Gesetz- und Verordnungsblatt (GV. NRW.)
Ausgabe 2004 Nr. 37 vom 20.10.2004 Seite 567 bis 578

 

Zweite Änderung der Satzung der Rheinischen Zusatzversorgungskasse für Gemeinden und Gemeindeverbände

2022

Zweite Änderung der Satzung
der Rheinischen Zusatzversorgungskasse
für Gemeinden und Gemeindeverbände

Vom 5. Oktober 2004

Aufgrund des § 13 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 des Gesetzes über die kommunalen Versorgungskassen und Zusatzversorgungskassen im Lande Nordrhein-Westfalen – VKZVKG – hat der Kassenausschuss in seiner Sitzung vom 17. Juni 2004 wie folgt beschlossen:

Die Satzung der Rheinischen Zusatzversorgungskasse für Gemeinden und Gemeindeverbände in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. Oktober 2002 (GV. NRW. S. 540), zuletzt geändert durch die Erste Satzungsänderung vom 19. Dezember 2003 (GV. NRW. 2004 S. 18), wird wie folgt geändert:

I.

1. § 15 wird wie folgt geändert:

a) Absatz 1 Satz 2 Buchstabe b erhält folgende Fassung:

„Versorgungspunkte aus Anwartschaften.“

b) Absatz 1 Satz 4 erhält folgende Fassung:

4Bei den der Berechnung des Ausgleichsbetrages zugrunde liegenden Anwartschaften bleibt der Teil außer Ansatz, der durch Zusatzbeiträge finanziert worden ist.“

c) In Absatz 2 werden die Sätze 2 und 3 durch folgende Regelung ersetzt:

2Dabei ist als Rechnungszins eine Verzinsung von 2,75 v.H., höchstens jedoch der in der Deckungsrückstellungsverordnung festgelegte Zinssatz zugrunde zu legen.“

Die bisherigen Sätze 4 bis 9 werden zu Sätzen 3 bis 8.

2. In § 22 Buchstabe b werden die Wörter „in der Krankenpflege und in der Kinderkrankenpflege und Hebammenschülerinnen/-schüler in der Entbindungspflege“ gestrichen.

3. In § 24 Satz 2 werden die Wörter „einem Monatsbeitrag“ durch die Wörter „einem Beitrag“ ersetzt.

4. In § 25 Abs. 2 Satz 1 werden hinter dem Wort „Zinsen“ die Wörter „zu 95 v.H.“ eingefügt und der letzte Halbsatz gestrichen.

5. In § 26 Abs. 2 Satz 1 wird das Wort „Zeitrente“ durch das Wort „Rente“ ersetzt.

6. In § 27 Abs. 1 Buchstabe b Satz 3 wird das Wort „übertragen“ durch das Wort „berechnet“ ersetzt.

7. § 28 Abs. 1 wird wie folgt geändert:

a) In Buchstabe a werden die Wörter „frühere Pflichtversicherung“ durch das Wort „Versicherungspflicht“ ersetzt.

b) In Buchstabe b werden die Wörter „ohne Rücksicht darauf, ob die andere Zusatzversorgungseinrichtung die Betriebsrente weitergewährt“ gestrichen.

c) Buchstabe c erhält folgende Fassung:

„bei einer/einem Pflichtversicherten, die/der gleichzeitig bei einer anderen Zusatzversorgungseinrichtung pflichtversichert ist, wenn die Versicherungspflicht endet,“.

8. § 32 Abs. 1 Satz 4 erhält folgende Fassung:

4Für die Erfüllung der Wartezeit werden Versicherungszeiten bei Zusatzversorgungseinrichtungen nach § 27 im Rahmen von Überleitungsvereinbarungen zusammengerechnet.“

9. § 34 Abs. 4 erhält folgende Fassung:

„(4) Die Anzahl der Versorgungspunkte für freiwillige Beiträge für ein Kalenderjahr nach Absatz 1 Satz 1 Buchstabe b und der im jeweiligen Kalenderjahr ausgezahlten Altersvorsorgezulage ergibt sich aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen.“

10. § 41 wird wie folgt geändert:

10.1 Fassung ab dem 17. Juni 2004 (Beschlussfassung durch den Kassenausschuss)

a) In Absatz 1 wird folgender Satz 3 aufgenommen:

3Leistungen, die nach Entstehen des Anspruchs auf Betriebsrente gezahlt werden, werden auf den Abfindungsbetrag angerechnet.“

b) In Absatz 3 wird Satz 3 gestrichen.

c) Absatz 3 Satz 2 wird zu Absatz 4 und erhält folgende Fassung:

„(4) Der Abfindungsbetrag in der Pflichtversicherung wird berechnet, indem die Rente, die der/dem Berechtigten im Zeitpunkt des Entstehens des Anspruchs zustand, mit einem in den nachstehenden Tabellen genannten, dem Lebensalter entsprechenden Faktor vervielfacht wird.

a) Betriebsrente für Versicherte:

