Verordnung
zur Regelung von Zuständigkeiten auf Gebieten des Verbraucherschutzes
(Zuständigkeitsverordnung Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen – ZustVOVS NRW)

Vom 3. Februar 2015 (Fn 1)

 

Auf Grund

- des § 5 Absatz 3 Satz 1 des Landesorganisationsgesetzes vom 10. Juli 1962 (GV. NRW. S. 421), der zuletzt durch Artikel 10 des Gesetzes vom 9. Mai 2000 (GV. NRW. S. 462) geändert worden ist und insoweit nach Anhörung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landtags, sowie

- des § 36 Absatz 2 Satz 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Februar 1987 (BGBl. I S. 602)

verordnet die Landesregierung:

 

§ 1 (Fn 2)
Grundsatz Zuständigkeit der Kreisordnungsbehörde

(1) Die Kreisordnungsbehörde ist zuständige Behörde

1. im Sinne des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Juni 2013 (BGBl. I S. 1426) in der jeweils geltenden Fassung und der auf Grund des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches erlassenen Rechtsverordnungen sowie der unmittelbar geltenden Rechtsakte der Europäischen Union im Anwendungsbereich dieses Gesetzes,

2. für die Überwachung von Bedarfsgegenständen im Sinne des § 2 Absatz 6 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches auf Grundlage der stofflichen Anforderungen in Anhang XVII der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH), zur Schaffung einer Europäischen Chemikalienagentur, zur Änderung der Richtlinie 1999/45/EG und zur Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr. 793/93 des Rates, der Verordnung (EG) Nr. 1488/94 der Kommission, der Richtlinie 76/769/EWG des Rates sowie der Richtlinien 91/155/EWG, 93/67/EWG, 93/105/EG und 2000/21/EG der Kommission (ABl. L 396 vom 30.12.2006, S. 1; L 136 vom 29.5.2007, S. 3) in der jeweils geltenden Fassung und § 23 des Chemikaliengesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. August 2013 (BGBl. I S. 3498, 3991) in der jeweils geltenden Fassung,

3. für die Überwachung von Bedarfsgegenständen im Sinne des § 2 Absatz 6 Nummer 5 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches auf Grundlage der Sicherheitsanforderungen aus § 10 der Zweiten Verordnung zum Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug) vom 7. Juli 2011 (BGBl I S. 1350, 1470) in der jeweils geltenden Fassung im Hinblick auf die chemischen Eigenschaften aus Anhang II Teil III der Richtlinie 2009/48/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Juni 2009 über die Sicherheit von Spielzeug (ABl. L 170 vom 30.6.2009, S. 1) in der jeweils geltenden Fassung,

4. für die Erteilung einer Erlaubnis nach § 1 Absatz 1 Nummer 2 des Gesetzes über den Übergang auf das neue Lebensmittel- und Futtermittelrecht vom 1. September 2005 (BGBl. I S. 2618, 2653) in der jeweils geltenden Fassung in Verbindung mit § 11 Absatz 2 des Vorläufigen Biergesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. Juli 1993 (BGBl. I S. 1399), das zuletzt durch Artikel 109 der Verordnung vom 29. Oktober 2001 (BGBl. I S. 2785) geändert worden ist,

5. im Sinne der in § 1 Absatz 1 Nummer 8 des Gesetzes über den Übergang auf das neue Lebensmittel- und Futtermittelrecht aufgeführten Rechtsvorschriften und der auf der Grundlage dieser Vorschriften erlassenen Rechtsverordnungen,

6. für die Entscheidung über Anträge auf Erteilung von Bescheinigungen über Lebensmittel, Lebensmittelzusatzstoffe, kosmetische Mittel und Bedarfsgegenstände im Verkehr mit dem Ausland,

7. für die Erteilung der Erlaubnis zur Verfügung über transportierte Lebensmittel nach Artikel 4 Absatz 2 Buchstabe a des Übereinkommens über internationale Beförderungen leicht verderblicher Lebensmittel und über die besonderen Beförderungsmittel, die für diese Beförderungen zu verwenden sind vom 1. September 1970 (BGBl. 1974 II S. 565, 566),

