Historische SGV. NRW.

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Aufgehoben am 29.12.2000 14:10:45.

 

§ 11 (Fn 9)
Betriebsbeschränkungen

(1) Genehmigungsbedürftige Anlagen im Sinne des § 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes sind während der 1. Alarmstufe so zu betreiben, daß Emissionen durch Luftverunreinigungen, die zur Erreichung des mit der Anlage verfolgten Zwecks nicht zwingend erforderlich sind, vermieden werden; insbesondere dürfen keine Wartungs- und sonstigen aufschiebbaren Arbeiten durchgeführt werden, die zu einem Anwachsen der Luftverunreinigungen führen können. Darüber hinaus haben die Betreiber der Anlagen, von denen nicht nur in geringem Umfang Luftverunreinigungen ausgehen können, unbeschadet der Pflichten nach Absatz 4 während der 1. Alarmstufe durch Beschränkung der Leistung, der Dauer des Anlagenbetriebs oder sonstige Maßnahmen eine Verminderung der täglichen Emissionen durch Luftverunreinigungen auf 60 vom Hundert der ohne diese Betriebsbeschränkungen zu erwartenden Emissionen anzustreben. Satz 2 gilt nicht, soweit Anlagen trotz der Betriebsverbote nach § 12 während der 2. Alarmstufe betrieben werden dürfen.

(2) Die Betreiber von Anlagen, die von der Pflicht zur Abgabe einer Emissionserklärung nach § 27 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes in Verbindung mit der Emissionserklärungsverordnung vom 12. Dezember 1991 (BGBl. I S. 2213), geändert durch Verordnung vom 26. Oktober 1993 (BGBl. I S. 1782, 1809), nicht befreit sind und die nicht nachweisen können, daß sie die nach Absatz 1 Satz 2 anzustrebende Emissionsminderung jederzeit sicher erreichen können, haben der nach § 13 Abs. 2 zuständigen Behörde einen Plan vorzulegen, aus dem sich ergibt, wie der Pflicht nach Absatz 1 Satz 2 entsprochen werden soll; der Plan ist fortzuschreiben, wenn Änderungen der Betriebsverhältnisse für die Verminderung der Emissionen von Bedeutung sein können.

(3) Die Betreiber nicht genehmigungsbedürftiger Feuerungsanlagen für feste oder flüssige Brennstoffe haben die Emissionen durch Luftverunreinigungen während der 1. und 2. Alarmstufe durch den Einsatz geeigneter Brennstoffe, Beschränkung der Leistung, Absenkung der Raumtemperatur oder andere geeignete Maßnahmen auf das unbedingt erforderliche Ausmaß zu beschränken.

(4) In genehmigungsbedürftigen Anlagen dürfen während der 1. und 2. Alarmstufe nur folgende Brennstoffe verwendet werden:

1. Heizöl EL,

2. feste Brennstoffe mit einem Schwefelgehalt bis zu 1 vom Hundert Gewichtsteilen,

3. gasförmige Brennstoffe sowie Flüssiggas und Flüssigerdgas.

Satz 1 gilt nicht für mit Rauchgasentschwefelungseinrichtungen ausgerüstete Feuerungsanlagen, die den Anforderungen des § 6 Abs. 1 oder des § 11 Abs. 1 der Verordnung über Großfeuerungsanlagen vom 22. Juni 1983 (BGBl. I S. 719) entsprechen, sowie für Feuerungsanlagen, in denen schweres Heizöl mit einem Schwefelgehalt bis zu 0,8 vom Hundert Gewichtsteilen eingesetzt wird und die aus technischen Gründen nicht kurzfristig auf den Einsatz von Heizöl EL umgestellt werden können. Die nach § 13 Abs. 2 zuständigen Behörden können darüber hinaus Ausnahmen von den Anforderungen nach Satz 1 zulassen, wenn die Ausnahmen im öffentlichen Interesse oder zur Abwendung unverhältnismäßiger Nachteile für die Betroffenen erforderlich werden; die Ausnahmen sollen befristet werden.

Fußnoten:

Fn 1

GV. NW. 1974 S. 1432, geändert durch VO v. 18. 10. 1978 (GV. NW. S. 540), 23. 9. 1981 (GV. NW. S. 542), 18. 12. 1984 (GV. NW. 1985 S. 19), 26. 11. 1985 (GV. NW. S. 657), 23. 9. 1986 (GV. NW. S. 659), 20. 1. 1987 (GV. NW. S. 20), 23. 8. 1988 (GV. NW. S. 357), 2. 2. 1993 (GV. NW. S. 82), 16. 8. 1994 (GV. NW. S. 704), 2.3.1999 (GV. NRW. S. 86).Aufgehoben durch VO v. 5.12.2000 (GV. NRW. S. 747); in Kraft getreten am 29 Dezember 2000.

29 Dezember 2000.

Fn 2

§ 1 Abs. 2 zuletzt geändert durch VO v. 2. 2. 1993 (GV. NW. S. 82); in Kraft getreten am 18. Februar 1993.

Fn 3

§ 3 zuletzt geändert durch VO v. 2. 2. 1993 (GV. NW. S. 82); in Kraft getreten am 18. Februar 1993.

Fn 4

§ 4 neugefaßt durch VO v. 23. 8. 1988 (GV. NW. S. 357); in Kraft getreten am 16. September 1988.

Fn 5

§§ 5 und 6 geändert durch VO v. 26. 11. 1985 (GV. NW. S. 657); in Kraft getreten am 5. Dezember 1985.

Fn 6

§ 7 zuletzt geändert durch VO v. 2. 2. 1993 (GV. NW. S. 82); in Kraft getreten am 18. Februar 1993.

Fn 7

§ 8 zuletzt geändert durch VO v. 23. 8. 1988 (GV. NW. S. 357); in Kraft getreten am 16. September 1988.

Fn 8

§ 9 zuletzt geändert durch VO v. 2.3.1999 (GV. NRW. S. 86); in Kraft getreten am 17. April 1999..

Fn 9

§ 11 und § 12 neugefaßt durch VO v. 23. 8. 1988 (GV. NW. S. 357); in Kraft getreten am 16. September 1988, zuletzt geändert durch VO v. 2.3.1999 (GV. NRW. S. 86); in Kraft getreten am 17. April 1999.

Fn 10

§ 13 neugefaßt durch VO v. 23. 8. 1988 (GV. NW. S. 357); in Kraft getreten am 16. September 1988, zuletzt geändert durch VO v. 2.3.1999 (GV. NW. S. 86); in Kraft getreten am 17. April 1999 (GV. NRW. S. 86).

Fn 11

§§ 14, 15, geändert durch VO v. 16. 8. 1994 (GV. NW. S. 704); in Kraft getreten am 22. November 1994.

Fn 12

§ 16 zuletzt geändert durch VO v. 16. 8. 1994 (GV. NW. S. 704); in Kraft getreten am 22. November 1994.

Fn 13

§ 18 gegenstandslos durch VO zur Änderung der Straßenverkehrsordnung v. 5. 8. 1976 (BGBl. I S. 2067).

Fn 14

GV. NW. ausgegeben am 22. November 1974.

Fn 15

SGV. NW. 2060.