Geltende Gesetze und Verordnungen (SGV. NRW.)  mit Stand vom 1.11.2024


Verordnung über Zuständigkeiten und zur Übertragung von Ermächtigungen zum Erlass von Rechtsverordnungen auf dem Gebiet des Tierschutzrechts (Zuständigkeitsverordnung Tierschutz Nordrhein-Westfalen – ZustVO Tierschutz NRW)


Inhaltsverzeichnis:

Normüberschrift

Verordnung
über Zuständigkeiten und zur Übertragung von Ermächtigungen
zum Erlass von Rechtsverordnungen auf dem Gebiet des Tierschutzrechts
(Zuständigkeitsverordnung Tierschutz Nordrhein-Westfalen – ZustVO Tierschutz NRW)

Vom 3. Februar 2015 (Fn 1)

Auf Grund des

- § 5 Absatz 3 Satz 1 des Landesorganisationsgesetzes vom 10. Juli 1962 (GV. NRW. S. 421), der zuletzt durch Artikel 10 des Gesetzes vom 9. Mai 2000 (GV. NRW. S. 462) geändert worden ist und insoweit nach Anhörung des fachlich zuständigen Ausschusses des Landtags,

- § 8 Absatz 4 des Hufbeschlaggesetzes vom 19. April 2006 (BGBl. I S. 900),

- § 13b Satz 5 des Tierschutzgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai 2006 (BGBl. I S. 1206, 1313), der durch Artikel 1 Nummer 26 des Gesetzes vom 4. Juli 2013 (BGBl. I S. 2182) eingefügt worden ist, und

- § 36 Absatz 2 Satz 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Februar 1987 (BGBl. I S. 602)

verordnet die Landesregierung:

§ 1 (Fn 6)
Zuständigkeiten der Kreisordnungsbehörde

Die Kreisordnungsbehörde ist zuständige Behörde

1. im Sinne des Tierschutzgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai 2006 (BGBl. I S. 1206, 1313) in der jeweils geltenden Fassung und aller auf Grund des Tierschutzgesetzes erlassenen Rechtsverordnungen in der jeweils geltenden Fassung,

2. nach § 6 Absatz 3 Satz 2, § 7 Absatz 2, § 8 Absatz 2 Nummer 4, § 9 Absatz 2 und 3, § 11 Absatz 1 Satz 2, § 13 Absatz 2 Satz 1, § 16 Absatz 1 Satz 5 und Absatz 3 und § 29 Absatz 2 Satz 4 der Tierschutz-Versuchstierverordnung vom 1. August 2013 (BGBl. I S. 3125, 3126) in der jeweils geltenden Fassung,

3. nach den unmittelbar geltenden Rechtsakten der Europäischen Union im Anwendungsbereich des Tierschutzgesetzes sowie den Europäischen Übereinkommen über den Schutz von Tieren und

4. nach § 1 Absatz 2 des Tiererzeugnisse-Handels-Verbotsgesetzes vom 8. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2394) in der jeweils geltenden Fassung,

soweit in dieser Verordnung keine andere Zuständigkeitsregelung getroffen ist.

§ 2 (Fn 3)
Zuständigkeiten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Landesamt) ist zuständige Behörde

1. nach § 8 Absatz 1 Satz 1, § 8a Absatz 1 und 3, § 15 Absatz 1 Satz 2 und § 16a Absatz 2 und 3 des Tierschutzgesetzes,

2. im Sinne der Tierschutz-Versuchstierverordnung,

3. nach § 13 Absatz 1 Nummer 1 und Nummer 2 der Tierschutz-Schlachtverordnung vom 20. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2982) in der jeweils geltenden Fassung; die Zuständigkeit nach § 13 Absatz 1 Nummer 2 gilt nur im Fall des Ausbruchs einer Tierseuche, wenn sich das Geschehen über das Gebiet von mindestens zwei Kreisen oder kreisfreien Städten erstreckt,

4. nach Artikel 21 Absatz 1 Buchstabe a und c, Absatz 2 und Absatz 7 sowie Artikel 22 Absatz 1 Buchstabe d und e der Verordnung (EG) Nr. 1099/2009 des Rates vom 24. September 2009 über den Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Tötung (ABl. L 303 vom 18.11.2009, S. 1) in der jeweils geltenden Fassung,

5. im Sinne der Hufbeschlagverordnung vom 15. Dezember 2006 (BGBl. I S. 3205) in der jeweils geltenden Fassung,

6. im Sinne der Hufbeschlag-Anerkennungsverordnung vom 10. März 2009 (BGBl. I S. 485) in der jeweils geltenden Fassung,

7. nach § 7 Absatz 1 Nummer 1 der Ferkelbetäubungssachkundeverordnung vom 8. Januar 2020 (BGBl. I S. 96) in der jeweils geltenden Fassung für die Anerkennung des Lehrgangs und der Prüfung und

8. für die Zusammenfassung und Übermittlung der Meldungen an das Bundesinstitut für Risikobewertung nach § 2 der Versuchstiermeldeverordnung vom 12. Dezember 2013 (BGBl. I S. 4145) in der jeweils geltenden Fassung,

soweit in dieser Verordnung keine andere Zuständigkeitsregelung getroffen ist.