8. im Sinne des Artikels 18 Absatz 1 bis 6 der Verordnung (EU) 2017/625 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. März 2017 über amtliche Kontrollen und andere amtliche Tätigkeiten zur Gewährleistung der Anwendung des Lebens- und Futtermittelrechts und der Vorschriften über Tiergesundheit und Tierschutz, Pflanzengesundheit und Pflanzenschutzmittel, zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 999/2001, (EG) Nr. 396/2005, (EG) Nr. 1069/2009, (EG) Nr. 1107/2009, (EU) Nr. 1151/2012, (EU) Nr. 652/2014, (EU) 2016/429 und (EU) 2016/2031 des Europäischen Parlaments und des Rates, der Verordnungen (EG) Nr. 1/2005 und (EG) Nr. 1099/2009 des Rates sowie der Richtlinien 98/58/EG, 1999/74/EG, 2007/43/EG, 2008/119/EG und 2008/120/EG des Rates und zur Aufhebung der Verordnungen (EG) Nr. 854/2004 und (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates, der Richtlinien 89/608/EWG, 89/662/EWG, 90/425/EWG, 91/496/EEG, 96/23/EG, 96/93/EG und 97/78/EG des Rates und des Beschlusses 92/438/EWG des Rates (Verordnung über amtliche Kontrollen) (ABl. L 95 vom 7.4.2017, S. 1) in Verbindung mit der Durchführungsverordnung (EU) 2019/627 der Kommission vom 15. März 2019 zur Festlegung einheitlicher praktischer Modalitäten für die Durchführung der amtlichen Kontrollen in Bezug auf für den menschlichen Verzehr bestimmte Erzeugnisse tierischen Ursprungs gemäß der Verordnung (EU) 2017/625 des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 2074/2005 der Kommission in Bezug auf amtliche Kontrollen (ABl. L 131 vom 17.5.2019, S. 51) und der Delegierten Verordnung (EU) 2019/624 der Kommission vom 8. Februar 2019 mit besonderen Bestimmungen für die Durchführung amtlicher Kontrollen der Fleischerzeugung sowie von Erzeugungs- und Umsetzgebieten für lebende Muscheln gemäß der Verordnung (EU) 2017/625 des Europäischen Parlaments und des Rates (ABl. L 131 vom 17.5.2019, S. 1), des Artikels 18 Absatz 10 in Verbindung mit Artikel 30 sowie des Artikels 148 der Verordnung (EU) 2017/625, jeweils in der jeweils geltenden Fassung,

9. im Sinne des Anhanges IV der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Mai 2001 mit Vorschriften zur Verhütung, Kontrolle und Tilgung bestimmter transmissibler spongiformer Enzephalopathien (ABl. L 147 vom 31.5.2001, S. 1) in der jeweils geltenden Fassung, sofern es sich nicht um Genehmigungen nach Artikel 24 der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Oktober 2009 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 (ABl. L 300 vom 14.11.2009, S. 1) in der jeweils geltenden Fassung handelt,

10. für die Entscheidung über Anträge auf Erteilung von Bescheinigungen über Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse im Verkehr mit dem Ausland,

11. im Sinne des § 4 des EG-Gentechnik-Durchführungsgesetzes vom 22. Juni 2004 (BGBl. I S. 1244) in der jeweils geltenden Fassung für Lebensmittel und Futtermittel, soweit gentechnisch veränderte Lebensmittel oder Futtermittel oder ein zur direkten Verwendung als oder in Lebensmitteln oder Futtermitteln bestimmter gentechnisch veränderter Organismus betroffen sind,

12. im Sinne des § 4 Satz 1 Nummer 2 des Fischetikettierungsgesetzes vom 1. August 2002 (BGBl. I S. 2980) in der jeweils geltenden Fassung,

13. für die Sicherstellung der Teilnahme von amtlichen Fachassistenten an Fortbildungsveranstaltungen im Sinne des Artikels 13 Absatz 3 in Verbindung mit Anhang 2 Kapitel 2 Nummer 8 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/624,

14. im Sinne des § 27 Absatz 1 Satz 1 des Tabakerzeugnisgesetzes vom 4. April 2016 (BGBl. I S. 569) und aller auf Grund des Tabakerzeugnisgesetzes erlassenen Rechtsverordnungen in der jeweils geltenden Fassung und

15. für die Überwachung der Rückverfolgbarkeit, außer bei Großhandelsbetrieben und Verteilzentren, gemäß § 16 des Seefischereigesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 6. Juli 1998 (BGBl. I S. 1791) in Verbindung mit § 18 der Seefischereiverordnung vom 18. Juli 1989 (BGBl. I S. 1485), jeweils in der jeweils geltenden Fassung,

soweit in dieser Verordnung keine abweichende Regelung getroffen ist.

