Geltende Gesetze und Verordnungen (SGV. NRW.) mit Stand vom 1.5.2025
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§ 20 (Fn 5)
Verjährung
(1) Eine Kostenfestsetzung, ihre Aufhebung oder ihre Änderung
ist nicht mehr zulässig, wenn die Festsetzungsfrist abgelaufen ist
(Festsetzungsverjährung). Die Festsetzungsfrist beträgt vier Jahre. Sie beginnt
mit Ablauf des Kalenderjahres, in dem der Kostenanspruch entstanden ist; § 171
Absatz 1 der Abgabenordnung gilt entsprechend. Wird vor Ablauf der Frist
außerhalb eines Vor- oder Klageverfahrens ein Antrag auf Aufhebung, Änderung
oder nach § 42 des Verwaltungsverfahrensgesetzes NRW auf Berichtigung der
Kostenentscheidung gestellt, ist die Festsetzungsfrist insoweit solange
gehemmt, bis über den Antrag unanfechtbar entschieden worden ist.
(2) Wird eine Kostenentscheidung in einem Vorverfahren oder mit
einer Klage angefochten, so läuft die Festsetzungsfrist nicht ab, bevor über den
Rechtsbehelf unanfechtbar entschieden worden ist. Dies gilt auch, wenn der
Rechtsbehelf erst nach Ablauf der Festsetzungsfrist eingelegt wird. Der Ablauf
der Festsetzungsfrist ist hinsichtlich des gesamten Kostenanspruchs gehemmt;
dies gilt nicht, soweit der Rechtsbehelf unzulässig ist. In den Fällen einer
vorausgegangenen gerichtlichen Entscheidung nach
§ 113 Absatz 1 Satz 1, Absatz 2 Satz 2, Absatz 3 Satz
1 oder Absatz 5 der Verwaltungsgerichtsordnung in der Fassung der Bekanntmachung
vom 19. März 1991 (BGBl. I S. 686) in der jeweils geltenden Fassung ist
über den Rechtsbehelf erst dann unanfechtbar entschieden, wenn eine im
Anschluss an die gerichtliche Entscheidung erlassene Kostenentscheidung
unanfechtbar geworden ist; die Festsetzungsfrist endet in diesem Fall
spätestens zwei Jahre nach Ablauf des Jahres, in dem die gerichtliche
Entscheidung unanfechtbar erfolgte.
(3) Ein festgesetzter Kostenanspruch erlischt durch Verjährung
(Zahlungsverjährung). Die Verjährungsfrist beträgt fünf Jahre. Sie beginnt mit
Ablauf des Kalenderjahres, in dem der Anspruch erstmals fällig geworden ist. §
230 Absatz 1 der Abgabenordnung gilt entsprechend.
(4) Die Zahlungsverjährung wird unterbrochen durch
1. schriftliche Zahlungsaufforderung,
2. Stundung,
3. Aussetzung der Vollziehung,
4. Sicherheitsleistung,
5. eine einstweilige Einstellung der Vollstreckung,
6. eine Vollstreckungsmaßnahme,
7. Anmeldung im Insolvenzverfahren,
8. die Aufnahme in einen Insolvenzplan oder einen gesetzlichen
Schuldenbereinigungsplan,
9. Einbeziehung oder
10. Ermittlung der Behörde über Wohnsitz oder
Aufenthaltsort des Zahlungspflichtigen.
Die Unterbrechung der Verjährung durch eine der in Satz 1
genannten Maßnahmen dauert fort, bis die Stundung oder die Aussetzung der
Vollziehung abgelaufen, die Sicherheit oder, falls eine Vollstreckungsmaßnahme
dazu geführt hat, das Pfändungspfandrecht, die Sicherungshypothek oder ein
sonstiges Vorzugsrecht auf Befriedigung erloschen oder das Insolvenzverfahren
oder die Ermittlungen beendet sind. Die Verjährung wird nur bis zur Höhe des
Betrages unterbrochen, auf den sich die Unterbrechungshandlung bezieht. Mit
Ablauf des Kalenderjahres, in dem die Unterbrechung geendet hat, beginnt eine
neue Verjährungsfrist.