Alter
der/des Berechtigten beim Entstehen des Anspruchs

Faktor

bis 20

154

21

156

22

158

23

161

24

162

25

164

26

166

27

167

28

168

29

169

30

170

31

171

32

171

33

172

34

172

35

172

36

172

37

172

38

172

39

172

40

172

41

172

42

172

43

172

44

172

45

172

46

172

47

171

48

171

49

171

50

171

51

170

52

170

53

170

54

169

55

168

56

167

57

166

58

165

59

164

60

162

61

160

62

158

63

155

64

152

65

149

66

146

67

142

68

139

69

135

70

131

71

127

72

124

73

120

74

116

75

111

76

107

77

103

78

99

79

95

80

91

b) Betriebsrente für Witwen und Witwer:

Alter
der/des Berechtigten beim Entstehen des Anspruchs

Faktor

20

215

21

215

22

214

23

213

24

212

25

211

26

210

27

209

28

208

29

207

30

206

31

204

32

203

33

201

34

200

35

198

36

197

37

195

38

193

39

192

40

190

41

188

42

186

43

184

44

183

45

181

46

179

47

177

48

174

49

172

50

170

51

168

52

165

53

163

54

161

55

158

56

155

57

153

58

150

59

147

60

145

61

142

62

139

63

136

64

133

65

130

66

127

67

123

68

120

69

116

70

113

71

109

72

106

73

102

74

98

75

95

76

91

77

87

78

84

79

80

80

77

81

73

82

70

83

67

84

63

85

60

86

57

87

55

88

52

89

50

90

47

91

45

92

43

93

41

94

39

95

37

96

35

97

33

98

31

99

30

100

28

101

27

102

25

103

24

104

23

105

22

106

21

107

20

108

19

109

18

110

17

c) Betriebsrente für Waisen:

Alter
der/des Berechtigten
beim Entstehen des
Anspruchs

Faktor

0

141

1

137

2

131

3

126

4

120

5

114

6

108

7

101

8

94

9

87

10

79

11

71

12

62

13

53

14

43

15

33

16

23

17 und älter

12“.

d) Folgender Absatz 5 wird eingefügt:

„(5) Der Abfindungsbetrag in der freiwilligen Versicherung beträgt 95 % der Rückstellung gemäß § 56 Abs. 3.“

e) Die bisherigen Absätze 4 bis 6 werden zu Absätzen 6 bis 8.

10.2 Fassung ab dem 1.1.2005 (In-Kraft-Tretenszeitpunkt des Alterseinkünftegesetzes)

§ 41 erhält folgende Fassung:

„(1) 1Betriebsrenten aus einer Pflichtversicherung, die einen Monatsbetrag von 30 Euro nicht überschreiten, werden abgefunden; Waisenrenten und Erwerbsminderungsrenten jedoch nur auf Antrag. 2Überschreitet die Betriebsrente diesen Monatsbetrag, so kann sie auf Antrag abgefunden werden, wenn die Überweisungskosten unverhältnismäßig hoch sind. 3Leistungen, die nach Entstehen des Anspruchs auf Betriebsrente gezahlt werden, werden auf den Abfindungsbetrag angerechnet.

(2) Die Abfindung kann nur innerhalb einer Ausschlussfrist von sechs Monaten nach Zugang der Entscheidung über den Antrag auf Betriebsrente (§ 46 Abs. 1) beantragt werden.

(3) Der Abfindungsbetrag in der Pflichtversicherung wird berechnet, indem die Rente, die der/dem Berechtigten im Zeitpunkt des Entstehens des Anspruchs zustand, mit einem in den nachstehenden Tabellen genannten, dem Lebensalter entsprechenden Faktor vervielfacht wird.

a) Betriebsrente für Versicherte:

Alter
der/des Berechtigten beim Entstehen des Anspruchs

Faktor

bis 20

154

21

156

22

158

23

161

24

162

25

164

26

166

27

167

28

168

29

169

30

170

31

171

32

171

33

172

34

172

35

172

36

172

37

172

38

172

39

172

40

172

41

172

42

172

43

172

44

172

45

172

46

172

47

171

48

171

49

171

50

171

51

170

52

170

53

170

54

169

55

168

56

167

57

166

58

165

59

164

60

162

61

160

62

158

63

155

64

152

65

149

66

146

67

142

68

139

69

135

70

131

71

127

72

124

73

120

74

116

75

111

76

107

77

103

78

99

79

95

80

91

b) Betriebsrente für Witwen und Witwer:

Alter
der/des Berechtigten
beim Entstehen des
Anspruchs

Faktor

20

215

21

215

22

214

23

213

24

212

25

211

26

210

27

209

28

208

29

207

30

206

31

204

32

203

33

201

34

200

35

198

36

197

37

195

38

193

39

192

40

190

41

188

42

186

43

184

44

183

45

181

46

179

47

177

48

174

49

172

50

170

51

168

52

165

53

163

54

161

55

158

56

155

57

153

58

150

59

147

60

145

61

142

62

139

63

136

64

133

65

130

66

127

67

123

68

120

69

116

70

113

71

109

72

106

73

102

74

98

75

95

76

91

77

87

78

84

79

80

80

77

81

73

82

70

83

67

84

63

85

60

86

57

87

55

88

52

89

50

90

47

91

45

92

43

93

41

94

39

95

37

96

35

97

33

98

31

99

30

100

28

101

27

102

25

103

24

104

23

105

22

106

21

107

20

108

19

109

18

110

17

c) Betriebsrente für Waisen:

