Ministerialblatt (MBl. NRW.)
Ausgabe 1998 Nr. 63 vom 10.11.1998 Seite 1131 bis 1146

Bekanntmachung der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungen der Länder zur Ergänzung der Vereinbarung vom 29 Oktober 1993 über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Angelegenheiten der Europäischen Union
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Bekanntmachung der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungen der Länder zur Ergänzung der Vereinbarung vom 29 Oktober 1993 über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Angelegenheiten der Europäischen Union

I.

101

Bekanntmachung
der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung
und den Regierungen der Länder
zur Ergänzung der Vereinbarung
vom 29 Oktober 1993 über die Zusammenarbeit
von Bund und Ländern
in Angelegenheiten der Europäischen Union

Vom 8.9.1998

Zwischen der Bundesregierung und den Regierungen der Länder ist am 8.Juni 1998 eine Vereinbarung zur Ergänzung der Vereinbarung vom 29. Oktober 1993 über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Angelegenheiten der Europäischen Union geschlossen worden.

Die Vereinbarung wird nachfolgend bekanntgemacht.

Düsseldorf, den 8. September 1998

Die Landesregierung
Nordrhein-Westfalen

Der Ministerpräsident
Wolfgang C l e m e n t

I.

Vereinbarung zwischen der Bundesregierung
und den Regierungen der Länder
zur Ergänzung der Vereinbarung vom 29 Oktober 1993
über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern
in Angelegenheiten der Europäischen Union

Die Vereinbarung vom 29 Oktober 1993 zwischen der Bundesregierung und den Regierungen der Länder über die Zusammenarbeit in Angelegenheiten der Europäischen Union in Ausführung von § 9 des Gesetzes vom 12. März 1993 über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Angelegenheiten der Europäischen Union (BAnz. S. 10425) wird unter III. um folgende Nummer 6 ergänzt.

"6. Soweit bei Rahmenbeschlüssen gemäß Artikel 34 Abs. 2b EU - V Gesetzgebungs- und Verwaltungszuständigkeiten der Länder im Schwerpunkt betroffen sind, wird die Stellungnahme des Bundesrates gemäß § 5 Abs. 2 EUZBLG maßgeblich berücksichtigt.

In allen übrigen Fällen gilt § 5 Abs. 1 EUZBLG mit folgender Maßgabe: Soweit nach innerstaatlichem Recht die Zustimmung des Bundesrates für eine bestimmte Regelung erforderlich wäre, legt die Bundesregierung dessen Stellungnahme ihren Verhandlungen ebenso zugrunde wie eine diesbezügliche Stellungnahme des Deutschen Bundestages; sie wird dieser Regelung in einem Rahmenbeschluß nur im Einvernehmen mit dem Bundesrat zustimmen , wobei die gesamtstaatliche Verantwortung des Bundes einschließlich außen-, verteidigungs- und integrationspolitisch zu bewertender Fragen zu wahren ist."

II.

diese Ergänzung tritt am Tage in Kraft, an dem der Vertrag von Amsterdam vom 2.Oktober 1997 in Kraft tritt.

Bonn, den 8. Juni 1998

Für die Bundesregierung :
Dr. Helmut K o h l

Für das Land Baden-Württemberg :
Erwin T e u f e l

Für den Freistaat Bayern :
Dr. Edmund S t o i b e r

Für das Land Berlin :
Eberhard D i e p g e n

Für das Land Brandenburg :
Dr. h. c. Manfred S t o l p e

Für die Freie und Hansestadt Bremen :
Dr. Henning S c h a r f

Für die Freie und Hansestadt Hamburg
Ortwin R u n d e

Für das Land Hessen
Hans E i c h e l

Für das Land Nordrhein-Westfalen
Wolfgang C l e m e n t

Für das Land Rheinland Pfalz
Kurt B e c k

Für das Saarland
Oskar L a f o n t a i n e

Für den Freistaat Sachsen
Prof. Dr. Kurt B i e d e n k o p f

Für das Land Sachsen-Anhalt
Dr. Reinhard H ö p p n e r

Für das Land Schleswig-Holstein
Heide S i m o n i s

Für den Freistaat Thüringen
Dr. Bernhard V o g e l

MBl. NRW. S. 1132