Geltende Gesetze und Verordnungen (SGV. NRW.) mit Stand vom 14.1.2025
Verordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiet des Weinrechts (Weinrechtszuständigkeitsverordnung - WeinRZVO NRW)
Inhaltsverzeichnis:
- § 1 Grundsatz der Zuständigkeit der Kreisordnungsbehörde
- § 2 (Fn 2) Zuständigkeiten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
- § 3 (Fn 2) Zuständigkeiten der Direktorin oder des Direktors der Landwirtschaftskammer als Landesbeauftragte oder Landesbeauftragter
- § 4 Inkrafttreten, Außerkrafttreten
Normüberschrift
Verordnung
über Zuständigkeiten auf dem Gebiet des Weinrechts
(Weinrechtszuständigkeitsverordnung - WeinRZVO NRW)
Vom 12. April 2016
Auf Grund des § 5 Absatz 3 Satz 1 des Landesorganisationsgesetzes vom 10.
Juli 1962 (GV. NRW. S. 421), der zuletzt durch Artikel 10 des Gesetzes vom 9.
Mai 2000 (GV. NRW. S. 462) geändert worden ist, insoweit nach Anhörung des fachlich
zuständigen Ausschusses des Landtags sowie des § 36 Absatz 2 Satz 1 des
Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in der Fassung der Bekanntmachung vom 19.
Februar 1987 (BGBI. I S. 602), verordnet die Landesregierung:
§ 1 Grundsatz der Zuständigkeit der Kreisordnungsbehörde
§ 1
Grundsatz der Zuständigkeit der Kreisordnungsbehörde
(1) Die Kreisordnungsbehörden sind zuständige Behörden und zuständige
Stellen im Sinn des § 31 des Weingesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom
18. Januar 2011 (BGBl. I S. 66), der auf Grund des Weingesetzes erlassenen
Rechtsverordnungen sowie der unmittelbar geltenden Rechtsakte der Europäischen
Union im Anwendungsbereich dieses Gesetzes, jeweils in der jeweils geltenden
Fassung.
(2) Den Kreisordnungsbehörden wird die Zuständigkeit für die Verfolgung und
Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach § 50 des Weingesetzes übertragen.
(3) Die Kreisordnungsbehörden besitzen die in den Absätzen 1 und 2 genannten
Befugnisse, soweit in dieser Verordnung oder der
Weinrechtsdurchführungsverordnung vom 12. Dezember 2013 (GV. NRW. 2014 S. 12),
in der jeweils geltenden Fassung, keine abweichende Regelung getroffen ist.
§ 2 (Fn 2) Zuständigkeiten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
§ 2 (Fn 2)
Zuständigkeiten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Landesamt) ist
zuständige Behörde und zuständige Stelle
1. im Sinne von Artikel 9 Absatz 1 Buchstabe a, Artikel 10 Absatz 1 und 3
sowie Artikel 14 Absatz 1 der Delegierten Verordnung (EU) 2018/273 der
Kommission vom 11. Dezember 2017 zur Ergänzung der Verordnung (EU) 1308/2013
des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich des Genehmigungssystems
für Rebpflanzungen, der Weinbaukartei, der
Begleitdokumente und der Zertifizierung, der Ein- und Ausgangsregister, der
obligatorischen Meldungen, Mitteilungen und Veröffentlichung der mitgeteilten
Informationen und zur Ergänzung der Verordnung (EU) Nr. 1306/2013 des
Europäischen Parlaments und des Rates in Bezug auf die diesbezüglichen
Kontrollen und Sanktionen sowie zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr.
555/2008, (EG) Nr. 606/2009 und (EG) Nr. 607/2009 der Kommission und zur
Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 436/2009 und der Delegierten Verordnung (EU)
2015/560 der Kommission (ABl. L 58 vom 28.2.2018, S.
1) in der jeweils geltenden Fassung,
2. für die Kontrolle der Informationen im Sinne des Artikels 10 Absatz 2 der Delegierten Verordnung (EU) 2018/273,
3. im Sinn der Weinverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.
April 2009 (BGBI. I S. 827) in der jeweils geltenden Fassung
a) für die Erteilung der Genehmigung, dass Qualitätsschaumwein, Sekt oder
Sekt bestimmter Anbaugebiete an einen anderen Hersteller abgegeben oder in
nicht etikettierten, vorläufig verschlossenen Behältnissen in Verkehr gebracht
wird, gemäß § 18 Absatz 8 Satz 2,
b) für die Zulassung eines Labors sowie die Annahme einer Anzeige über ein
akkreditiertes Labor gemäß § 23 Absatz 1 Satz 1 und 2 und
c) für die Zuteilung einer Kennziffer gemäß § 45 Absatz 2
sowie
4. im Sinn der Wein-Überwachungsverordnung in der Fassung der Bekanntmachung
vom 14. Mai 2002 (BGBl. I S. 1624) in der jeweils geltenden Fassung
a) für die Entgegennahme der Meldung über die für die Ausfuhr bestimmten
Erzeugnisse, die mit im Inland nicht zulässigen Bezeichnungen, sonstigen
Angaben oder Aufmachungen versehen sind gemäß § 1 Absatz 4 Satz 2,
b) für die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung, dass vorschriftswidrige
Erzeugnisse in den Verkehr gebracht, eingeführt, ausgeführt, verwendet oder
verwertet werden gemäß § 2 Absatz 1,
c) für die Ausgabe eines Begleitpapiers gemäß § 19,
d) für Amtshandlungen gemäß § 22 als für den Verladeort oder Entladeort
zuständige Stelle sowie
e) für die Anerkennung des Bedarfs gemäß § 33 Absatz 1 Nummer 4.
