Historische SGV. NRW.

2 / 36

Aufgehoben durch Artikel 1 des Kinderbildungsgesetzes vom 30. Oktober 2007 (GV. NRW. S. 462), in Kraft getreten am 1. August 2008.

 

§ 2
Auftrag des Kindergartens

(1) Der Kindergarten ist eine sozialpädagogische Einrichtung und hat neben der Betreuungsaufgabe einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag als Elementarbereich des Bildungssystems. Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes und die Beratung und die Information der Erziehungsberechtigten sind von wesentlicher Bedeutung; der Kindergarten ergänzt und unterstützt dadurch die Erziehung des Kindes in der Familie.

(2) Der Kindergarten hat seinen Erziehungs- und Bildungsauftrag im ständigen Kontakt mit der Familie und anderen Erziehungsberechtigten durchzuführen und insbesondere

1. die Lebenssituation jedes Kindes zu berücksichtigen,

2. dem Kind zur größtmöglichen Selbständigkeit und Eigenaktivität zu verhelfen, seine Lernfreude anzuregen und zu stärken,

3. dem Kind zu ermöglichen, seine emotionalen Kräfte aufzubauen,

4. die schöpferischen Kräfte des Kindes unter Berücksichtigung seiner individuellen Neigungen und Begabungen zu fördern,

5. dem Kind Grundwissen über seinen Körper zu vermitteln und seine körperliche Entwicklung zu fördern,

6. die Entfaltung der geistigen Fähigkeiten und der Interessen des Kindes zu unterstützen und ihm dabei durch ein breites Angebot von Erfahrungsmöglichkeiten elementare Kenntnisse von der Umwelt zu vermitteln.

(3) Der Kindergarten hat dabei die Aufgabe, das Kind unterschiedliche soziale Verhaltensweisen, Situationen und Probleme bewusst erleben zu lassen und jedem einzelnen Kind die Möglichkeit zu geben, seine eigene soziale Rolle innerhalb der Gruppe zu erfahren, wobei ein partnerschaftliches, gewaltfreies und gleichberechtigtes Miteinander, insbesondere auch der Geschlechter untereinander. erlernt werden soll. Die Integration behinderter Kinder soll besonders gefördert werden. Behinderte und nichtbehinderte Kinder sollen positive Wirkungsmöglichkeiten und Aufgaben innerhalb des Zusammenlebens erkennen und altersgemäße demokratische Verhaltensweisen einüben können. Auch gegenüber anderen Kulturen und Weltanschauungen soll Verständnis entwickelt und Toleranz gefördert werden.

Fußnoten:

Fn 1

GV. NW. 1991 S. 380, geändert durch VO v. 25. 1. 1993 (GV. NW. S. 80), Gesetz v. 30. 11. 1993 (GV. NW. S. 984), Gesetz v. 12. 12. 1995 (GV. NW. S. 1204), 16.12.1998 (GV. NW. S. 704), Artikel 42 d. EuroAnpG NRW v. 25.9.2001 (GV. NRW S. 708); Art. 14 des Gesetzes v. 8.7.2003 ( GV. NRW. S. 413), in Kraft getreten am 24. Juli 2003; Artikel 2 d. Gesetzes v. 27.1.2004 (GV. NRW. S. 30), in Kraft getreten am 31. Januar 2004; Artikel 2 Nr. 4 des Gesetzes v. 23.5.2006 (GV. NRW. S. 197); Artikel 4 des 2. Schulrechtsänderungsgesetzes v. 27.6.2006 (GV. NRW. S. 278), in Kraft getreten am 1. August 2006; Artikel 3 d. Gesetzes v. 21.12.2006 (GV. NRW. S. 631); in Kraft getreten am 1. Januar 2007; Art. 1 des Gesetzes v. 20. Mai 2008 (GV. NRW. S. 461), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2008.

Aufgehoben durch Artikel 1 des Kinderbildungsgesetzes vom 30. Oktober 2007 (GV. NRW. S. 462), in Kraft getreten am 1. August 2008.

Fn 2

Anlage geändert durch VO v. 25. 1. 1993 (GV. NW. S. 80), 28. 6. 1996 (GV. NW. S. 240), 16.12.1998 (GV. NW. S. 704).

Fn 3

§ 2 a aufgehoben durch Artikel 42 d. EuroAnpG NRW v. 25.9.2001 (GV. NRW S. 708); in Kraft getreten am 1. Januar 2002.

Fn 4

§ 10 Abs. 4 geändert durch Gesetz v. 30. 11. 1993 (GV. NW. S. 984); in Kraft getreten am 1. Januar 1994.

Fn 5

§ 13 Abs. 3 geändert durch Gesetz v. 30. 11. 1993 (GV. NW. S. 984); in Kraft getreten am 1. Januar 1994.

Fn 6

§ 13 a eingefügt durch Gesetz v. 30. 11. 1993 (GV. NW. S. 984); in Kraft getreten am 1. Januar 1994.

Fn 7

§ 14 Abs. 1 geändert durch Gesetz v. 30. 11. 1993 (GV. NW. S. 984); in Kraft getreten am 1. Januar 1994.

Fn 8

§ 17 zuletzt neu gefasst durch Artikel 2 Nr. 4.1 des Gesetzes v. 23.5.2006 (GV. NW. S. 197); in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. August 2006.

Fn 9

§ 18 zuletzt geändert durch Gesetz v. 16.12.1998 (GV. NW. S. 704); in Kraft getreten am 1. Juni 1999.

Fn 10

§ 22 Abs. 2 geändert durch Gesetz v. 30. 11. 1993 (GV. NW. S. 984); in Kraft getreten am 1. Januar 1994.

Fn 11

§ 26 Abs. 1 zuletzt geändert durch Gesetz v. 16.12.1998 (GV. NW. S. 704); in Kraft getreten am 1. Januar 1999.

Fn 12

§ 30 entfallen; Änderungsvorschrift.

Fn 13

§9, § 15, § 16, § 21, § 23, § 24 und § 31 geändert durch VO v. 16.12.1998 (GV. NW. S. 704); in Kraft getreten am 1. Januar 1999.

Fn 14

§18a und § 24a eingefügt durch VO v. 16.12.1998 (GV. NW. S. 704); in Kraft getreten am 1. Januar 1999.

Fn 15

§ 26 Abs. 1 Nr. 3 und § 27 aufgehoben durch Artikel 2 Nr. 4.5 des Gesetzes v. 23.5.2006 (GV. NRW. S. 197), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2006.

Fn 16

§ 10 Abs. 5 neu angefügt durch Art. 14 des Gesetzes v. 8.7.2003 ( GV. NRW. S. 413), in Kraft getreten am 24. Juli 2003; Abs. 5 geändert durch Artikel 4 des 2. Schulrechtsänderungsgesetzes v. 27.6.2006 (GV. NRW. S. 278), in Kraft getreten am 1. August 2006.

Fn 17

§ 18b zuletzt geändert durch Art. 1 des Gesetzes v. 20. Mai 2008 (GV. NRW. S. 461), in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Januar 2008.

Fn 18

§ 18 Abs. 3 neu gefasst durch Artikel 2 Nr. 4.3 Gesetzes v. 23.5.2006 (GV. NRW. S. 197); in Kraft getreten mit Wirkung vom 1. Juli 2006.