 

(2) Die Zuständigkeit für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach folgenden Vorschriften wird auf die Kreisordnungsbehörde übertragen:

1. § 60 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches,

2. § 1 Absatz 2, §§ 2, 3 Absatz 4 und 5, §§ 4, 5 Absatz 2, §§ 6, 7 Absatz 3, §§ 9 und 11 bis 14 der Lebensmittelrechtlichen Straf- und Bußgeldverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 7. Februar 2012 (BGBl. I S. 190) in der jeweils geltenden Fassung,

3. § 1 Absatz 1 Nummer 2 des Gesetzes über den Übergang auf das neue Lebensmittel- und Futtermittelrecht in Verbindung mit § 18 des Vorläufigen Biergesetzes,

4. §§ 40 bis 47 der Futtermittelverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. August 2016 (BGBl. I S. 2004) in der jeweils geltenden Fassung,

5. § 35 des Tabakerzeugnisgesetzes,

6. § 7 des EG-Gentechnik-Durchführungsgesetzes, soweit die Verstöße gentechnisch veränderte Lebensmittel oder Futtermittel oder einen zur direkten Verwendung als oder in Lebensmitteln oder Futtermitteln gentechnisch veränderten Organismus betreffen,

7. § 8 des Fischetikettierungsgesetzes und § 6 der Fischetikettierungsverordnung vom 15. August 2002 (BGBl. I S. 3363) in der jeweils geltenden Fassung, soweit sie nach § 4 Satz 1 Nummer 2 des Fischetikettierungsgesetzes in Verbindung mit § 1 Absatz 1 Nummer 12 für die Überwachung zuständig ist,

8. § 11 des Gesetzes über den Vollzug des Lebensmittel-, Futtermittel- und Bedarfsgegenständerechts vom 19. März 1985 (GV. NRW. S. 259) in der jeweils geltenden Fassung,

9. § 26 Absatz 1 Nummer 9 und 10 des Chemikaliengesetzes, soweit es sich um Verstöße gegen stoffliche Anforderungen an Bedarfsgegenstände im Sinne des § 2 Absatz 6 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches handelt und

10. § 18 Absatz 2 Nummer 4 Buchstabe b des Seefischereigesetzes und § 22 Absatz 2 Nummern 16 bis 20 der Seefischereiverordnung,

soweit in dieser Verordnung keine abweichende Regelung getroffen ist.

 

(3) Zuständigkeiten gemäß Absatz 1 Nummer 2 und 3 sowie Absatz 2 Nummer 9 sind die Zuständigkeiten im Sinne von § 2 der Zuständigkeitsverordnung Arbeits- und technischer Gefahrenschutz vom 27. November 2012 (GV. NRW. S. 622) in der jeweils geltenden Fassung.

 

§ 2 (Fn 3)
Zuständigkeit des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

(1) Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Landesamt) ist zuständige Behörde

1. auf dem Gebiet der Lebensmittel, Lebensmittelzusatzstoffe, kosmetischen Mittel und Bedarfsgegenstände für

a) die Zulassung als Gegenprobensachverständiger nach § 3 und die Durchführung des Anzeigeverfahrens nach § 4 der Gegenproben-Verordnung vom 11. August 2009 (BGBl. I S. 2852) in der jeweils geltenden Fassung,

b) die Zulassung einer Ausnahme nach § 68 Absatz 2 Nummer 4 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches,

c) die Zulassung nach § 4 und die Abgabe von Mitteilungen und Berichten nach § 7 der Lebensmittelbestrahlungsverordnung vom 14. Dezember 2000 (BGBl. I S. 1730) in der jeweils geltenden Fassung,

