Historische SGV. NRW.

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Aufgehoben durch Gesetz vom 16. März 2010 (GV. NRW. S. 192), in Kraft getreten am 1. Dezember 2010.

 

§ 16

(1) Ist ein Antrag auf Herausgabe gestellt, so kann die Hinterlegungsstelle Beteiligten, welche die Herausgabe nicht bewilligt, auch die Empfangsberechtigung nicht anerkannt haben, eine Frist von mindestens zwei Wochen setzen, binnen deren sie ihr die Erhebung der Klage wegen ihrer Ansprüche nachzuweisen haben. Sie soll jedoch von dieser Möglichkeit nur Gebrauch machen, wenn es unbillig wäre, von dem Antragsteller weitere Nachweise zu verlangen.

(2) Die Bestimmung der Frist ist dem, der die Herausgabe beantragt hat, und den Personen, an die sie sich richtet, nach den Vorschriften der Zivilprozeßordnung über die Zustellung von Amts wegen bekanntzugeben. Sie unterliegt der Beschwerde, die binnen zwei Wochen seit dem Zeitpunkt der Zustellung bei der Hinterlegungsstelle oder dem Landgerichtspräsidenten (Amtsgerichtspräsidenten) einzulegen ist. Die Hinterlegungsstelle hat die Beschwerde dem Landgerichtspräsidenten (Amtsgerichtspräsidenten) vorzulegen; zu einer Änderung ihrer Entscheidung ist sie nicht befugt.

(3) Die Entscheidung des Landgerichtspräsidenten (Amtsgerichtspräsidenten) ist nach Absatz 2 Satz 1 bekanntzugeben. Eine weitere Beschwerde ist nicht zulässig.

(4) Eine verspätet eingelegte Beschwerde kann, solange noch nicht herausgegeben ist, von dem Landgerichtspräsidenten (Amtsgerichtspräsidenten) zugelassen werden.

(5) Die Frist nach Absatz 1 beginnt mit der Rechtskraft der sie bestimmenden Verfügung. Nach Ablauf dieser Frist gilt die Herausgabe als bewilligt, wenn nicht inzwischen der Hinterlegungsstelle die Erhebung der Klage nachgewiesen ist.

Fußnoten:

Fn 1

RGBl. I S. 285 / RGS. NW. S. 101, geändert durch Art. IV d. Gesetzes zur Änderung von Justizkostengesetzen v. 3. 11. 1992 (GV. NW. S. 434). Artikel 69 d. EuroAnpG NRW v. 25.9.2001 (GV. NRW. S. 708).

Aufgehoben durch Gesetz vom 16. März 2010 (GV. NRW. S. 192), in Kraft getreten am 1. Dezember 2010.

Fn 2

geändert auf Grund der veränderten staatsrechtlichen Verhältnisse (Art. 129 GG).

Fn 3

als Bundesrecht geändert durch Art. 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung der Rechtseinheit auf dem Gebiete der Gerichtsverfassung, der bürgerlichen Rechtspflege, des Strafverfahrens und des Kostenrechts v. 12. September 1950 (BGBl. S. 455).

Fn 4

§ 8 geändert durch Artikel 69 d. EuroAnpG NRW v. 25.9.2001 (GV. NRW. S. 708); in Kraft getreten am 1. Januar 2002.

Fn 5

geändert auf Grund des Gesetzes v. 17. Mai 1950 (BGBl. S. 183).

Fn 6

vgl. §§ 6, 7 LOG (SGV. NW. 2005).

Fn 7

§ 1269 Satz 3 BGB aufgehoben durch das Gesetz über Rechte an eingetragenen Schiffen und Schiffsbauwerken vom 15. November 1940 (RGBl. I S. 1499) i. Verb. m. Art. 1 Abs. 1 Nr. 1 VO v. 21. 12. 1940 (RGBl. I S. 1609); vgl. jetzt § 67 Abs. 3 des Gesetzes v. 15. November 1940 (RGBl. I S. 1499).

Fn 8

§ 1686 a.F. BGB weggefallen durch Ersetzung der §§ 1626 bis 1698 gem. Art. 1 Nr. 22 des Gesetzes v. 18. Juni 1957 (BGBl. I S. 609).

Fn 9

zu § 21 Abs. 3 vgl. Art. 155 Abs. 2 Satz 2 WRV, Gesetz v. 26. Juni 1935 (RGBl. I S. 785), Gesetz v. 6. Juli 1938 (RGBl. I S. 825) und Gesetz v. 28. Dezember 1950 (BGBl. S. 820 - Erlöschen der Fideikommisse u. sonstigen gebundenen Vermögen), ferner Art. X Abs. 2 KRG Nr. 45 (ABl. S. 256).

Fn 10

§§ 24, 25 und 26 gestrichen mit Wirkung vom 25. November 1992 durch Art. IV d. Gesetzes zur Änderung von Justizkostengesetzen v. 3. 11. 1992 (GV. NW. S. 434).

Fn 11

Auslassung: gegenstandslos infolge Aufhebung der Bezugsvorschrift, Kursivdruck: § 1686 a.F. BGB weggefallen durch Ersetzung der §§ 1626 bis 1698 gem. Art. 1 Nr. 22 des Gesetzes v. 18. Juni 1957 (BGBl. I S. 609).

Fn 12

vgl. Art. 155 Abs. 2 Satz 2 WRV, Gesetz v. 26. Juni 1935 (RGBl. I S. 785), Gesetz v. 6. Juli 1938 (RGBl. I S. 825) und Gesetz v. 28. Dezember 1950 (BGBl. S. 820 - Erlöschen der Fideikommisse u. sonstigen gebundenen Vermögen -); ferner Art. X Abs. 2 KRG Nr. 45 (ABl. S. 256).

Fn 13

Auslassung: gegenstandslos infolge Aufhebung der Bezugsvorschrift, Kursivdruck: § 1686 a.F. BGB weggefallen durch Ersetzung der §§ 1626 bis 1698 gem. Art. 1 Nr. 22 des Gesetzes v. 18. Juni 1957 (BGBl. I S. 609).

Fn 14

Kursivdruck: Frist bis auf weiteres verlängert durch VO v. 24. 11. 1939 (RGBl. I S. 2300 / RGS. NW. S. 105 / SGV. NW. 321).

Fn 15

gegenstandslose Überleitungsvorschrift.

Fn 16

Auslassung: gemäß Art. 129 Abs. 3 GG erloschene Ermächtigung.