Gesetz- und Verordnungsblatt (GV. NRW.)
Ausgabe 2012 Nr. 16 vom 11.7.2012 Seite 263 bis 276

 

Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen wegen der Behauptung der Stadt Altena und 90 weiterer Städte und Gemeinden, das Gesetz zur Abrechnung der Finanzierungsbeteiligung der Gemeinden und Gemeindeverbände an den finanziellen Belastungen des Landes NRW in Folge der Deutschen Einheit (Einheitslastenabrechnungsgesetz NRW) vom 9. Februar 2010 (GV. NRW. S. 127 ff.) verletze die Vorschriften der Landesverfassung über das Recht der gemeindlichen Selbstverwaltung

Entscheidung
des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen wegen der Behauptung
der Stadt Altena und 90 weiterer Städte und Gemeinden, das Gesetz zur Abrechnung der
Finanzierungsbeteiligung der Gemeinden und Gemeindeverbände an den finanziellen
Belastungen des Landes NRW in Folge der Deutschen Einheit
(Einheitslastenabrechnungsgesetz NRW) vom 9. Februar 2010 (GV. NRW. S. 127 ff.)
verletze die Vorschriften der Landesverfassung über das Recht der gemeindlichen
Selbstverwaltung

Vom 8. Mai 2012

Aus dem Urteil des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen vom 8. Mai 2012 – VerfGH 2/11 – wird folgende Entscheidungsformel veröffentlicht:

§ 2 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 1 Abs. 1 Nr. 1 des Gesetzes zur Abrechnung der Finanzierungsbeteiligung der Gemeinden und Gemeindeverbände an den finanziellen Belastungen des Landes Nordrhein-Westfalen in Folge der Deutschen Einheit – Einheitslastenabrechnungsgesetz NRW – vom 9. Februar 2010 (GV. NRW. S. 127 ff.) ist mit dem Recht der Beschwerdeführerinnen auf Selbstverwaltung aus Art. 78, 79 Satz 2 der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen (LV NRW) unvereinbar und nichtig.

Die Entscheidung hat gemäß § 26 Absatz 2 Satz 1 des Verfassungsgerichtshofgesetzes vom 14. Dezember 1989 (GV. NRW. S. 708, ber. 1993 S. 588), zuletzt geändert durch Artikel 4 (Erster Teil) des Gesetzes vom 3. Mai 2005 (GV. NRW. S. 498), Gesetzeskraft.

Düsseldorf, den 29. Juni 2012

Die Ministerpräsidentin
des Landes Nordrhein Westfalen

Hannelore  K r a f t

GV. NRW. 2012 S. 274