Historische SGV. NRW.

17 / 24

Aufgehoben durch VO vom 5. November 2009 (GV. NRW. S. 602), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. April 2009.

 

§ 12 (Fn 17)
Bemessung der Beihilfen

(1) Die Beihilfe bemißt sich nach einem Vomhundertsatz der beihilfefähigen Aufwendungen (Bemessungssatz); maßgebend für die Höhe des Bemessungssatzes sind die Verhältnisse im Zeitpunkt des Entstehens der Aufwendungen (§ 3 Abs. 5 Satz 2). Der Bemessungssatz beträgt für Aufwendungen, die entstanden sind für

a) den Beihilfeberechtigten (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 und 4) sowie für entpflichtete Hochschullehrer

Fünfzig vom Hundert,

b) den Empfänger von Versorgungsbezügen, der als solcher beihilfeberechtigt ist,

siebzig vom Hundert,

c) den berücksichtigungsfähigen Ehegatten oder die eingetragene Lebenspartnerin oder den eingetragenen Lebenspartner

Siebzig vom Hundert,

d) ein berücksichtigungsfähiges Kind sowie eine Waise, die als solche beihilfeberechtigt ist,

achtzig vom Hundert.

Sind zwei oder mehr Kinder berücksichtigungsfähig oder nur deshalb nicht berücksichtigungsfähig, weil sie selbst beihilfeberechtigt sind, beträgt der Bemessungssatz bei dem Beihilfeberechtigten nach Satz 2 Buchstabe a siebzig vom Hundert; bei mehreren Beihilfeberechtigten beträgt der Bemessungssatz nur bei einem von ihnen zu bestimmenden Berechtigten siebzig vom Hundert; die Bestimmung kann nur in Ausnahmefällen neu getroffen werden.

(2) Für die Anwendung von Absatz 1 Satz 2 und 3 gelten die Aufwendungen

a) nach § 4 Abs. 1 Nr. 6 als Aufwendungen der stationär untergebrachten Person,

b) einer Begleitperson als Aufwendungen des Begleiteten,

c) nach § 9 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 6 und 8 als Aufwendungen der Mutter,

d) nach § 11 Abs. 2 als Aufwendungen eines Kindes.

(3) Der Bemessungssatz nach Absatz 1 Satz 2 und 3 ermäßigt sich um zehn vom Hundert bei Personen, an deren Beiträgen zur Krankenversicherung und Pflegeversicherung sich ein Rentenversicherungsträger beteiligt, sofern ihnen dem Grunde nach eine Beitragsentlastung von mindestens 80 Euro monatlich zusteht. Dies gilt nicht für Personen, die in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert sind.

(4) Sind Versicherte trotz ausreichender und rechtzeitiger Versicherung für bestimmte Krankheiten von den Leistungen ausgeschlossen oder sind die Leistungen auf Dauer eingestellt worden, so erhöht sich der Bemessungssatz für Aufwendungen in diesen Fällen um zwanzig vom Hundert, höchstens auf neunzig vom Hundert. Für Personen, die am 1. Juni 1965 nicht versichert waren, das sechzigste Lebensjahr vollendet hatten und bis zum 31. März 1967 nachgewiesen haben, daß sie von keiner Krankenversicherung mehr aufgenommen wurden, kann die Festsetzungsstelle den nach Absatz 1 zustehenden Bemessungssatz auf achtzig vom Hundert erhöhen.

(5) Die Bemessungssätze der Absätze 1, 3 und 4 können von der Festsetzungsstelle im Einzelfallerhöht werden,

a) wenn die Aufwendungen infolge einer Dienstbeschädigung entstanden sind und keine Leistungen einer Krankenversicherung erbracht werden,

b) im Falle einer Leichenüberführung, wenn der Tod während einer Dienstreise oder einer Abordnung oder vor der Ausführung eines dienstlich angeordneten Umzuges eingetreten ist und die Leiche an den Familienwohnsitz überführt wird,

c) in besonderen Ausnahmefällen, die nur bei Anlegung des strengsten Maßstabes anzunehmen sind, mit Zustimmung des Finanzministeriums.

(6) Das Finanzministerium kann unter den Voraussetzungen des Absatzes 5 Buchstabe c für Ehegatten eingetragene Lebenspartnerinnen und Lebenspartner, deren Aufwendungen nach § 2 Abs. 1 Nr. 1 Buchstabe b nicht beihilfefähig sind, die Gewährung von Beihilfen zulassen.

