Verordnung
zur Festlegung der Pauschalen nach § 11 des Gesetzes über
den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen
(ÖPNV-Pauschalen-Verordnung – ÖPNVP-VO)

Vom 18. Dezember 2012 (Fn 1)

 

 

Auf Grund des § 11 Absatz 1 Satz 3 und Satz 7 und Absatz 2 Satz 2 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen vom 7. März 1995 (GV. NRW. S. 196), geändert durch Gesetz vom 4. Dezember 2012 (GV. NRW. S. 638), wird im Einvernehmen mit dem fachlich zuständigen Landtagsausschuss verordnet:

 

§ 1 (Fn 3)
Höhe und Verteilung der SPNV-Pauschale

(1) Die Höhe der dem jeweiligen Zweckverband zukommenden Pauschale nach § 11 Absatz 1 Satz 3 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen vom 7. März 1995 (GV. NRW. S. 196), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 19. Dezember 2019 (GV. NRW. S. 1046) geändert worden ist, im Folgenden ÖPNVG NRW, beträgt

1. für den Zweckverband gemäß § 5 Absatz 1 Satz 1 Buchstabe a ÖPNVG NRW

a) im Jahr 2022: 628 469 925,60 Euro,
b) im Jahr 2023: 631 251 886,59 Euro,
c) im Jahr 2024: 601 800 643,17 Euro,
d) im Jahr 2025: 612 300 121,30 Euro,
e) im Jahr 2026: 622 987 675,42 Euro,
f) im Jahr 2027: 633 866 674,60 Euro,
g) im Jahr 2028: 644 951 248,81 Euro,
h) im Jahr 2029: 656 234 573,54 Euro,
i) im Jahr 2030: 667 720 212,55 Euro,
j) im Jahr 2031: 679 411 793,49 Euro,
k) im Jahr 2032: 691 313 009,06 Euro, 

 

2. für den Zweckverband gemäß § 5 Absatz 1 Satz 1 Buchstabe b ÖPNVG NRW

a) im Jahr 2022: 319 304 801,63 Euro,
b) im Jahr 2023: 323 862 931,30 Euro,
c) im Jahr 2024: 313 166 892,74 Euro,
d) im Jahr 2025: 320 022 769,28 Euro,
e) im Jahr 2026: 327 027 589,15 Euro,
f) im Jahr 2027: 333 939 665,17 Euro,
g) im Jahr 2028: 340 988 123,25 Euro
h) im Jahr 2029: 348 184 566,83 Euro,
i) im Jahr 2030: 355 532 093,89 Euro,
j) im Jahr 2031: 363 033 867,24 Euro,
k) im Jahr 2032: 369 610 488,47 Euro,

 

3. für den Zweckverband gemäß § 5 Absatz 1 Satz 1 Buchstabe c ÖPNVG NRW

a) im Jahr 2022: 448 003 141,58 Euro,
b) im Jahr 2023: 462 316 916,40 Euro,
c) im Jahr 2024: 436 925 670,23 Euro,
d) im Jahr 2025: 445 291 103,95 Euro,
e) im Jahr 2026: 453 823 247,08 Euro,
f) im Jahr 2027: 462 367 388,28 Euro,
g) im Jahr 2028: 471 076 597,88 Euro,
h) im Jahr 2029: 479 955 904,75 Euro,
i) im Jahr 2030: 489 008 645,68 Euro,
j) im Jahr 2031: 498 238 223,21 Euro,
k) im Jahr 2032: 491 949 420,34 Euro.