§ 3 (Fn 2) Zuständigkeiten der Direktorin oder des Direktors der Landwirtschaftskammer
als Landesbeauftragte oder Landesbeauftragter
§ 3 (Fn 2)
Zuständigkeiten der Direktorin oder des Direktors der Landwirtschaftskammer
als Landesbeauftragte oder Landesbeauftragter
(1) Die Direktorin oder der Direktor der Landwirtschaftskammer als
Landesbeauftragte oder Landesbeauftragter (Landesbeauftragte oder
Landesbeauftragter) ist zuständige Behörde und zuständige Stelle
1. für Rodungsverfügungen und Sanktionen gemäß Artikel 85a Absatz 1 und 3
und Artikel 85b Absatz 4 der Verordnung (EG) Nr. 1234/2007 des Rates vom 22.
Oktober 2007 über eine gemeinsame Organisation der Agrarmärkte und mit
Sondervorschriften für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse (ABl. L 299 vom 16.11.2007, S. 1), die zuletzt durch
Verordnung (EG) Nr. 517/2013 (ABl. L 158 vom
10.6.2013, S. 1) geändert worden ist, in Verbindung mit Artikel 230 Absatz 1
Buchstabe b) i) der Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 des Europäischen Parlaments
und des Rates vom 17. Dezember 2013 über eine gemeinsame Marktorganisation für
landwirtschaftliche Erzeugnisse und zur Aufhebung der Verordnungen (EWG) Nr.
922/72, (EWG) Nr. 234/79, (EG) Nr. 1037/2001 und (EG) Nr. 1234/2007 (ABl. L 347 vom 20.12.2013, S. 671), die zuletzt durch
Verordnung (EU) Nr. 1310/2013 (ABl. L 347 vom
20.12.2013, S. 865) geändert worden ist,
2. für Rodungsverfügungen und Sanktionen gemäß Artikel 71 Absatz 2 und 4 der
Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17.
Dezember 2013 über eine gemeinsame Marktorganisation für landwirtschaftliche
Erzeugnisse und zur Aufhebung der Verordnungen (EWG) Nr. 922/72, (EWG) Nr.
234/79, (EG) Nr. 1037/2001 und (EG) Nr. 1234/2007 (ABl.
L 347 vom 20.12.2013, S. 671), die zuletzt durch Verordnung (EU) Nr. 1310/2013
(ABl. L 347 vom 20.12.2013, S. 865) geändert worden
ist,
3. im Sinn des Weingesetzes
a) für Genehmigungen gemäß § 6 Absatz 1 und 4,
b) für die Entgegennahme von Anträgen gemäß § 6a Absatz 1 sowie der Unterrichtung
der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gemäß § 6a Absatz 3,
c) für die Entgegennahme einer Kopie der Genehmigung einer Neuanpflanzung
von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gemäß § 7c Absatz 1 Satz
4,
d) für Überprüfungen gemäß § 7d Absatz 2,
e) für die Entgegennahme von Mitteilungen gemäß § 7e Absatz 1,
f) für die Entgegennahme von Meldungen und Nachweisen gemäß § 11 Absatz 1
Satz 3 sowie
g) für die Erteilung von Genehmigungen gemäß § 11 Absatz 3,
4. im Sinn der Wein-Überwachungsverordnung, jeweils unter Beteiligung des
Landesamtes für die Erteilung einer Erlaubnis gemäß § 3 Absatz 1.
(2) Die Zuständigkeit für die Verfolgung und Ahndung von
Ordnungswidrigkeiten nach folgenden Vorschriften wird
auf die Landesbeauftragte oder den Landesbeauftragten übertragen:
1. § 50 Absatz 2 Nummer 2 des Weingesetzes,
2. § 50 Absatz 2 Nummer 12 des Weingesetzes in Verbindung mit § 5 Nummer 1
der Weinrechtlichen Straf- und Bußgeldverordnung,
3. § 50 Absatz 2 Nummer 4 des Weingesetzes in Verbindung mit § 21 Absatz 1
und Absatz 2 Nummer 1, 2 und 4 sowie § 15 und § 16 Absatz 2 der
Weinrechtsdurchführungsverordnung, soweit für die dort aufgeführten Tatbestände
nicht bereits eine Verfolgung und Ahndung nach Nummer 2 möglich ist.
§ 4 Inkrafttreten, Außerkrafttreten
§ 4
Inkrafttreten, Außerkrafttreten
(1) Diese Verordnung tritt vorbehaltlich des Absatzes 2 am Tag nach der
Verkündung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Weinrechtszuständigkeits-Verordnung
vom 14. März 1985 (GV. NRW. S. 266) außer Kraft.
(2) § 1 Absatz 2 tritt am 1. August 2016 in Kraft.
Die Landesregierung
Nordrhein-Westfalen
Die Ministerpräsidentin
Der Minister
für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz
In Kraft getreten am 30. April 2016 (GV. NRW. S. 198); geändert durch Artikel 3 der Verordnung vom 16. März 2021 (GV. NRW. S. 304), in Kraft getreten am 26. März 2021. |
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§ 2 und § 3 Absatz 1 geändert durch Artikel 3 der Verordnung vom 16. März 2021 (GV. NRW. S. 304), in Kraft getreten am 26. März 2021. |
Normverlauf ab 2000:
- Fassung vom 30.04.2016 bis 25.03.2021
- Fassung vom 26.03.2021 bis heute (aktuelle Seite)