Gesetz- und Verordnungsblatt (GV. NRW.)
Ausgabe 1998 Nr. 14 vom 20.3.1998 Seite 191 bis 196
Bekanntmachung der Verwaltungsvereinbarung über die Aufteilung der Kürzungen der Erstattungen des Bundes an die Länder für die Kriegsopferfürsorge gemäß Artikel 52 Absatz 3 Nr. 2 PflegeVG
Bekanntmachung
der Verwaltungsvereinbarung über die Aufteilung
der Kürzungen der Erstattungen des Bundes an die Länder
für die Kriegsopferfürsorge gemäß Artikel 52 Absatz 3 Nr. 2 PflegeVG
Vom 13. Februar 1998
Der Landtag hat in seiner Sitzung am 4. Februar 1998 gemäß Artikel 66 Satz 2 der Landesverfassung der Verwaltungsvereinbarung über die Aufteilung der Kürzungen der Erstattungen des Bundes an die Länder für die Kriegsopferfürsorge gemäß Artikel 52 Absatz 3 Nr. 2 PflegeVG zugestimmt.
Die Verwaltungsvereinbarung wird nachfolgend bekanntgemacht.
Düsseldorf, den 13. Februar 1998
Der Ministerpräsident
des Landes Nordrhein - Westfalen
Johannes R a u
Verwaltungsvereinbarung
über die Aufteilung der Kürzungen
der Erstattungen des Bundes an die
Länder
für die Kriegsopferfürsorge
gemäß Artikel 52 Abs. 3 Nr. 2
PflegeVG
Die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen,
vertreten durch die für die Kriegsopferfürsorge zuständigen Obersten Landesbehörden,
schließen im Einvernehmen mit dem Bund, vertreten durch das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung,
auf Grund von Artikel 52 Abs. 3 Nr. 2 letzter Halbsatz des Gesetzes zur sozialen Absicherung des Risikos der Pflegebedürftigkeit (Pflege-Versicherungsgesetz - PflegeVG) vom 26. Mai 1994 (BGBl. I S. 1014), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 31. Mai 1996 (BGBl. I S. 718), folgende
Vereinbarung:
§ 1
Aufteilung
Die in Artikel 52 Abs. 3 Nr. 2, 1. Halbsatz PflegeVG genannten Beträge werden von den Ländern nach dem Einwohnerschlüssel aufgebracht.
Hierbei wird jeweils die Wohnbevölkerung am 30. September 1995 zugrunde gelegt.
Die Höhe der auf jedes einzelne Bundesland in den Jahren 1996 bis 2002 enfallenden Kürzungen der Erstattungen des Bundes für die Kriegsopferfürsorge ist in der Anlage *) aufgeführt.
§ 2
Überweisungen an den Bund
Alternativ dazu kann das Land von der Abbuchung von Ausgabemitteln aus Kap. 1111, Titel 642 01 absehen, bis der von ihm nach der Anlage zu erbringende Betrag erreicht ist.
§ 3
Inkrafttreten
Diese Verwaltungsvereinbarung tritt mit Wirkung vom 1. Juli 1996 in Kraft.