d) die Entgegennahme eines Antrages nach Artikel 9 Absatz 1 Buchstabe a der Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. Oktober 2004 über Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen und zur Aufhebung der Richtlinien 80/590/EWG und 89/109/EWG (ABl. L 338 vom 13.11.2004, S. 4) in der jeweils geltenden Fassung,

e) die Zulassung einer Ausnahme nach § 1 Absatz 1 Nummer 2 des Gesetzes über den Übergang auf das neue Lebensmittel- und Futtermittelrecht in Verbindung mit § 9 Absatz 7 des Vorläufigen Biergesetzes,

f) die Anforderung und Entgegennahme von Daten über den Internethandel gemäß § 38a Absatz 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches,

g) die Entgegennahme von Mitteilungen über Untersuchungsergebnisse nach § 44a Absatz 1 Satz 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches, die Übermittlung nach § 44a Absatz 2 Satz 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches und die Zurverfügungstellung digitaler Dateien nach § 2 Absatz 2 Satz 2 der Mitteilungs- und Übermittlungsverordnung vom 28. Dezember 2011 (BGBl. 2012 I S. 58) in der jeweils geltenden Fassung,

h) die Überwachung der Bahngastronomie nach § 39 Absatz 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches, den auf Grund des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches erlassenen Rechtsverordnungen und den im Anwendungsbereich des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches unmittelbar geltenden Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaft oder der Europäischen Union in den Fahrzeugen der Eisenbahnen,

2. auf dem Gebiet der Lebensmittelhygiene für

a) (unbesetzt)

b) die Zulassung zur Ausfuhr nach § 9 Absatz 1 der Lebensmittelhygiene-Verordnung vom 8. August 2007 (BGBl. I S. 1816, 1817) in der jeweils geltenden Fassung,

c) die Ausbildung und Prüfung der amtlichen Fachassistenten nach Anhang II Kapitel 2 Nummern 1 bis 6 der Verordnung (EU) 2019/624,

d) die Zulassung von Betrieben – mit Ausnahme der in Absatz 2 aufgeführten Betriebe – unter Erteilung einer Zulassungsnummer, die Rücknahme, den Widerruf, die Anordnung des Aussetzens der Zulassung sowie die entsprechende Mitteilung an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nach Artikel 148 der Verordnung (EU) 2017/625,

e) die Zulassung von Betrieben nach Artikel 2 der Verordnung (EU) Nr. 210/2013 der Kommission vom 11. März 2013 über die Zulassung von Sprossen erzeugenden Betrieben gemäß der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates (ABl. L 68 vom 12.3.2013, S. 24) in der jeweils geltenden Fassung,

f) die Entscheidung über Anträge auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung gemäß Artikel 4 in Verbindung mit Anhang I Kapitel 3 Nummer 3.2 der Verordnung (EG) Nr. 2073/2005 der Kommission vom 15. November 2005 über mikrobiologische Kriterien für Lebensmittel (ABl. L 338 vom 22.12.2005, S. 1) in der jeweils geltenden Fassung, die über den Zuständigkeitsbereich einer Kreisordnungsbehörde hinaus gehen,

g) die Begleitung von Drittland-Kontrollteams bei Kontrollen auf Einhaltung spezieller Drittlandsanforderungen nach Artikel 9 Absatz 6 der Verordnung (EU) 2017/625,

3. auf dem Gebiet der Futtermittel sowie der Fischetikettierung

a) im Sinne der §§ 39 bis 43, 44a und 69 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches, der auf Grund des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches erlassenen Rechtsverordnungen und der unmittelbar geltenden Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaft im Anwendungsbereich dieses Gesetzes, soweit in Absatz 3 oder § 3 nichts Abweichendes geregelt ist,

b) im Sinne des § 4 des EG-Gentechnik-Durchführungsgesetzes im Rahmen seiner Zuständigkeit für Futtermittel,

c) im Sinne des Anhanges IV der Verordnung (EG) Nr. 999/2001, sofern es sich nicht um Genehmigungen nach Artikel 24 der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 handelt,

