Gesetz
zur Ausführung des Baugesetzbuches in Nordrhein-Westfalen
(BauGB-AG NRW)
Vom 3. Februar 2015 (Fn 1)
§ 1 (Fn 3)
Änderung der Nutzung eines Gebäudes mit Hofstelle im Außenbereich
Die Sieben-Jahres-Frist nach § 35 Absatz 4 Satz 1 Nummer 1
Buchstabe c des Baugesetzbuches (BauGB) ist als Voraussetzung für die
Zulässigkeit der Änderung der Nutzung eines Gebäudes einer Hofstelle im
Außenbereich nicht anzuwenden.
§ 2 (Fn 2)
Mindestabstand für privilegierte Windenergieanlagen
(1) § 35 Absatz 1 Nummer 5 BauGB findet auf Vorhaben, die
der Erforschung, Entwicklung oder Nutzung der Windenergie dienen, nur
Anwendung, wenn diese Vorhaben einen Mindestabstand von 1 000 Metern zu
Wohngebäuden
1. in Gebieten mit Bebauungsplänen (§ 30 BauGB) und
innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile (§ 34 BauGB), sofern dort
Wohngebäude nicht nur ausnahmsweise zulässig sind, oder
2. im Geltungsbereich von Satzungen nach § 35 Absatz 6 BauGB
einhalten. Der Abstand bemisst sich von der Mitte des
Mastfußes bis zum nächstgelegenen Wohngebäude im Sinne des Satzes 1, das
zulässigerweise errichtet wurde oder errichtet werden kann.
(2) Absatz 1 findet keine Anwendung
1. auf Flächen innerhalb von Windenergiegebieten im Sinne
des § 2 Nr. 1 des Gesetzes zur Festlegung von Flächenbedarfen für
Windenergieanlagen an Land in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. Juli 2022
(BGBI. I S. 1353), in der jeweils geltenden Fassung,
2. auf das Repowering von Anlagen
zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien nach § 16b Absatz 1 und 2
Bundes-Immissionsschutzgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai
2013 (BGBl. I S. 1274; 2021 I S. 123), das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 3 des
Gesetzes vom 19. Oktober 2022 (BGBl. I S. 1792) geändert worden ist, in der
jeweils geltenden Fassung, oder
3. wenn in einem Flächennutzungsplan für Vorhaben der in
Absatz 1 beschriebenen Art vor dem 15. Juli 2021 eine Darstellung für Zwecke
des § 35 Absatz 3 Satz 3 BauGB erfolgt ist.
(3) Soweit vor Ablauf des 23. Dezember 2020 bei der
zuständigen Behörde ein vollständiger Antrag auf Genehmigung von Anlagen zur
Erforschung, Entwicklung oder Nutzung der Windenergie nach § 35 Absatz 1 Nummer
5 BauGB eingegangen ist, findet Absatz 1 keine Anwendung. Gleiches gilt, soweit
vor Ablauf des 15. Juli 2021 die Anlage zwar noch nicht errichtet, aber
entweder bereits genehmigt war oder nach Satz 1 ein vollständiger Antrag für
die Anlage vorlag und statt ihrer eine Anlage am selben Standort mit gleicher,
geringfügig höherer oder niedrigerer Höhe errichtet werden soll.
(Fn 5)
§ 3 (Fn 2)
Berichtspflicht
Die Landesregierung berichtet dem Landtag über die Auswirkungen des § 2 zum 15. Juli 2025.
§ 4 (Fn 4)
Inkrafttreten
Dieses Gesetz tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft.
Die Landesregierung
Nordrhein-Westfalen
Die Ministerpräsidentin
Der Minister
für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr
In Kraft getreten am 11. Februar 2015 (GV. NRW. S. 211); geändert durch Gesetz vom 21. Juli 2018 (GV. NRW. S. 408), in Kraft getreten am 28. Juli 2018; Gesetz vom 8. Juli 2021 (GV. NRW. S. 891), in Kraft getreten am 15. Juli 2021; Gesetz vom 13. April 2022 (GV. NRW. S. 671), in Kraft getreten am 1. Juni 2022; Gesetz vom 14. März 2023 (GV. NRW. S. 176), in Kraft getreten am 31. März 2023; Artikel 2 des Gesetzes vom 25. April 2023 (GV. NRW. S. 233), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juni 2022. |
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§ 2 und § 3 neu eingefügt durch Gesetz vom 8. Juli 2021 (GV. NRW. S. 891), in Kraft getreten am 15. Juli 2021; § 3 (alt) umbenannt in § 4 (neu) und neu gefasst durch Gesetz vom 13. April 2022 (GV. NRW. S. 671), in Kraft getreten am 1. Juni 2022; § 2 Absatz 2 neu gefasst und § 4 geändert durch Gesetz vom 14. März 2023 (GV. NRW. S. 176), in Kraft getreten am 31. März 2023; § 4 umbenannt in § 3 und geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 25. April 2023 (GV. NRW. S. 233), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juni 2022. |
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§ 1 Überschrift neu gefasst durch Gesetz vom 8. Juli 2021 (GV. NRW. S. 891), in Kraft getreten am 15. Juli 2021. |
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§ 2 (jetzt § 4) geändert durch Gesetz vom 21. Juli 2018 (GV. NRW. S. 408), in Kraft getreten am 28. Juli 2018; bisheriger § 2 wird § 4 und dabei neu gefasst durch Gesetz vom 8. Juli 2021 (GV. NRW. S. 891), in Kraft getreten am 15. Juli 2021; § 4 (alt) umbenannt in § 5 (neu) durch Gesetz vom 13. April 2022 (GV. NRW. S. 671), in Kraft getreten am 1. Juni 2022; § 5 (alt) umbenannt in § 4 (neu) durch Artikel 2 des Gesetzes vom 25. April 2023 (GV. NRW. S. 233), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juni 2022. |
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§ 3 (neu) eingefügt durch Gesetz vom 13. April 2022 (GV. NRW. S. 671), in Kraft getreten am 1. Juni 2022; aufgehoben durch Artikel 2 des Gesetzes vom 25. April 2023 (GV. NRW. S. 233), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juni 2022. |
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