(5) Für Erstattungsansprüche gelten § 171 Absatz 1 und §
230 Absatz 1 der Abgabenordnung entsprechend.
GV. NRW. 1999 S. 524; geändert durch Art 2 d. Gesetzes zur Änderung des Verwaltungsvollstreckungsgesetzes u. d. Gebührengesetzes v. 18.12.2002 (GV. NRW. 2003 S. 24), in Kraft getreten am 28. Januar 2003; Artikel 15 des Vierten Befristungsgesetzes vom 5.4.2005 (GV. NRW. S. 332), in Kraft getreten am 30. April 2005; Art. II des Gesetzes v. 5.4.2005 (GV. NRW. S. 408), in Kraft getreten am 5. Mai 2005; Artikel 5 Nr. 5 des Hochschulfreiheitsgesetzes vom 31.10.2006 (GV. NRW. S. 474), in Kraft getreten am 1. Januar 2007; Artikel 3 des Gesetzes vom 12. Mai 2009 (GV. NRW. S. 296), in Kraft getreten am 21. Mai 2009; Artikel 4 des Gesetzes vom 1. Oktober 2013 (GV. NRW. S. 566), in Kraft getreten am 19. Oktober 2013; Artikel 5 des Gesetzes vom 2. Oktober 2014 (GV. NRW. S. 622), in Kraft getreten am 16. Oktober 2014; Gesetz vom 8. Dezember 2015 (GV. NRW. S. 836), in Kraft getreten am 19. Dezember 2015; Artikel 4 des Gesetzes vom 23. Juni 2021 (GV. NRW. S. 762), in Kraft getreten am 1. Juli 2021; Artikel 2 des Gesetzes vom 25. April 2023 (GV. NRW. S. 230), in Kraft getreten am 5. Mai 2023; Artikel 4 des Gesetzes vom 10. Dezember 2024 (GV. NRW. S. 1184), in Kraft getreten am 21. Dezember 2024; Artikel 3 Absatz 2 des Gesetzes vom 11. März 2025 (GV. NRW. S. 288), in Kraft getreten am 1. April 2025. |
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GV. NRW. ausgegeben am 13.7.1999. |
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Die Vorschrift betrifft das Inkrafttreten des Gesetzes in der ursprünglichen Fassung vom 23. November 1971 (GV. NRW. S. 354). Der Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderungen ergibt sich aus der vorangestellten Bekanntmachung. |
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§ 15 Abs. 4 Satz 4 geändert durch Art. 2 d. Gesetzes v. 18.12.2002 (GV. NRW. 2003 S. 24), in Kraft getreten am 28. Januar 2003. |
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§§ 18 und 20 neu gefasst durch Art. 2 d. Gesetzes v. 18.12.2002 (GV. NRW. 2003 S. 24), in Kraft getreten am 28. Januar 2003; § 18 neu gefasst durch Artikel 2 des Gesetzes vom 25. April 2023 (GV. NRW. S. 230), in Kraft getreten am 5. Mai 2023; § 20 neu gefasst durch Artikel 4 des Gesetzes vom 10. Dezember 2024 (GV. NRW. S. 1184), in Kraft getreten am 21. Dezember 2024. |
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§ 32 Überschrift geändert und Satz 2 angefügt durch Artikel 15 des Vierten Befristungsgesetzes vom 5.4.2005 (GV. NRW. S. 332); in Kraft getreten am 30. April 2005; § 32 zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 1. Oktober 2013 (GV. NRW. S. 566), in Kraft getreten am 19. Oktober 2013; § 32 umbenannt in § 31 durch Artikel 4 des Gesetzes vom 10. Dezember 2024 (GV. NRW. S. 1184), in Kraft getreten am 21. Dezember 2024. |
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§§ 1 und 3 zuletzt geändert sowie § 23 aufgehoben durch Artikel 2 des Gesetzes vom 25. April 2023 (GV. NRW. S. 230), in Kraft getreten am 5. Mai 2023. |
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§ 10 zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 10. Dezember 2024 (GV. NRW. S. 1184), in Kraft getreten am 21. Dezember 2024. |
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§ 8 zuletzt geändert durch Artikel 3 Absatz 2 des Gesetzes vom 11. März 2025 (GV. NRW. S. 288), in Kraft getreten am 1. April 2025. |
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§ 29 geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 23. Juni 2021 (GV. NRW. S. 762), in Kraft getreten am 1. Juli 2021. |
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Überschrift neu gefasst sowie §§ 14 und 25 geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 25. April 2023 (GV. NRW. S. 230), in Kraft getreten am 5. Mai 2023. |
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Gliederung, § 2, § 9 und § 11 zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 10. Dezember 2024 (GV. NRW. S. 1184), in Kraft getreten am 21. Dezember 2024. |
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§ 7, § 21 und § 24 geändert sowie § 30 neu gefasst durch Artikel 4 des Gesetzes vom 10. Dezember 2024 (GV. NRW. S. 1184), in Kraft getreten am 21. Dezember 2024. |