d) im Sinne des § 4 Satz 1 Nummer 2 des Fischetikettierungsgesetzes für die Überwachung der Großhandelsbetriebe,

e) im Sinne des § 3 Absatz 1 der Futtermittelkontrolleur-Verordnung vom 28. März 2003 (BGBl. I S. 464) in der jeweils geltenden Fassung,

f) für die Anforderung und Entgegennahme von Daten über den Internethandel gemäß § 38a Absatz 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches,

g) für die Überwachung der Rückverfolgbarkeit gemäß § 16 des Seefischereigesetzes in Verbindung mit § 18 der Seefischereiverordnung bei Großhandelsbetrieben und Verteilzentren,

4. für Vor-Ort-Kontrollen gemäß Artikel 10 der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 2017/39 der Kommission vom 3. November 2016 mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Gewährung einer Unionsbeihilfe für die Abgabe von Obst und Gemüse, Bananen und Milch in Bildungseinrichtungen (ABl. L 5 vom 10.1.2017, S. 1),

5. im Sinne von § 6 Absatz 1 Satz 1 des Textilkennzeichnungsgesetzes vom 15. Februar 2016 (BGBl. I S. 198) in der jeweils geltenden Fassung,

6. auf dem Gebiet der Tabakerzeugnisse und verwandten Erzeugnisse

a) für die Zulassung, die Überprüfung und den Widerruf von Zulassungen von Prüflaboratorien gemäß § 3 der Tabakerzeugnisverordnung vom 27. April 2016 (BGBl. I S. 980) in der jeweils geltenden Fassung,

b) für die Bestätigung der Registrierung nach § 22 Absatz 4 Satz 1 des Tabakerzeugnisgesetzes für Betreiber von Tabakerzeugnissen, elektronischen Zigaretten und Nachfüllbehältern im grenzüberschreitenden Fernabsatz, die ihren Sitz im Ausland haben,

c) für die Bekanntgabe registrierter Verkaufsstellen, die grenzüberschreitenden Fernabsatz betreiben, nach § 22 Absatz 4 Satz 3 des Tabakerzeugnisgesetzes sowie

d) für die Entgegennahme von Mitteilungen, Studien und Informationen der Hersteller und Importeure nach den §§ 6 und 7 der Tabakerzeugnisverordnung für Tabakerzeugnisse sowie den §§ 24 und 25 der Tabakerzeugnisverordnung für elektronische Zigaretten und Nachfüllbehälter,

7. in den in Artikel 1 Absatz 2 Buchstaben a bis f der Verordnung (EU) 2017/625 aufgeführten Bereichen zur Benennung von Grenzkontrollstellen und Wiederbenennung bestehender Grenzkontrolleinheiten sowie der Aufhebung und Aussetzung der Benennung von Grenzkontrollstellen gemäß Artikel 59 Absatz 1 und der Artikel 61 bis 63 der Verordnung (EU) 2017/625.

 

(2) Die Zuständigkeit nach Absatz 1 Nummer 2 Buchstabe d gilt nicht für die Zulassung von Einzelhandelsbetrieben gemäß Artikel 3 Nummer 7 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 sowie von nachfolgend aufgeführten Betrieben, welche die dort genannten Produktionsmengen im Jahresdurchschnitt unterschreiten:

1. Schlachtbetriebe, Wildbearbeitungsbetriebe: 80 Großvieheinheiten pro Woche,

2. Zerlegungsbetriebe: 20 t entbeintes Fleisch pro Woche,

3. Umpackbetriebe, Betriebe zur Herstellung von Fleischerzeugnissen, Fleischzubereitungen und Hackfleisch: insgesamt 30 t Fertigerzeugnis / Produkt pro Woche,

4. Betriebe zur Herstellung von Milch und Milcherzeugnissen: 3 t pro Woche,

5. Betriebe zur Herstellung oder Bearbeitung von Fischereierzeugnissen und Muscheln: 3 t pro Woche,

6. Betriebe zur Herstellung von Eiprodukten: 3 t pro Woche,

7. Verpflegungsbetriebe (Gemeinschaftsverpflegung, Caterer, Küchen): 2 000 Hauptmahlzeiten pro Tag,

8. Kühllagerbetriebe: 10 000 Palettenstellplätze,

9. Großhandelsmärkte für sonstige Lebensmittel tierischen Ursprungs: 30 t pro Woche.

 