(7) Die Beihilfe darf zusammen mit den erbrachten Leistungen einer Versicherung sowie Leistungen auf Grund von Rechtsvorschriften oder arbeitsvertraglichen Vereinbarungen die dem Grunde nach beihilfefähigen Aufwendungen nicht übersteigen. Unberücksichtigt bleiben Leistungen aus Krankenhaustagegeldversicherungen und sonstigen Summenversicherungen, soweit sie 80 Euro täglich nicht überschreiten, sowie Krankentagegeldversicherungen. Der Summe der mit einem Antrag geltend gemachten Aufwendungen ist die Summe der hierauf entfallenden Versicherungsleistungen gegenüberzustellen; Aufwendungen nach den §§ 5 a bis d sind getrennt abzurechnen; dabei sind die Pauschalen nach § 5 Abs. 4 und der beihilfefähige Betrag nach § 5 a Abs. 2 als dem Grunde nach beihilfefähige Aufwendungen zu berücksichtigen. Aufwendungen nach § 9 Abs. 1 Satz 2 bleiben bei Anwendung der Sätze 1 bis 3 unberücksichtigt. Das gleiche gilt in den Fällen, in denen nach § 3 Abs. 3 eine Beihilfengewährung ausgeschlossen ist.

Fußnoten:

Fn 1

GV. NRW. 1975 S. 332, geändert durch VO v. 30.7.1976 (GV. NRW. S. 290), 15.6.1979 (GV. NW. S. 464), 5.12.1980 (GV. NW. S. 1081), 31.7.1981 (GV. NW. S. 430), 15.10.1982 (GV. NW. S. 686), 14.7.1987 (GV. NW. S. 266), 21.3.1988 (GV. NW. S. 156), 9.2.1990 (GV. NW. S. 118), 19.12.1991 (GV. NW. S. 10), 17.11.1992 (GV. NW. S. 452), 7.5.1993 (GV. NW. S. 260), 16.6.1995 (GV. NW. S. 580), 31.10.1996 (GV. NW. S. 441), 25.6.1997 (GV. NW. S. 197), 3.9. 1998 (GV. NW. S. 550), 17.12.1998 (GV. NRW. S. 750), 16.12.1999 (GV. NRW. S. 673), 27. April 2001 (GV. NRW. S. 219), Artikel 4 d. EuroAnpG NRW v. 25.9.2001 (GV. NRW. S. 708), 17.9.2002 (GV. NRW. S. 449); Artikel II des Gesetzes v. 18.12.2002 (GV. NRW. S. 660), in Kraft getreten am 1. Januar 2003; Neunzehnte VO v. 12. 12. 2003 (GV. NRW. S. 756), in Kraft getreten am 1. Januar 2004; Artikel 1 d. Gesetzes v. 27.1.2004 (GV. NRW. S. 30), in Kraft getreten am 31. Januar 2004; Zwanzigste VO v. 14.12.2004 (GV. NRW. S. 806), in Kraft getreten am 1. Januar 2005; Artikel 1 (Zweiter Teil) des Gesetzes v. 3.5.2005 (GV. NRW. S. 498), in Kraft getreten am 26. Mai 2005; Artikel 6 Nr. 4 des Hochschulfreiheitsgesetzes v. 31.10.2006 (GV. NRW. S. 474), in Kraft getreten am 1. Januar 2007; Einundzwanzigste VO v. 22.11.2006 (GV. NRW. S. 596), in Kraft getreten am 1. Januar 2007; Zweiundzwanzigste VO v. 6.12.2007 (GV. NRW. S. 657), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. September 2007 und am 1. Januar 2008; Dreiundzwanzigste VO vom 27. Juni 2008 (GV. NRW. S. 530, ber. S. 551), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2008.

Aufgehoben durch VO vom 5. November 2009 (GV. NRW. S. 602), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. April 2009.

Fn 2

SGV. NRW. 2030.

Fn 3

§ 1 zuletzt geändert durch VO v. 22.11.2006 (GV. NRW. S. 596), in Kraft getreten am 1. Januar 2007.

Fn 4

§ 2 Abs. 2 und Abs. 3 zuletzt geändert durch Artikel 1 (Zweiter Teil) des Gesetzes v. 3.5.2005 (GV. NRW. S. 498); in Kraft getreten am 26. Mai 2005. (Teil II, Artikel 1 gilt für Aufwendungen, die ab In-Kraft-Treten dieses Gesetzes entstehen).

Fn 5

§ 2 Abs. 1 zuletzt geändert durch Dreiundzwanzigste VO vom 27. Juni 2008 (GV. NRW. S. 530), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2008.