Alter
der/des Berechtigten
beim Entstehen des
Anspruchs

Faktor

0

141

1

137

2

131

3

126

4

120

5

114

6

108

7

101

8

94

9

87

10

79

11

71

12

62

13

53

14

43

15

33

16

23

17 und älter

12

(4) 1Betriebsrenten aus einer freiwilligen Versicherung werden entsprechend § 3 BetrAVG abgefunden. ²Die Abfindung kann sowohl von der Kasse als auch auf Antrag der/des Versicherten vorgenommen werden. 3Für die Höhe des Abfindungsbetrages ist der versicherungsmathematische Barwert maßgebend. 4Absatz 2 gilt entsprechend.

(5) 1Ist eine Betriebsrente nach den Absätzen 1 und 4 abzufinden, zu deren Ausgleich nach § 1587 BGB durch Entscheidung eines Familiengerichts nach § 1 Abs. 3 des Gesetzes zur Regelung von Härten im Versorgungsausgleich Rentenanwartschaften bei einem Träger der gesetzlichen Rentenversicherung begründet worden sind, errechnet sich der Abfindungsbetrag aus dem unter Berücksichtigung des durchgeführten Versorgungsausgleichs gekürzten Betrag der Betriebsrente. 2Dies gilt auch dann, wenn die Betriebsrente vor der Abfindung noch ungekürzt zu zahlen war.

(6) Mit der Abfindung erlöschen alle Ansprüche und Anwartschaften aus der Versicherung.

(7) Die abgefundene Betriebsrente für Hinterbliebene gilt für die Anwendung des § 36 Abs. 3 als nicht abgefunden.“

11. In § 46a Abs. 2 wird in Satz 1 der Punkt durch ein Semikolon ersetzt und folgender Halbsatz angefügt:

„er ist zu begründen.“

12. § 47 Abs. 1 Satz 2 wird wie folgt geändert:

2Die Kosten der Überweisung, mit Ausnahme der Kosten für die Gutschrift, trägt die Kasse; für Überweisungen auf ein Konto außerhalb Deutschlands gilt dies nur, wenn die/der Betriebsrentenberechtigte der Kasse ihre/seine internationale Kontonummer (International Bank Account Number – IBAN) sowie die internationale Bankleitzahl des kontoführenden Geldinstituts (Bank Identifer Code – BIC) mitgeteilt hat.“

13. In § 58 Abs. 1 Satz 1 wird nach dem Wort „eingestellt“ folgender Halbsatz angefügt:

„, soweit er nicht zur Bildung weiterer geschäftsplanmäßig festgelegter Rückstellungen benötigt wird“.

14. In § 65 Satz 3 wird die Angabe „v.H.“ durch das Wort „Prozentpunkte“ ersetzt.

15. In § 66 Abs. 3 wird in Satz 1 der Punkt durch ein Semikolon ersetzt und folgender Halbsatz angefügt:

„§ 32 Abs. 1 Satz 4 gilt entsprechend.“

16. In § 69 Abs. 4 werden hinter dem Wort „Erwerbsminderung“ die Wörter „und der Rentenbeginn“ und hinter dem Wort „Satzungsregelungen“ die Angaben „– einschließlich der Regelungen der 31. Änderung der Satzung (alte Fassung) vom 21. Oktober 2002 - “ eingefügt.

17. § 70 Abs. 3 wird wie folgt gefasst:

„§ 69 Abs. 2 Satz 3 und Abs. 3 bis 5 gilt entsprechend.“

II.
In-Kraft-Treten

Diese Satzungsänderung tritt mit Wirkung vom 17. Juni 2004 in Kraft. Abweichend hiervon tritt Nummer 10.2 am 1. Januar 2005 in Kraft.

Düsseldorf, den 17. Juni 2004

M a u b a c h

Vorsitzender des Kassenausschusses

H ü r t g e n

Schriftführer

Die vorstehende Zweite Änderung der Satzung der Rheinischen Zusatzversorgungskasse für Gemeinden und Gemeindeverbände hat das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen mit Datum vom 2. September 2004 31-45.02/04.01-3-3649/04(0) angenommen. Sie wird nach § 21 des Gesetzes über die kommunalen Versorgungskassen und Zusatzversorgungskassen im Lande Nordrhein-Westfalen – VKZVKG – bekannt gemacht.

Köln, den 5. Oktober 2004

Rheinische Zusatzversorgungskasse
für Gemeinden und Gemeindeverbände

Der Leiter der Kasse

M o l s b e r g e r

GV. NRW. 2004 S. 568