Historische SGV. NRW.

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Aufgehoben am 27.07.2000 09:31:46.

 

§ 10
Lehrgang

(1) Der Lehrgang soll dem Anwärter die erforderlichen theoretischen Kenntnisse vermitteln.

(2) Der Lehrgang wird an der Justizausbildungsstätte Brakel durchgeführt. Die Justizausbildungsstätte untersteht der Dienst- und Fachaufsicht des Präsidenten des Oberlandesgerichts Hamm und der obersten Dienst- und Fachaufsicht des Justizministers.

(3) Der Leiter und der Geschäftsleiter der Justizausbildungsstätte Brakel werden von dem Justizminister bestellt. Der Präsident des Oberlandesgerichts Hamm bestellt im Einvernehmen mit den Präsidenten der Oberlandesgerichte Düsseldorf und Köln die Lehrkräfte und stellt unter Beteiligung des Leiters der Justizausbildungsstätte den Lehr- und Stundenplan auf.

(4) Der Lehrplan umfaßt entsprechend der Bedeutung für den mittleren Justizdienst folgende Gebiete:

a) Grundzüge des bürgerlichen Rechts, des Handels- und Gesellschaftsrechts sowie der zivilrechtlichen Nebengesetze,

b) Grundzüge des Strafrechts, des Jugendgerichtsgesetzes und der strafrechtlichen Nebengesetze,

c) Grundzüge des Gerichtsverfassungs- und des Verfahrensrechts,

d) Grundzüge des Staats-, Beamten- und Personalvertretungsrechts,

e) Verwaltungs- und Geschäftsgangsbestimmungen, die für den mittleren Justizdienst von Bedeutung sind,

f) Kosten- und Kassenwesen.

(5) Der Unterricht wird durch Vorträge, Besprechungen und Übungen erteilt. Insgesamt sind während des Lehrgangs regelmäßig 360 Doppelstunden Unterricht zu erteilen. Der Stundenplan ist so aufzustellen, daß dem Anwärter hinreichend Zeit verbleibt, den Lehrstoff zu verarbeiten und sein Wissen durch häusliches Studium zu erweitern und zu vertiefen. Der Unterricht ist durch Beispiele aus der Praxis wirklichkeitsnah zu gestalten.

(6) Der Anwärter hat während des Lehrgangs schriftliche Arbeiten unter Aufsicht zu fertigen. Die Arbeiten sind durch die zuständige Lehrkraft zu begutachten und mit einer Note nach § 12 zu bewerten, mit dem Anwärter zu besprechen und dem Lehrgangsleiter vorzulegen. Die Arbeiten sind bis zur Prüfung als Sonderheft zu den Personalakten zu nehmen und nach der Prüfung bei den Prüfungsakten aufzubewahren.

Fußnoten:

Fn 1

GV. NW. 1983 S. 193, geändert durch VO v. 19. 10. 1984 (GV. NW. S. 742), 10. 4. 1985 (GV. NW. S. 339), 25. 6. 1987 (GV. NW. S. 218), 10. 11. 1988 (GV. NW. S. 454), 18. 8. 1993 (GV. NW. S. 588), 9. 11. 1994 (GV. NW. S. 1008), 14. 7. 1995 (GV. NW. S. 923), 25.9.1998 (GV. NW. S. 574).

574).

Fn 2

SGV. NW. 2030.

Fn 3

§ 2 zuletzt geändert durch VO v. 25.9.1998 (GV. NW. S. 574); in Kraft getreten am 31. Oktober 1998.

Fn 4

§ 3 Abs. 2 und § 4 Abs. 2 geändert durch VO v. 9. 11. 1994 (GV. NW. S. 1008); in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Oktober 1994.

Fn 5

§ 8 Abs. 3 geändert durch VO v. 10. 11. 1988 (GV. NW. S. 454); in Kraft getreten am 3. Dezember 1988.

Fn 6

§ 11 und § 17 Abs. 1 geändert durch VO v. 10. 4. 1985 (GV. NW. S. 339); in Kraft getreten am 21. Mai 1985.

Fn 7

§ 21 Abs. 1 geändert durch VO v. 10. 4. 1985 (GV. NW. S. 339); in Kraft getreten am 21. Mai 1985.

Fn 8

§ 27 Abs. 1 bis 3 und § 28 geändert durch VO v. 25. 6. 1987 (GV. NW. S. 218); in Kraft getreten am 24. Juli 1987.

Fn 9

§ 30 neugefaßt durch VO v. 10. 4. 1985 (GV. NW. S. 339); in Kraft getreten am 21. Mai 1985.

Fn 10

§ 32 zuletzt geändert durch VO v. 10. 4. 1985 (GV. NW. S. 339); in Kraft getreten am 21. Mai 1985.

Fn 11

§ 33 zuletzt geändert durch VO v. 14. 7. 1995 (GV. NW. S. 923); in Kraft getreten am 8. August 1995.

Fn 12

§ 34 neugefaßt bzw. eingefügt durch VO v. 25. 6. 1987 (GV. NW. S. 218); in Kraft getreten am 24. Juli 1987.

Fn 13

§§ 35 bis 40 neugefaßt bzw. eingefügt durch VO v. 25. 6. 1987 (GV. NW. S. 218); in Kraft getreten am 24. Juli 1987.

Fn 14

§§ 41 und 42 neugefaßt bzw. eingefügt durch VO v. 25. 6. 1987 (GV. NW. S. 218); in Kraft getreten am 24. Juli 1987.

Fn 15

§ 42 zuletzt geändert durch VO v. 14. 7. 1995 (GV. NW. S. 923); in Kraft getreten am 8. August 1995.

Fn 16

GV. NW. ausgegeben am 24. Juni 1983.