§ 3 (Fn 4)
Zuständigkeit der Direktorin oder des Direktors der Landwirtschaftskammer als Landesbeauftragte oder Landesbeauftragter

Die Direktorin oder der Direktor der Landwirtschaftskammer als Landesbeauftragte oder Landesbeauftragter ist für den Bereich der Ferkelbetäubungssachkundeverordnung zuständig für die Bestellung

1. des Prüfungsausschusses nach § 7 Absatz 2 Satz 4 und

2. einer Tierärztin oder eines Tierarztes nach § 7 Absatz 3 Satz 4.

§ 4 (Fn 2, 5, 7)
Zuständigkeiten des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist zuständige Behörde

1. nach § 16f des Tierschutzgesetzes und

2. nach Artikel 13 der Verordnung (EG) Nr. 1099/2009.

§ 5
Ermächtigung zum Erlass von Rechtsverordnungen

Die Ermächtigung zum Erlass von Rechtsverordnungen zum Schutz freilebender Katzen gemäß § 13b Satz 1 bis 4 des Tierschutzgesetzes wird auf die Kreisordnungsbehörden übertragen.

§ 6 (Fn 2)
Ordnungswidrigkeiten

(1) Die Zuständigkeit für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach dem Tierschutzgesetz wird, soweit es sich um Zuwiderhandlungen gegen § 18 Absatz 1 Nummer 3 Buchstabe b in Verbindung mit § 44 Absatz 2 Nummer 2 und Nummer 11 bis 15 der Tierschutz-Versuchstierverordnung und Zuwiderhandlungen gegen § 18 Absatz 1 Nummer 11 und 12 des Tierschutzgesetzes handelt, auf das Landesamt, im Übrigen auf die Kreisordnungsbehörden übertragen.

(2) Die Zuständigkeit für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach § 7 des Tiererzeugnisse-Handels-Verbotsgesetzes wird auf die Kreisordnungsbehörden übertragen.

(3) Das Landesamt ist zuständige Behörde für die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach § 9 des Hufbeschlaggesetzes vom 19. April 2006 (BGBl. I S. 900) in der jeweils geltenden Fassung.

§ 7
Schlussvorschriften

(1) Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft.

(2) Gleichzeitig tritt die Verordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiet des Tierschutzrechts vom 26. September 1989 (GV. NRW. S. 508), die zuletzt durch Artikel 5 der Verordnung vom 15. Dezember 2009 (GV. NRW. S. 854) geändert worden ist, außer Kraft.

Die Landesregierung
Nordrhein-Westfalen

Die Ministerpräsidentin

Der Minister
für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz

Fußnoten:

Fn 1

In Kraft getreten am 11. Februar 2015 (GV. NRW. S. 212); geändert durch Artikel 5 der Verordnung vom 27. November 2018 (GV. NRW. S. 629), in Kraft getreten am 6. Dezember 2018; Verordnung vom 26. Mai 2020 (GV. NRW. S. 419), in Kraft getreten am 13. Juni 2020; Artikel 3 der Verordnung vom 9. Mai 2023 (GV. NRW. S. 252), in Kraft getreten am 20. Mai 2023; Artikel 5 der Verordnung vom 20. Februar 2024 (GV. NRW. S. 106), in Kraft getreten am 5.März 2024.

Fn 2

§ 3 Überschrift und Wortlaut geändert, § 6 Absatz 2 eingefügt und Absatz 2 (alt) umbenannt in Absatz 3 durch Artikel 5 der Verordnung vom 27. November 2018 (GV. NRW. S. 629), in Kraft getreten am 6. Dezember 2018.

Fn 3

§ 2: Nummer 3 neu gefasst durch Artikel 5 der Verordnung vom 27. November 2018 (GV. NRW. S. 629), in Kraft getreten am 6. Dezember 2018; Nummer 7 eingefügt durch Verordnung vom 26. Mai 2020 (GV. NRW. S. 419), in Kraft getreten am 13. Juni 2020; geändert durch Artikel 5 der Verordnung vom 20. Februar 2024 (GV. NRW. S. 106), in Kraft getreten am 5.März 2024.

Fn 4

§ 2a eingefügt durch Verordnung vom 26. Mai 2020 (GV. NRW. S. 419), in Kraft getreten am 13. Juni 2020; umbenannt in § 3 durch Artikel 5 der Verordnung vom 20. Februar 2024 (GV. NRW. S. 106), in Kraft getreten am 5.März 2024.

Fn 5

§ 4 geändert durch Artikel 3 der Verordnung vom 9. Mai 2023 (GV. NRW. S. 252), in Kraft getreten am 20. Mai 2023.

Fn 6

§ 1 geändert durch Artikel 5 der Verordnung vom 20. Februar 2024 (GV. NRW. S. 106), in Kraft getreten am 5.März 2024.

Fn 7

§ 3 (alt) und § 4 (alt) ersetzt durch § 4 (neu) durch Artikel 5 der Verordnung vom 20. Februar 2024 (GV. NRW. S. 106), in Kraft getreten am 5.März 2024.



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