Gesetz- und Verordnungsblatt (GV. NRW.)
Ausgabe 2007 Nr. 15 vom 10.7.2007 Seite 241 bis 282
Gesetz zur Modernisierung des Justizvollzuges in Nordrhein-Westfalen (Justizvollzugsmodernisierungsgesetz - JVollMoG) |
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Gesetz zur Modernisierung des Justizvollzuges in Nordrhein-Westfalen (Justizvollzugsmodernisierungsgesetz - JVollMoG)
2000
2035
301
Gesetz
zur Modernisierung des Justizvollzuges in Nordrhein-Westfalen
(Justizvollzugsmodernisierungsgesetz - JVollMoG)
Vom 19. Juni 2007
Gesetz
zur Modernisierung des Justizvollzuges in Nordrhein-Westfalen
(Justizvollzugsmodernisierungsgesetz - JVollMoG)
2000
Artikel 1
Gesetz zur Auflösung des
Landesjustizvollzugsamtes Nordrhein-Westfalen
§ 1
Das für das Land
Nordrhein-Westfalen als Mittelbehörde des Justizvollzugs errichtete
Landesjustizvollzugsamt wird aufgelöst.
§ 2
Über alle
Personalmaßnahmen, die der Umsetzung der Auflösungsentscheidung dienen,
entscheidet das Justizministerium in eigener Zuständigkeit.
20320
Artikel 2
Änderung des
Landesbesoldungsgesetzes
Das
Besoldungsgesetz für das Land Nordrhein- Westfalen (Landesbesoldungsgesetz - LBesG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Februar 2005 (GV. NRW. S. 154 ), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 29.
März 2007 (GV. NRW. S. 137), wird wie folgt geändert:
In der Anlage 1
- Landesbesoldungsordnungen - werden gestrichen:
a) in der
Besoldungsgruppe A 14 bei der Amtsbezeichnung „Schulrat“ die Wörter „- bei dem
Landesjustizvollzugsamt Nordrhein-Westfalen -“,
b) in der
Besoldungsgruppe B 3 die Wörter „Vizepräsident des Landesjustizvollzugsamts
Nordrhein-Westfalen“,
c) in der
Besoldungsgruppe B 5 die Wörter „Präsident des Landesjustizvollzugsamts
Nordrhein-Westfalen“.
301
Artikel 3
Änderung des Gesetzes
über das Vorschaltverfahren bei Anträgen auf
gerichtliche Entscheidung betreffend die Vollzugsangelegenheiten
von Gefangenen und Untergebrachten
Das Gesetz über
das Vorschaltverfahren bei Anträgen auf gerichtliche Entscheidung betreffend
die Vollzugsangelegenheiten von Gefangenen und
Untergebrachten - Vorschaltverfahrensgesetz - vom 20.
Februar 1979 (GV. NRW. S. 40), geändert durch Artikel 246 des Zweiten
Befristungsgesetzes vom 5. April 2005 (GV. NRW. S. 274), wird wie folgt
geändert:
§ 1 Abs. 1 wird
wie folgt gefasst:
„(1) Anträge auf
gerichtliche Entscheidung, die sich gegen Maßnahmen der Vollzugsbehörden im
Vollzug derjenigen freiheitsentziehenden Maßregeln
der Besserung und Sicherung richten, die außerhalb des Justizvollzuges
vollzogen werden, können erst nach vorausgegangenem Widerspruchsverfahren
gestellt werden, soweit nicht die Maßnahme von einer obersten Landesbehörde
oder einer Landesmittelbehörde getroffen wurde.“
2035
Artikel 4
Änderung des
Landespersonalvertretungsgesetzes
Das
Personalvertretungsgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen
(Landespersonalvertretungsgesetz – LPVG) vom 3. Dezember 1974 (GV. NRW. S. 1514), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 31. Oktober 2006 (GV. NRW. S. 474), wird wie folgt geändert:
1. Im Zehnten
Kapitel wird die Überschrift des Dritten Abschnitts wie folgt geändert
„Staatsanwälte
und Justizvollzug“.
2. Nach § 97
werden folgende § 97 a und § 97 b eingefügt:
„§ 97a
Für die
Beschäftigten im Justizvollzug gelten die Vorschriften der Kapitel 1 bis 9 und
11, insoweit, als in diesem Abschnitt nichts anderes bestimmt ist.
§ 97b
(1) Für die
Beschäftigten im Justizvollzug wird beim Justizministerium ein besonderer
Hauptpersonalrat gebildet.
(2) Die
Mitglieder des Hauptpersonalrates werden von den zum Justizvollzug gehörenden
Beschäftigten gewählt. Nur zu dieser Stufenvertretung sind sie wahlberechtigt.“
Artikel 5
Aufhebung von
Rechtsvorschriften
Folgende
Rechtsvorschriften treten mit dem In-Kraft-Treten dieses Gesetzes außer Kraft:
1. Gesetz über
die Errichtung des Landesjustizvollzugsamtes Nordrhein-Westfalen
(Landesjustizvollzugsamtsgesetz - LJVAG -) vom 2. Juli 2002 (GV. NRW. S. 308),
geändert durch Artikel 6 des Fünften Befristungsgesetzes vom 5. April 2005 (GV. NRW. S. 351)
2. Verordnung
über den Sitz des Landesjustizvollzugsamtes Nordrhein-Westfalen vom 29. Oktober 2002 (GV. NRW. S. 520), geändert durch Artikel 7 des Fünften
Befristungsgesetzes vom 5. April 2005 (GV. NRW. S. 351).
Artikel 6
In-Kraft-Treten
Dieses Gesetz
tritt am 1. Januar 2008 in Kraft. Abweichend von Satz 1 treten § 2 des Artikels
1 am Tage nach der Verkündung und Artikel 3 am 1. August 2007 in Kraft.
Düsseldorf, den
19. Juni 2007
Die Landesregierung
Nordrhein-Westfalen
Der Ministerpräsident
Dr. Jürgen R ü t t g e r s
(L. S.)
Der Finanzminister
Dr. Helmut L i n s s e n
Der Innenminister
Dr. Ingo
W o l f
Der Minister
für Arbeit, Gesundheit und Soziales
Karl-Josef L a u m a n n
Die Justizministerin
Roswitha
M ü l l e r-P i e p e n k ö t t e r
GV. NRW. 2007 S. 245