(3) Die Zuständigkeit nach Absatz 1 Nummer 3 Buchstabe a bis c gilt nicht

1. für Aufgaben nach Absatz 1 Nummer 3 Buchstabe a bis c mit Ausnahme der Zulassung nach Artikel 13 der Verordnung (EG) Nr. 183/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. Januar 2005 mit Vorschriften für die Futtermittelhygiene (ABl. L 35 vom 8.2.2005, S. 1) in der jeweils geltenden Fassung, sofern

- landwirtschaftliche Betriebe oder Tierhalter, die Einzelfuttermittel erzeugen, behandeln oder in den Verkehr bringen,

- landwirtschaftliche Betriebe oder Tierhalter, die Mischfuttermittel für den eigenen Tierbestand herstellen oder

- Tierhalter, die Futtermittel verfüttern,

betroffen sind, sowie

2. für die Anordnung von Maßnahmen nach § 41 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in Bezug auf Viehhandelsunternehmen, Transportunternehmen und Sammelstellen nach Abschnitt 6 der Viehverkehrsverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. März 2010 (BGBl. I S. 203) in der jeweils geltenden Fassung.

 

(4) Die Zuständigkeit für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach folgenden Vorschriften wird im Umfang seiner nach den Absätzen 1 bis 3 bestimmten Zuständigkeiten auf das Landesamt übertragen:

1. § 60 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches,

2. § 1 Absatz 2, §§ 2, 3 Absatz 4 und 5, §§ 4, 5 Absatz 2, §§ 6, 7 Absatz 3, §§ 9 und 11 bis 14 der Lebensmittelrechtlichen Straf- und Bußgeldverordnung,

3. § 2 Satz 1 Nummer 4 des Landwirtschaftserzeugnisse-Schulprogrammgesetzes vom 13. Dezember 2016 (BGBl. I S. 2858) in der jeweils geltenden Fassung,

4. §§ 40 bis 47 der Futtermittelverordnung,

5. § 7 des EG-Gentechnik-Durchführungsgesetzes,

6. § 8 des Fischetikettierungsgesetzes, § 6 der Fischetikettierungsverordnung, § 18 Absatz 2 Nummer 4 Buchstabe b des Seefischereigesetzes und § 22 Absatz 2 Nummern 16 bis 20 der Seefischereiverordnung und

7. § 12 des Textilkennzeichnungsgesetzes.

 

§ 3 (Fn 4)
Zuständigkeit der Direktorin oder des Direktors der Landwirtschaftskammer
als Landesbeauftragte oder Landesbeauftragter

Die Direktorin oder der Direktor der Landwirtschaftskammer als Landesbeauftragte oder Landesbeauftragter ist zuständig für die Zahlung der Beihilfe nach Artikel 5 der Durchführungsverordnung (EU) 2017/39.

 

§ 4 (Fn 5)
Zuständigkeit des Ministeriums

Das für Verbraucherschutz zuständige Ministerium ist zuständige Behörde für

1. die gegenseitige Unterrichtung und Unterstützung nach § 38 Absatz 3, 4, 6 und 7 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches,

2. das vorübergehende Beschränken oder Verbieten der Einfuhr oder des Verbringens im Einzelfall nach § 39 Absatz 2 Satz 2 Nummer 6 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches,

3. die Information der Öffentlichkeit nach § 40 Absatz 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches und nach § 29 Absatz 2 Nummer 7 des Tabakerzeugnisgesetzes in Fällen von landesweiter Bedeutung oder soweit übergeordnete Belange betroffen sind,

4. die Übermittlung nach § 51 Absatz 5 der gemäß § 51 Absatz 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches erhobenen Daten an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,

5. die Zulassung einer Ausnahme nach § 68 Absatz 2 Nummer 2 Buchstabe b und c des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches für das Herstellen, Behandeln und Inverkehrbringen bestimmter Lebensmittel als Sonderverpflegung für Angehörige der Polizei, des Katastrophenschutzes, des Warn- und Alarmdienstes und der sonstigen Hilfs- und Notdienste,