 

(2) Der Betrag je Zweckverband nach Absatz 1 erhöht sich in den Jahren ab 2020 um einen Pauschalbetrag je Zug-Kilometer für gegenüber dem Fahrplanjahr 2019 zusätzliche Zug-Kilometer

1. im SPNV-Netz im besonderen Landesinteresse, soweit diese aus einer gegenüber der Bekanntmachung des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr „SPNV-Netz im besonderen Landesinteresse nach § 7 Abs. 4 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen (ÖPNVG NRW)“ vom 11. September 2015 (MBl. NRW. 2016 S. 67) abweichenden Festlegung des SPNV-Netzes im besonderen Landesinteresse gemäß § 7 Absatz 4 ÖPNVG NRW mit Ausnahme der Verdichtung des Zweistundentaktes der Linie RE 11 zwischen Hamm und Paderborn auf einen Stundentakt resultieren, oder

2. auf Streckenabschnitten, deren streckenbezogener Aus- oder Neubau als Investitionen im besonderen Landesinteresse gemäß § 13 Absatz 1 Nummern 1 oder 4 oder Absatz 2 ÖPNVG NRW gefördert wurde, soweit diese zusätzlichen Zug-Kilometer zum Zeitpunkt der Bewilligung der Investitionsförderung zu Grunde lagen.

Voraussetzung für die Gewährung des jeweiligen Erhöhungsbetrages ist die Betriebsaufnahme für die jeweiligen zusätzlichen Zug-Kilometer spätestens im Dezember des jeweiligen Vorjahres. Der Pauschalbetrag je Zug-Kilometer beträgt im Jahr 2020 10 Euro und erhöht sich ab dem Jahr 2021 um 1,8 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahr.

 

§ 2
Verwendungszweck der SPNV-Pauschale

(1) Der Verwendungszweck der Pauschale nach § 11 Absatz 1 ÖPNVG NRW wird zur Sicherstellung von Projekten des ÖPNV, die auf Grund von Vorgaben auf Ebene des Bundes unter Mitwirkung des Landes realisiert werden, nachfolgend näher bestimmt.

 

(2) Für die Sicherstellung des ÖPNV-Projektes Rhein-Ruhr-Express gemäß § 2 Absatz 2a ÖPNVG NRW haben die Zweckverbände gemäß § 5 Absatz 1 ÖPNVG NRW folgende Vorgaben zu beachten:

1. Auf das in der Anlage zu dieser Verordnung dargestellte Linien- und Haltekonzept des Rhein-Ruhr-Express zwischen Köln und Dortmund ist hinzuwirken.

2. Bei der Vergabe von Schienenpersonennahverkehrsleistungen, die solche enthalten, die voraussichtlich ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 oder später in Linien des Rhein-Ruhr-Express aufgehen, sind an die Fahrzeuge dieselben Anforderungen zu stellen, wie an Fahrzeuge des Rhein-Ruhr-Express. Diese Anforderungen sind:

a) elektrische, mehrfachtraktionsfähige Doppelstocktriebfahrzeuge mit Zweirichtungsbetrieb,

b) die Zuglänge darf in Doppeltraktion 215 m über Puffer nicht überschreiten,

c) automatische Mittelpufferkupplungen,

d) Notbremsüberbrückung,

e) Höchstgeschwindigkeit von mindestens 160 km/h,

f) Beschleunigung von mindestens 1,0 m/s²,

g) Zeitbedarf von höchstens 72,5 s zum Erreichen von 160 km/h aus dem Stand,

h) mindestens 800 Sitzplätze pro Zug und mindestens 400 Sitzplätze je Fahrzeug,

i) alle Türen mit niveaugleichen, mindestens zweispurigen Einstiegsbereichen bei einer Bahnsteighöhe von 760 mm über Schienenoberkante,

j) die Anzahl der Türen je Fahrzeugseite ist so zu bemessen, auf jede Türspur maximal 26 feste Sitzplätze entfallen,

k) Sitzabstände von mindestens 800 mm bei Reihenbestuhlung und mindestens 1.750 mm bei Vis-à-vis-Bestuhlung,

l) einheitliches Farbkonzept für alle Fahrzeuge sowohl für die äußere Hülle als auch für die Innenausstattung,

m) vandalismusresistente Oberflächen,

n) mindestens ein Erste-Klasse-Bereich je Fahrzeug,

o) mindestens ein Mehrzweckraum je Fahrzeug,

p) mindestens zwei Toiletten je Fahrzeug davon mindestens eine behindertengerecht,

q) Fahrgastinformation mindestens mit Displays an Fahrzeugfront und -seiten sowie im Fahrzeug und

r) Klimatisierung auch im abgestellten Zustand.