Fn 6

§ 3 zuletzt geändert durch Dreiundzwanzigste VO vom 27. Juni 2008 (GV. NRW. S. 530), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2008.

Fn 7

§ 4 zuletzt geändert durch Dreiundzwanzigste VO vom 27. Juni 2008 (GV. NRW. S. 530), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2008.

Fn 8

Übergangsregelungen siehe Artikel II (GV. NRW. 1999 S. 673).

Fn 9

§ 5 zuletzt geändert (neu gefasst) durch Dreiundzwanzigste VO vom 27. Juni 2008 (GV. NRW. S. 530), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2008.

Fn 10

In Fällen, in denen bei Inkrafttreten der Änd.VO v. 14. Juli 1987 (GV. NW. S. 266) eine dauernde Anstaltsunterbringung vorliegt, kann die oberste Dienstbehörde zur Vermeidung einer Härte zulassen, daß von der Berücksichtigung der Rente nach § 5 Abs. 1 Buchstabe b) ganz oder teilweise abgesehen wird.

Fn 11

§ 6 zuletzt geändert (neu gefasst) durch VO v. 22.11.2006 (GV. NRW. S. 596), in Kraft getreten am 1. Januar 2007.

Fn 12

§ 7 zuletzt geändert durch VO v. 6.12.2007 (GV. NRW. S. 657), in Kraft getreten am 1. Januar 2008.

Fn 13

§ 8 zuletzt geändert durch VO v. 22.11.2006 (GV. NRW. S. 596), in Kraft getreten am 1. Januar 2007.

Fn 14

§ 9 zuletzt geändert durch Artikel 4 d. Gesetzes v. 25.9.2001 (GV. NRW. S. 708); in Kraft getreten am 1. Januar 2002.

Fn 15

§ 10 zuletzt geändert durch VO v. 22.11.2006 (GV. NRW. S. 596), in Kraft getreten am 1. Januar 2007.

Fn 16

§ 11 zuletzt geändert durch Artikel 1 d. Gesetzes v. 27.1.2004 (GV. NRW. S. 30); in Kraft getreten am 31. Januar 2004.

Fn 17

§ 12 zuletzt geändert durch Dreiundzwanzigste VO vom 27. Juni 2008 (GV. NRW. S. 530), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2008.

Fn 18

§ 13 zuletzt geändert durch Dreiundzwanzigste VO vom 27. Juni 2008 (GV. NRW. S. 530), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2008.

Fn 19

§ 14 zuletzt geändert durch VO v. 22.11.2006 (GV. NRW. S. 596), in Kraft getreten am 1. Januar 2007.

Fn 20

§ 15 zuletzt geändert durch Dreiundzwanzigste VO vom 27. Juni 2008 (GV. NRW. S. 530), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2008.

Fn 21

§ 12a zuletzt geändert durch VO v. 22.11.2006 (GV. NRW. S. 596), in Kraft getreten am 1. Januar 2007.

Fn 22

§ 17 zuletzt geändert und umbenannt in § 18 durch Dreiundzwanzigste VO vom 27. Juni 2008 (GV. NRW. S. 530), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2008.

Fn 23

§ 1 Abs 1 zuletzt geändert durch Artikel 1 (Zweiter Teil) des Gesetzes v. 3.5.2005 (GV. NRW. S. 498); in Kraft getreten am 26. Mai 2005. (Teil II, Artikel 1 gilt für Aufwendungen, die ab In-Kraft-Treten dieses Gesetzes entstehen).

Fn 24

§ 12a Abs. 5 zuletzt geändert durch Neunzehnte VO v. 12. 12. 2003 (GV. NRW. S. 756); in Kraft getreten am 1. Januar 2004 (Sie gilt für Aufwendungen, die nach dem 31. Dezember 2003 entstanden sind).

Fn 25

§ 16 neu eingefügt (16 alt jetzt 17 neu) durch Dreiundzwanzigste VO vom 27. Juni 2008 (GV. NRW. S. 530), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2008.

Fn 26

§ 6a neu eingefügt durch VO v. 22.11.2006 (GV. NRW. S. 596), in Kraft getreten am 1. Januar 2007.

Fn 27

§§ 5a bis 5d neu eingefügt durch Dreiundzwanzigste VO vom 27. Juni 2008 (GV. NRW. S. 530, ber. S. 551), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2008.

Fn 28

Siehe dazu Gesetz vom 17. Februar 2009 (GV. NRW. S. 83), in Kraft getreten am 28. Februar 2009.