Historische SGV. NRW.

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Aufgehoben durch Verordnung vom 26. November 2012 (GV. NRW. S. 615), in Kraft getreten am 1. Januar 2013.

 

§ 2 (Fn 7)

(1) Die zu Kriminalhauptstellen bestimmten Polizeipräsidien sind in ihrem Bereich zuständig für die Erforschung und Verfolgung folgender Straftaten:

1. vorsätzliche Tötung,

2. Bildung krimineller Vereinigungen (§ 129 StGB),

3. illegale Herstellung von Betäubungsmitteln (§ 30 Abs. 1 Nr. 1 und § 30a Abs. 1 Nr. 1 BtmG),

4. Straftaten, die im Rahmen Organisierter Kriminalität begangen werden, und Geldwäsche (§ 261 StGB),

5. Erpressung (§ 253 StGB) und räuberische Erpressung (§ 255 StGB) mit unbekanntem Täter, wenn eine gemeingefährliche Straftat angedroht wird,

6. Wirtschaftsstraftaten,

7. Straftaten der Computerkriminalität in den Fällen der §§ 202a, 263a, 269, 270, 271, 274 Abs. 1 Nr. 2, 303a, 303b und 348 StGB,

8. Angriffe auf den Luft- und Seeverkehr (§ 316 c StGB), soweit nicht die Voraussetzungen des § 4 vorliegen.

Sie sind im Rahmen der Erforschung und Verfolgung der genannten Straftaten auch für die Gefahrenabwehr zuständig. Das Polizeipräsidium Oberhausen ist, ohne Kriminalhauptstelle zu sein, in seinem Polizeibezirk zuständig für die Erforschung und Verfolgung von Straftaten nach Satz 1 Nr. 4.

(2) Die zu Kriminalhauptstellen bestimmten Polizeipräsidien sind ferner zuständig für die Verhütung und vorbeugende Bekämpfung sowie für die Erforschung und Verfolgung der politisch motivierten Kriminalität, insbesondere von Straftaten auf dem Gebiet des strafrechtlichen Staatsschutzes. Für die Verhütung von Straftaten der politisch motivierten Kriminalität im Rahmen der Wahrnehmung polizeilicher Aufgaben aus Anlass von Versammlungen oder Veranstaltungen bleibt die Zuständigkeit der Kreispolizeibehörden gemäß § 7 Abs. 1 des Polizeiorganisationsgesetzes erhalten. Die zu Kriminalhauptstellen bestimmten Polizeipräsidien unterstützen sie dabei.

(3) Bedarf es zur Aufklärung einer der in Absatz 1 genannten Straftaten nicht des Einsatzes der Kräfte und Mittel des zur Kriminalhauptstelle bestimmten Polizeipräsidiums, kann es die Verfolgung der nach § 7 Abs. 1 des Polizeiorganisationsgesetzes örtlich zuständigen Kreispolizeibehörde mit deren Zustimmung überlassen.

(4) Die zu Kriminalhauptstellen bestimmten Polizeipräsidien unterstützen die Kreispolizeibehörden ihres Bereichs bei der Wahrnehmung von Aufgaben der Kriminalprävention.

Fußnoten:

Fn 1

GV. NRW. 2002 S. 639; in Kraft getreten am 31. Dezember 2002; geändert durch VO v. 4.3.2004 (GV. NRW. S. 125), in Kraft getreten am 24. März 2004; Artikel I der VO vom 5. November 2008 (GV. NRW. S. 648), in Kraft getreten am 10. November 2008 sowie Artikel II der VO vom 5. November 2008 (GV. NRW. S. 648); in Kraft getreten am 1. April 2009; Artikel 6 d. VO v. 22. Mai 2012 (GV. NRW. S. 206), in Kraft getreten am 19. Juni 2012.

Aufgehoben durch Verordnung vom 26. November 2012 (GV. NRW. S. 615), in Kraft getreten am 1. Januar 2013.

Fn 2

SGV. NRW. 205.

Fn 3

GV. NRW. ausgegeben am 30.12.2002.

Fn 4

§ 1 zuletzt geändert (neu gefasst) durch Artikel II der VO vom 5. November 2008 (GV. NRW. S. 648); in Kraft getreten am 1. April 2009.

Fn 5

§ 8 (§ 9 neu) Satz 2 neu eingefügt durch VO v. 4.3.2004 (GV. NRW. S. 125); in Kraft getreten am 24. März 2004; geändert durch Artikel I der VO vom 5. November 2008 (GV. NRW. S. 648), in Kraft getreten am 10. November 2008; Satz 2 aufgehoben durch Artikel 6 d. VO v. 22. Mai 2012 (GV. NRW. S. 206), in Kraft getreten am 19. Juni 2012.

Fn 6

§ 5 (alt) umbenannt in § 6 (neu); § 6 (alt) umbenannt in § 7 (neu); § 7 (alt) umbenannt in § 8 (neu) sowie § 8 (alt) umbenannt in § 9 (neu) und Satz 2 geändert durch Artikel II der VO vom 5. November 2008 (GV. NRW. S. 648); in Kraft getreten am 1. April 2009.

Fn 7

§ 2 und § 3 geändert durch Artikel II der VO vom 5. November 2008 (GV. NRW. S. 648); in Kraft getreten am 1. April 2009.

Fn 8

§ 4 neu gefasst sowie ein neuer § 5 eingefügt durch Artikel II der VO vom 5. November 2008 (GV. NRW. S. 648); in Kraft getreten am 1. April 2009.