 

(3) Das für das Verkehrswesen zuständige Ministerium kann Abweichungen von den Vorgaben nach Absatz 2 zulassen.

 

§ 3 (Fn 2)
Verteilung der ÖPNV-Pauschale

Die ÖPNV-Pauschale nach § 11 Absatz 2 ÖPNVG NRW wird wie folgt verteilt:

 

1. Ennepe-Ruhr-Kreis: 1 883 053,23 Euro

 

2. Hochsauerlandkreis: 1 325 057,74 Euro

 

3. Kreis Borken: 895 802,75 Euro

 

4. Kreis Coesfeld: 668 361,99 Euro

 

5. Kreis Düren: 1 060 047,21 Euro

 

6. Kreis Euskirchen: 677 527,88 Euro

 

7. Kreis Gütersloh: 847 795,71 Euro

 

8. Kreis Heinsberg: 977 916,36 Euro

 

9. Kreis Herford: 645 291,47 Euro

 

10. Kreis Höxter: 747 714,48 Euro

 

11. Kreis Kleve: 606 170,62 Euro

 

12. Kreis Lippe: 896 832,84 Euro

 

13. Kreis Mettmann: 2 192 522,30 Euro

 

14. Kreis Minden-Lübbecke: 673 358,97 Euro

 

15. Kreis Olpe: 519 681,54 Euro

 

16. Kreis Paderborn: 716 108,98 Euro

 

17. Kreis Recklinghausen: 2 994 638,16 Euro

 

18. Kreis Siegen-Wittgenstein: 1 332 696,02 Euro

 

19. Kreis Soest: 1 088 604,32 Euro

 

20. Kreis Steinfurt: 1 158 140,67 Euro

 

21. Kreis Unna: 1 521 269,09 Euro

 

22. Kreis Viersen: 789 117,48 Euro

 

23. Kreis Warendorf: 769 480,11 Euro

 

24. Kreis Wesel: 1 342 345,41 Euro

 

25. Märkischer Kreis: 2 175 631,75 Euro

 

26. Oberbergischer Kreis: 1 152 618,19 Euro

 

27. Rhein-Erft-Kreis: 1 439 753,63 Euro

 

28. Rheinisch-Bergischer Kreis: 1 647 189,50 Euro

 

29. Rhein-Kreis Neuss: 1 283 685,22 Euro

 

30. Rhein-Sieg-Kreis: 3 656 758,94 Euro

 

31. Stadt Aachen: 1 833 541,66 Euro

 

32. Stadt Ahlen: 105 100,10 Euro

 

33. Stadt Bad Oeynhausen: 180 316,42 Euro

 

34. Stadt Bad Salzuflen: 182 566,09 Euro

 

35. Stadt Bielefeld: 3 847 405,87 Euro

 

36. Stadt Bocholt: 208 141,78 Euro

 

37. Stadt Bochum: 4 498 947,24 Euro

 

38. Stadt Bonn: 5 014 874,20 Euro

 

39. Stadt Bottrop: 764 684,57 Euro

 

40. Stadt Brühl: 137 452,49 Euro

 

41. Stadt Bünde: 125 813,23 Euro

 

42. Stadt Detmold: 480 932,84 Euro

 

43. Stadt Dormagen: 240 520,30 Euro

 

44. Stadt Dortmund: 6 704 828,26 Euro

 

45. Stadt Duisburg: 3 994 240,25 Euro

 

46. Stadt Düsseldorf: 11 784 979,39 Euro

 

47. Stadt Essen: 6 319 134,32 Euro

 

48. Stadt Euskirchen: 300 719,68 Euro

 

49. Stadt Geldern: 64 197,68 Euro

 

50. Stadt Gelsenkirchen: 2 417 562,11 Euro

 

51. Stadt Goch: 54 652,00 Euro

 

52. Stadt Greven: 125 223,47 Euro

 

53. Stadt Gütersloh: 456 655,43 Euro

 

54. Stadt Hagen: 2 029 403,12 Euro

 

55. Stadt Hamm: 823 938,81 Euro

 