*) Die Anlage ist Bestandteil der Verwaltungsvereinbarung
Anlage zur Verwaltungsvereinbarung nach Artikel 52 Abs. 3 Nr. 2 PflegeVG
Aufteilung der Mittel
Bundesland |
Wohnbevölkerung am 30.09.1995 (Stat. Bundesamt) |
Haushaltsjahr 1996 |
Haushaltsjahre 1997-2001 |
Haushaltsjahr 2202 |
Baden-Würrtemberg*) |
10.313.403 |
12.614.332 |
25.228.664 |
22.705.798 |
Bayern |
11.976.402 |
14.648.347 |
29.296.695 |
26.367.025 |
Berlin-West |
2.169.903 |
2.654.010 |
5.308.020 |
4.777.218 |
Berlin-Ost |
1.301.632 |
1.592.027 |
3.184.054 |
2.865.649 |
Brandenburg |
2.540.445 |
3.107.220 |
6.214.441 |
5.592.997 |
Bremen |
679.660 |
831.293 |
1.662.585 |
1.496.328 |
Hamburg |
1.708.035 |
2.089.099 |
4.178.198 |
3.760.378 |
Hessen |
6.003.913 |
7.343.391 |
14.686.782 |
13.218.104 |
Mecklenburg-Vorpommern |
1.826.488 |
2.233.979 |
4.467.958 |
4.021.162 |
Niedersachsen |
7.765.061 |
9.497.453 |
18.994.905 |
17.095.415 |
Nordrhein-Westfalen**) |
17.870.291 |
21.857.168 |
43.714.336 |
39.342.903 |
Rheinland-Pfalz |
3.971.217 |
4.857.199 |
9.714.336 |
8.742.958 |
Saarland |
1.084.095 |
1.325.958 |
2.651.915 |
2.386.724 |
Sachsen |
4.571.896 |
5.591.890 |
11.183.780 |
10.065.402 |
Sachsen-Anhalt |
2.746.358 |
3.359.073 |
6.718.146 |
6.046.331 |
Schleswig-Holstein |
2.723.170 |
3.330.712 |
6.661.423 |
5.995.281 |
Thüringen |
2.507.438 |
3.066.850 |
6.133.699 |
5.520.329 |
Summe |
81.759.407 |
100.000.000 |
200.000.000 |
180.000.000 |
*) In Baden-Württemberg tragen nach § 6 des Gesetzes zur Durchführung der Kriegsopfer- und Schwerbeschädigtenfürsorge (KriegsopferG) die Landeswohlfahrtsverbände als überörtliche Träger der Kriegsopferfürsorge die Kosten, die durch die Kürzungen der Erstattungen des Bundes entstehen.
**)In Nordrhein-Westfalen tragen nach § 22 des Landespflegegesetzes (PfG NW) die Landschaftsverbände als überörtliche Träger der Kriegsopferfürsorge die Kosten, die durch die Kürzungen der Erstattungen des Bundes entstehen.
Für das Land Baden-Württemberg
Der Sozialminister
Dr. Erwin V e t t e r
Für den Freistaat Bayern
Die Staatministerin für Arbeit und Sozialordnung,
Familie, Frauen und Gesundheit
Barbara H u m m
Für das Land Berlin
Die Senatorin für Gesundheit und Soziales
Beate H ü b n e r
Für das Land Brandenburg
Der Ministerpräsident
vertreten durch die Ministerin für Arbeit,
Soziales , Gesundheit und Frauen
Dr. Regine H i l d e b r a n d t
Für die Freie Hansestadt Bremen
Der Senator für Arbeit
Uwe B e c k m e y e r
Für die Freie Hansestadt Hamburg
Die Senatorin für Arbeit,
Gesundheit und Soziales
Helgrit F i s c h e r - M e n z e l
Für das Land Hessen
Die Ministerin für Frauen
Arbeit und Sozialordnung
Barbara S t o l t e r f o h t
Für das Land Mecklenbuirg-Vorpommern
Der Sozialminister
Hinrich K u e s s n e r
Für das Land Niedersachsen
Der Sozialminister
Dr. Wolf W e b e r
Für das Land Nordrhein-Westfalen
vorbehaltlich der Zustimmung des Landtages
namens des Ministerpräsidenten
Der Minister für Arbeit,
Gesundheit und Soziales
Dr. Axel H o r s t m a n n
Für das Land Rheinland-Pfalz
Der Minister für Arbeit,
Soziales, Familie und Gesundheit
Florian G e r s t e r
Für das Saarland
Der Ministerpräsident
Oskar L a f o n t a i n e
Für den Freistaat Sachsen
namens des Ministerpräsidenten
Der Minister für Soziales,
Gesundheit und Familie
Dr. Hans G e i s l e r
Für das Land Sachsen-Anhalt
Die Ministerin für Arbeit,
Soziales und Gesundheit
Dr. Gerlinde K u p p e
Für das Land Schleswig-Holstein
Die Ministerin für Arbeit,
Gesundheit und Soziales
Heide M o s e r
Für den Freistaat Thüringen
Die Ministerin für Soziales und Gesundheit
Irene E l l e n b e r g e r
GV. NW.1998 S. :194