Historische SGV. NRW.

6 / 11

Aufgehoben am 10.06.2003 15:01:09.

 

§ 6 (Fn 3, 5)
Anerkennung

(1) Die Anerkennung, daß ein Kraftfahrzeug in dienstlichem Interesse gehalten wird, kann ausgesprochen werden, wenn der Beamte Außendienst mit erheblicher und regelmäßiger Reisetätigkeit zu verrichten hat, die eine dienstlich notwendige Fahrleistung von mindestens 6 000 km jährlich erwarten läßt, und

1. durch die Kraftfahrzeughaltung eine organisatorische Verbesserung, eine Steigerung der Dienstleistung oder eine Einsparung personeller oder sächlicher Art erzielt wird,

und

2. die Benutzung regelmäßig verkehrender Beförderungsmittel und vorhandener Dienstkraftfahrzeuge oder eine Mitnahme in eigenen Kraftfahrzeugen anderer Beamter aus dienstlichen Gründen nicht möglich oder unwirtschaftlich ist.

(2) Erstreckt sich die Außendiensttätigkeit ausschließlich oder überwiegend auf den Dienstort oder Wohnort des Beamten, so ist eine Anerkennung auch bei einer dienstlich notwendigen Fahrleistung von mindestens 4 000 km jährlich zulässig, sofern im übrigen die Voraussetzungen des Absatzes 1 erfüllt sind und für die Benutzung des Kraftfahrzeuges ein unabweisbares dienstliches Bedürfnis besteht.

(3) In Sonderfällen kann ein dienstliches Interesse auch anerkannt werden, wenn zwar die in Absatz 1 oder Absatz 2 genannten Voraussetzungen nicht erfüllt sind, die Art der Dienstgeschäfte aber die ständige Bereithaltung eines privateigenen Kraftfahrzeuges erfordert.

(4) Die Anerkennung setzt voraus, daß der Antragsteller sich verpflichtet, sein privateigenes Kraftfahrzeug für dienstliche Zwecke einzusetzen und in ihm bei Dienstreisen und Dienstgängen andere Dienstreisende sowie Dienstgut mitzunehmen.

(5) Die schriftliche Anerkennung wird von der obersten Dienstbehörde ausgesprochen. Für die Anerkennung von privateigenen Kraftfahrzeugen von Angehörigen der obersten Dienstbehörde und in den Fällen des Absatzes 3 ist bei Landesbeamten die Zustimmung des Finanzministers erforderlich. Die oberste Landesbehörde kann die Befugnis zur Anerkennung den Landesoberbehörden, den Landesmittelbehörden sowie den Einrichtungen des Landes übertragen; das gilt nicht in den Fällen des Satzes 2.

(6) Die Anerkennung privateigener Kraftfahrzeuge ist jederzeit widerruflich; sie kann auch befristet erteilt werden. Die Anerkennung ist zu widerrufen, wenn die Voraussetzungen der Absätze 1, 2 oder 3 nicht mehr vorliegen Sie erlischt ohne ausdrücklichen Widerruf beim Wechsel der Dienststelle oder der dienstlichen Obliegenheiten des Fahrzeuginhabers.

Fußnoten:

Fn 1

GV. NW. 1968 S. 190, geändert durch VO v. 21. 3. 1969 (GV. NW. S. 176), 25. 1. 1973 (GV. NW. S. 27), 19. 10. 1973 (GV. NW. S. 476), 26. 11. 1974 (GV. NW. S. 1490), 27. 7. 1977 (GV. NW. S. 336), 31. 5. 1979 (GV. NW. S. 460), 11. 3. 1982 (GV. NW. S. 152), 28. 10. 1991 (GV. NW. S. 404), 24. 1. 1992 (GV. NW. S. 48), Art. VI Abs. 3 d. Gesetzes zur Neufassung des Landesumzugskostengesetzes, zur Änderung des Ausschußmitglieder-Entschädigungsgesetzes sowie zur Änderung anderer dienstrechtlicher Vorschriften v. 6. 7. 1993 (GV. NW. S. 464), 9. 3. 1994 (GV. NW. S. 130).Aufgehoben durch Artikel V des Gesetzes zur Neufassung des Landesreisekostengesetzes..... v. 16.12.1998 (GV. NRW. S. 738), in Kraft getreten 1. Januar 1999.

Januar 1999.

Fn 2

SGV. NW. 20320.

Fn 3

§§ 1, 2 und § 6 Abs. 1, geändert durch VO v. 9. 3. 1994 (GV. NW. S. 130); in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 1994.

Fn 4

§ 3 zuletzt geändert durch VO v. 24. 1. 1992 (GV. NW. S. 48); in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Oktober 1991.

Fn 5

§ 6 Abs. 4 und 5 geändert durch VO v. 9. 3. 1994 (GV. NW. S. 130); in Kraft getreten am 1. April 1994.

Fn 6

§ 7 zuletzt geändert durch VO v. 24. 1. 1992 (GV. NW. S. 48); in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Oktober 1991.

Fn 7

Abschnittsbezeichnungen III und IV mit neuer Paragraphenfolge 9 bis 11 geändert durch VO v. 9. 3. 1994 (GV. NW. S. 130); in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 1994.

Fn 8

§ 11 neugefaßt durch VO v. 9. 3. 1994 (GV. NW. S. 130); in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 1994.