56. Stadt Herne: 1 306 832,90 Euro

 

57. Stadt Hilden: 331 013,28 Euro

 

58. Stadt Hürth: 302 994,74 Euro

 

59. Stadt Kevelaer: 38 600,67 Euro

 

60. Stadt Köln: 15 393 115,06 Euro

 

61. Stadt Krefeld: 2 069 101,68 Euro

 

62. Stadt Lemgo: 260 770,60 Euro

 

63. Stadt Leverkusen: 1 343 624,08 Euro

 

64. Stadt Minden: 328 694,97 Euro

 

65. Stadt Mönchengladbach: 1 687 300,28 Euro

 

66. Stadt Monheim am Rhein: 393 989,24 Euro

 

67. Stadt Mülheim an der Ruhr: 1 553 399,52 Euro

 

68. Stadt Münster: 2 416 617,21 Euro

 

69. Stadt Neuss: 1 302 960,43 Euro

 

70. Stadt Oberhausen: 1 800 976,61 Euro

 

71. Stadt Paderborn: 1 008 004,06 Euro

 

72. Stadt Remscheid: 721 027,90 Euro

 

73. Stadt Rheine: 325 582,52 Euro

 

74. Stadt Solingen: 1 498 787,66 Euro

 

75. Stadt Velbert: 518 965,63 Euro

 

76. Stadt Viersen: 351 141,28 Euro

 

77. Stadt Wesseling: 74 633,57 Euro

 

78. Stadt Wuppertal: 3 144 244,94 Euro

 

79. Städteregion Aachen: 1 446 617,30 Euro

 

§ 4 (Fn 4)
Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 2011 in Kraft.

 

 

Der Minister
für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen

 

 

 

 

 

 

Fn 1

In Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2011 (GV. NRW. S. 677); geändert durch VO vom 28. November 2013 (GV. NRW. S. 840), in Kraft getreten am 1. Januar 2014; VO vom 30. November 2015 (GV. NRW. S. 834), in Kraft getreten am 1. Januar 2016; Verordnung vom 19. Dezember 2016 (GV. NRW. 2017 S. 115), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2017 und am 19. Januar 2017; Verordnung vom 25. November 2019 (GV. NRW. S. 940), in Kraft getreten am 1. Januar 2020; Verordnung vom 11. November 2021 (GV. NRW. S. 1243), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2021; Verordnung vom 19. Januar 2022 (GV. NRW. S. 48), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2022; Verordnung vom 13. Dezember 2022 (GV. NRW. S. 1101), in Kraft getreten am 24. Dezember 2022 (Artikel 1 Nummer 1) und am 1. Januar 2023 (Artikel 1 Nummer 2); Verordnung vom 27. Januar 2023 (GV. NRW. S. 122), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2023.

Fn 2

§ 3: neu gefasst durch Verordnung vom 25. November 2019 (GV. NRW. S. 940), in Kraft getreten am 1. Januar 2020; neu gefasst durch Verordnung vom 13. Dezember 2022 (GV. NRW. S. 1101), in Kraft getreten am 1. Januar 2023; neu gefasst durch Verordnung vom 27. Januar 2023 (GV. NRW. S. 122), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2023.

Fn 3

§ 1 neu gefasst durch Verordnung vom 19. Dezember 2016 (GV. NRW. 2017 S. 115), in Kraft getreten am 19. Januar 2017; Absatz 1 neu gefasst durch Verordnung vom 25. November 2019 (GV. NRW. S. 940), in Kraft getreten am 1. Januar 2020; Absatz 1 neu gefasst durch Verordnung vom 11. November 2021 (GV. NRW. S. 1243), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2021; Absatz 1 neu gefasst durch Verordnung vom 19. Januar 2022 (GV. NRW. S. 48), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2022; Absatz 1 geändert durch Verordnung vom 13. Dezember 2022 (GV. NRW. S. 1101), in Kraft getreten am 24. Dezember 2022.

Fn 4

§ 4 geändert durch Verordnung vom 19. Dezember 2016 (GV. NRW. 2017 S. 115), in Kraft getreten am 19. Januar 2017.