 2012 (GV. NRW. S. 638), wird im Einvernehmen mit dem fachlich zuständigen Landtagsausschuss verordnet:
§ 1 (Fn 3)
Höhe und Verteilung der SPNV-Pauschale
Die Höhe der dem jeweiligen Zweckverband zukommenden Pauschale nach § 11 Absatz 1 Satz 3 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen - ÖPNVG NRW - vom 7. März 1995 (GV. NW. S. 196), das zuletzt durch Gesetz vom 4. Dezember 2012 (GV. NRW. S. 638) geändert worden ist, beträgt
im Jahr |
für
den |
für
den |
für
den |
2016 |
449 507 000 Euro |
215 366 000 Euro |
305 640 000 Euro |
Die Verteilung der Pauschalen wird mit Rückwirkung zum 1. Januar 2016 spätestens bis zum 31. Dezember 2016 neu festgesetzt. 10 Prozent der Pauschalen werden bis zu dem Zeitpunkt ihrer Neufestsetzung unter Vorbehalt gewährt. Die nach der Neufestsetzung notwendigen Anpassungen der unter Vorbehalt gewährten Pauschalen erfolgen durch Verrechnung mit den danach erstmalig bewilligten Pauschalen. Kommen die Zweckverbände ihrer Verpflichtung nach § 16 Absatz 8 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen nicht oder nicht fristgerecht nach, so können der neuen Festsetzung der Verteilung der Pauschalen geschätzte Werte zugrunde gelegt werden.
§ 2
Verwendungszweck der SPNV-Pauschale
(1) Der Verwendungszweck der Pauschale nach § 11 Absatz 1 ÖPNVG NRW wird zur Sicherstellung von Projekten des ÖPNV, die auf Grund von Vorgaben auf Ebene des Bundes unter Mitwirkung des Landes realisiert werden, nachfolgend näher bestimmt.
(2) Für die Sicherstellung des ÖPNV-Projektes Rhein-Ruhr-Express gemäß § 2 Absatz 2a ÖPNVG NRW haben die Zweckverbände gemäß § 5 Absatz 1 ÖPNVG NRW folgende Vorgaben zu beachten:
1. Auf das in der Anlage zu dieser Verordnung dargestellte Linien- und Haltekonzept des Rhein-Ruhr-Express zwischen Köln und Dortmund ist hinzuwirken.
2. Bei der Vergabe von Schienenpersonennahverkehrsleistungen, die solche enthalten, die voraussichtlich ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 oder später in Linien des Rhein-Ruhr-Express aufgehen, sind an die Fahrzeuge dieselben Anforderungen zu stellen, wie an Fahrzeuge des Rhein-Ruhr-Express. Diese Anforderungen sind:
a) elektrische, mehrfachtraktionsfähige Doppelstocktriebfahrzeuge mit Zweirichtungsbetrieb,
b) die Zuglänge darf in Doppeltraktion 215 m über Puffer nicht überschreiten,
c) automatische Mittelpufferkupplungen,
d) Notbremsüberbrückung,
e) Höchstgeschwindigkeit von mindestens 160 km/h,
f) Beschleunigung von mindestens 1,0 m/s²,
g) Zeitbedarf von höchstens 72,5 s zum Erreichen von 160 km/h aus dem Stand,
h) mindestens 800 Sitzplätze pro Zug und mindestens 400 Sitzplätze je Fahrzeug,
i) alle Türen mit niveaugleichen, mindestens zweispurigen Einstiegsbereichen bei einer Bahnsteighöhe von 760 mm über Schienenoberkante,
j) die Anzahl der Türen je Fahrzeugseite ist so zu bemessen, auf jede Türspur maximal 26 feste Sitzplätze entfallen,
k) Sitzabstände von mindestens 800 mm bei Reihenbestuhlung und mindestens 1.750 mm bei Vis-à-vis-Bestuhlung,
l) einheitliches Farbkonzept für alle Fahrzeuge sowohl für die äußere Hülle als auch für die Innenausstattung,
m) vandalismusresistente Oberflächen,
n) mindestens ein Erste-Klasse-Bereich je Fahrzeug,
o) mindestens ein Mehrzweckraum je Fahrzeug,
p) mindestens zwei Toiletten je Fahrzeug davon mindestens eine behindertengerecht,
q) Fahrgastinformation mindestens mit Displays an Fahrzeugfront und -seiten sowie im Fahrzeug und
r) Klimatisierung auch im abgestellten Zustand.
(3) Das für das Verkehrswesen zuständige Ministerium kann Abweichungen von den Vorgaben nach Absatz 2 zulassen.
