Ministerialblatt (MBl. NRW.)
Ausgabe 2000 Nr. 28 vom 16.5.2000 Seite 517 bis 526

Tag der Umwelt 05. Juni 2000
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Tag der Umwelt 05. Juni 2000

Ministerium für Umwelt,
Raumordnung und Landwirtschaft

Tag der Umwelt 05. Juni 2000

RdErl. d. Ministeriums für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft
v. 11.3.2000 - I C 5

Der durch die Vereinten Nationen proklamierte "Tag der Umwelt" am 5. Juni jeden Jahres soll auch 2000 im Land Nordrhein-Westfalen in angemessener Form begangen werden. Nach dem Gem. RdErl. v. 13.04.1973 (SMBl. NRW. 283) sollen an diesem Tag besondere Aktivitäten der öffentlichen Hand dazu dienen, die Bevölkerung über die Umweltproblematik und -verbesserung zu informieren und zu eigenem Engagement zu motivieren. Der "Tag der Umwelt" ist in diesem Jahr von den Umweltministerinnen und -ministern und Umweltsenatorinnen und -senatoren aus Bund und Länder unter das Motto

"Nachhaltige Entwicklung – Der Weg ins 21. Jahrhundert"

gestellt worden.

Das auf der Rio-Konferenz 1992 mit der AGENDA 21 beschlossene Leitbild der "Nachhaltigen Entwicklung" war trotz zahlreicher entsprechender Aktivitäten (insbesondere lokale Agenda 21-Initiativen) noch nicht Motto eines Umwelttages. Es wurde für dieses Jahr gewählt, um das Thema verstärkt im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern.

Das Prinzip der "Nachhaltigen Entwicklung" zielt darauf ab, soziale Systeme und ökonomische Rahmenbedingungen an den Tragfähigkeitsgrenzen der Ökosysteme auszurichten und dabei gleichzeitig zum Abbau gesellschaftlicher Spannungen beizutragen und das Recht auf persönliche Entfaltung aller Menschen zu berücksichtigen.

Das Motto des "Tages der Umwelt" bietet Städten, Gemeinden, Kreisen und Einrichtungen des Landes nicht nur die Möglichkeit, über das Thema "Nachhaltige Entwicklung" zu informieren, sondern auch Aktionen und Projekte durchzuführen oder zu initiieren.

Auf lokaler und regionaler Ebene gibt es viele Möglichkeiten, globale Umweltprobleme wie Treibhauseffekt, Zerstörung der Ozonschicht, Artensterben Trinkwasserknappheit u.a. mit Aktivitäten vor Ort zu verknüpfen.

Dazu gehört auch der intensivere Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen über Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung der Agenda 21 in Deutschland. Die Agenda fordert insbesondere dazu auf, Frauen und Jugendliche stärker an den Entscheidungs-, Planungs- und Umsetzungsprozessen zu beteiligen.

Dieser RdErl. ergeht im Einvernehmen mit dem Chef der Staatskanzlei, dem Innenministerium, dem Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr, dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport, dem Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit, dem Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung und dem Ministerium für Bauen und Wohnen.

MBl. NRW 2000 S. 525