6. die Zulassung einer Ausnahme auf dem Gebiet der Futtermittel nach § 68 Absatz 2 Nummer 4 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches,

7. die Benennung amtlicher Laboratorien gemäß Artikel 37 Absatz 1 und 2 der Verordnung (EU) 2017/625,

8. die Bildung von Prüfergruppen nach Artikel 4 Absatz 1 der Verordnung (EWG) Nr. 2568/91 der Kommission vom 11. Juli 1991 über die Merkmale von Olivenölen und Oliventresterölen sowie die Verfahren zu ihrer Bestimmung (ABl. L 248 vom 5.9.1991, S. 1) in der jeweils geltenden Fassung,

9. die jährliche Übermittlung der regionalen Strategie nach § 3 Absatz 2 des Landwirtschaftserzeugnisse-Schulprogrammgesetzes in Verbindung mit § 1 Absatz 3 der Landwirtschaftserzeugnisse-Schulprogramm-Teilnahmeverordnung vom 26. Mai 2017 (BGBl. I S. 1288) in der jeweils geltenden Fassung an das für Landwirtschaft zuständige Bundesministerium, die jährlichen Mitteilungen an das Bundesministerium nach § 5 und § 3 Absatz 1 des Landwirtschaftserzeugnisse-Schulprogrammgesetzes in Verbindung mit § 1 Absatz 1 und 2 der Landwirtschaftserzeugnisse-Schulprogramm-Teilnahmeverordnung sowie die Entgegennahme der Bekanntgabe des Bundesministeriums zur Höhe der Beihilfen nach § 4 Absatz 2 und 3 des Landwirtschaftserzeugnisse-Schulprogrammgesetzes in Verbindung mit § 2 der Landwirtschaftserzeugnisse-Schulprogramm-Teilnahmeverordnung.

 

§ 5 (Fn 5)
Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft.

 

 

Die Landesregierung

Nordrhein-Westfalen

 

Die Ministerpräsidentin

 

Der Minister

für Inneres und Kommunales

 

Der Minister

für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,

Natur- und Verbraucherschutz

 

 

Fn 1

In Kraft getreten am 31. März 2015 (GV. NRW. S. 293); geändert durch Verordnung vom 8. Juli 2016 (GV. NRW. S. 638), in Kraft getreten am 30. Juli 2016, am 1. August 2016 und am 1. Februar 2017; Artikel 6 der Verordnung vom 27. November 2018 (GV. NRW. S. 629), in Kraft getreten am 6. Dezember 2018; Artikel 3 der Verordnung vom 17. Dezember 2019 (GV. NRW. S. 996), in Kraft getreten am 31. Dezember 2019.

Fn 2

§ 1: Absatz 1 und 2 zuletzt geändert durch Artikel 3 der Verordnung vom 17. Dezember 2019 (GV. NRW. S. 996), in Kraft getreten am 31. Dezember 2019; Absatz 3 geändert durch Verordnung vom 8. Juli 2016 (GV. NRW. S. 638), in Kraft getreten am 1. August 2016.

Fn 3

§ 2: Absatz 2 geändert durch Verordnung vom 8. Juli 2016 (GV. NRW. S. 638), in Kraft getreten am 1. Februar 2017; Absatz 1 und 4 zuletzt geändert durch Artikel 3 der Verordnung vom 17. Dezember 2019 (GV. NRW. S. 996), in Kraft getreten am 31. Dezember 2019.

Fn 4

§ 3 eingefügt durch Artikel 6 der Verordnung vom 27. November 2018 (GV. NRW. S. 629), in Kraft getreten am 6. Dezember 2018.

Fn 5

§ 3 (alt) umbenannt in § 4 und geändert sowie § 4 (alt) umbenannt in § 5 durch Artikel 6 der Verordnung vom 27. November 2018 (GV. NRW. S. 629), in Kraft getreten am 6. Dezember 2018; § 4 geändert durch Artikel 3 der Verordnung vom 17. Dezember 2019 (GV. NRW. S. 996), in Kraft getreten am 31. Dezember 2019.