§ 3 (Fn 2)
Verteilung der ÖPNV-Pauschale
Die ÖPNV-Pauschale nach § 11 Absatz 2 ÖPNVG NRW wird wie folgt verteilt:
Pauschalenempfänger |
Betrag |
Ennepe-Ruhr-Kreis |
2 033 742,71 Euro |
Hochsauerlandkreis |
1 375 975,82 Euro |
Kreis Borken |
911 910,03 Euro |
Kreis Coesfeld |
758 227,69 Euro |
Kreis Düren |
1 005 377,18 Euro |
Kreis Euskirchen |
646 312,81 Euro |
Kreis Gütersloh |
776 710,92 Euro |
Kreis Heinsberg |
984 090,91 Euro |
Kreis Herford |
681 149,79 Euro |
Kreis Höxter |
806 830,97 Euro |
Kreis Kleve |
892 061,01 Euro |
Kreis Lippe |
843 052,89 Euro |
Kreis Mettmann |
2 211 490,83 Euro |
Kreis Minden-Lübbecke |
1 136 210,78 Euro |
Kreis Olpe |
545 189,47 Euro |
Kreis Paderborn |
630 680,14 Euro |
Kreis Recklinghausen |
3 155 597,81 Euro |
Kreis Siegen-Wittgenstein |
1 495 553,38 Euro |
Kreis Soest |
1 072 701,78 Euro |
Kreis Steinfurt |
1 231 930,58 Euro |
Kreis Unna |
1 560 683,00 Euro |
Kreis Viersen |
800 168,21 Euro |
Kreis Warendorf |
819 036,02 Euro |
Kreis Wesel |
1 542 087,36 Euro |
Märkischer Kreis |
2 319 129,80 Euro |
Oberbergischer Kreis |
1 172 749,06 Euro |
Rhein-Erft-Kreis |
1 275 516,56 Euro |
Rheinisch-Bergischer Kreis |
1 381 481,85 Euro |
Rhein-Kreis Neuss |
1 251 193,07 Euro |
Rhein-Sieg-Kreis |
3 041 090,62 Euro |
Stadt Aachen |
1 921 301,89 Euro |
Stadt Ahlen |
157 951,24 Euro |
Stadt Bad Salzuflen |
202 831,70 Euro |
Stadt Bielefeld |
4 068 983,18 Euro |
Stadt Bocholt |
183 406,03 Euro |
Stadt Bochum |
4 087 986,14 Euro |
Stadt Bonn |
4 566 255,14 Euro |
Stadt Bottrop |
755 176,57 Euro |
Stadt Brühl |
136 128,06 Euro |
Stadt Bünde |
160 485,45 Euro |
Stadt Detmold |
501 758,67 Euro |
Stadt Dormagen |
316 154,17 Euro |
Stadt Dortmund |
6 992 422,48 Euro |
Stadt Duisburg |
4 067 718,44 Euro |
Stadt Düsseldorf |
11 428 202,68 Euro |
Stadt Essen |
6 407 572,93 Euro |
Stadt Euskirchen |
294 499,61 Euro |
Stadt Gelsenkirchen |
2 314 307,04 Euro |
Stadt Greven |
178 910,74 Euro |
Stadt Gütersloh |
404 598,42 Euro |
Stadt Hagen |
1 849 329,97 Euro |
Stadt Hamm |
884 957,58 Euro |
Stadt Herne |
1 353 872,17 Euro |
Stadt Hilden |
349 278,04 Euro |
Stadt Hürth |
270 853,75 Euro |
Stadt Köln |
15 269 252,62 Euro |
Stadt Krefeld |
2 183 957,86 Euro |
Stadt Lemgo |
285 785,33 Euro |
Stadt Leverkusen |
1 184 277,85 Euro |
Stadt Mönchengladbach |
1 674 747,23 Euro |
Stadt Monheim am Rhein |
239 568,75 Euro |
Stadt Mülheim an der Ruhr |
1 595 199,35 Euro |
Stadt Münster |
2 511 835,39 Euro |
Stadt Neuss |
1 354 612,83 Euro |
Stadt Oberhausen |
2 010 047,62 Euro |
Stadt Paderborn |
1 004 487,70 Euro |
Stadt Remscheid |
787 057,58 Euro |
Stadt Rheine |
339 346,85 Euro |
Stadt Solingen |
1 502 636,81 Euro |
Stadt Velbert |
562 259,18 Euro |
Stadt Viersen |
374 801,42 Euro |
Stadt Wesseling |
65 093,11 Euro |
Stadt Wuppertal |
3 407 475,84 Euro |
Städteregion Aachen ohne Stadt Aachen |
1 434 681,54 Euro |
§ 4
Inkrafttreten, Außerkrafttreten
Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 2011 in Kraft und mit Ablauf des 31. Dezember 2017 außer Kraft.
Der Minister
für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen
In Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2011 (GV. NRW. S. 677); geändert durch VO vom 28. November 2013 (GV. NRW. S. 840), in Kraft getreten am 1. Januar 2014; VO vom 30. November 2015 (GV. NRW. S. 834), in Kraft getreten am 1. Januar 2016; Verordnung vom 19. Dezember 2016 (GV. NRW. S. 115), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2017. |
|
§ 3 neu gefasst durch Verordnung vom 19. Dezember 2016 (GV. NRW. S. 115), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2017. |
|
§ 1 neu gefasst durch VO vom 30. November 2015 (GV. NRW. S. 834), in Kraft getreten am 1. Januar 2016. |