Gesetz- und Verordnungsblatt (GV. NRW.)
Ausgabe 2008 Nr. 7 vom 15.2.2008 Seite 135 bis 146
Erste Verordnung zur Änderung der Verordnung über richter- und beamtenrechtliche Zuständigkeiten im Geschäftsbereich des Justizministeriums (Zuständigkeitsverordnung JM - ZustVO JM) |
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Erste Verordnung zur Änderung der Verordnung über richter- und beamtenrechtliche Zuständigkeiten im Geschäftsbereich des Justizministeriums (Zuständigkeitsverordnung JM - ZustVO JM)
2030
Erste Verordnung
zur Änderung der Verordnung
über richter- und beamtenrechtliche Zuständigkeiten
im Geschäftsbereich des Justizministeriums
(Zuständigkeitsverordnung JM - ZustVO JM)
Vom 30. Januar 2008
Aufgrund
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§ 3 Abs. 3 und § 180 Satz 2 des Beamtengesetzes für das Land
Nordrhein-Westfalen (Landesbeamtengesetz - LBG) in der Fassung der
Bekanntmachung vom 1. Mai 1981 (GV. NRW. S. 234, ber.
1982 S. 256), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 9. Oktober 2007 (GV. NRW. S. 393), in Verbindung mit § 4 Abs. 1 Satz 1 des Richtergesetzes für
das Land Nordrhein-Westfalen (Landesrichtergesetz - LRiG)
vom 29. März 1966 (GV. NRW. S. 217), zuletzt geändert durch Artikel XIV des
Gesetzes vom 5. April 2005 (GV. NRW. S. 408),
-
§ 126 Abs. 3 Nr. 2 Satz 2 des Beamtenrechtsrahmengesetzes (BRRG) in der Fassung
der Bekanntmachung vom 31. März 1999 (BGBl. I S. 654), zuletzt geändert durch
Artikel 2 Abs. 1 des Gesetzes vom 5. Dezember 2006 (BGBl. I S. 2748), in
Verbindung mit § 71 Abs. 3 des Deutschen Richtergesetzes (DRiG) in der Fassung
der Bekanntmachung vom 19. April 1972 (BGBl. I S. 713), zuletzt geändert durch
Artikel 4 des Gesetzes vom 22. Dezember 2006 (BGBl. I S. 3416),
-
§ 3 Abs. 1 der Verordnung über die Ernennung, Entlassung und Zurruhesetzung der Beamten und Richter des Landes
Nordrhein-Westfalen vom 27. Juni 1978 (GV. NRW. S. 286), zuletzt geändert durch
Verordnung vom 9. September 2003 (GV. NRW. S. 570),
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§ 9 Abs. 2 und des § 30 Abs. 2 des Sozialgerichtsgesetzes in der Fassung der
Bekanntmachung vom 23. September 1975 (BGBl. I S. 2535), zuletzt geändert durch
Artikel 9 des Gesetzes vom 20. April 2007 (BGBl. I S. 554),
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§ 15 Abs. 2 und des § 34 Abs. 2 des Arbeitsgerichtsgesetzes in der Fassung der
Bekanntmachung vom 2. Juli 1979 (BGBl. I S. 853), zuletzt geändert durch
Artikel 8 des Gesetzes vom 20. April 2007 (BGBl. I S. 554),
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§ 1 der Verordnung zur Übertragung von Ermächtigungen im Bereich der
Arbeitsgerichtsbarkeit vom 9. Januar 2001 (GV. NRW. S. 36),
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§ 224 der Bundesrechtsanwaltsordnung vom 1. August 1959 (BGBl. I S. 565),
zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 26. März 2007 (BGBl. I S.
358),
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§ 13 Satz 1 der Verordnung zur einheitlichen Regelung der Gerichtsverfassung
vom 20. März 1935 (RGBl. I S. 403)
wird
für den Geschäftsbereich des Justizministeriums verordnet:
Artikel 1
Die
Verordnung über richter- und beamtenrechtliche Zuständigkeiten im
Geschäftsbereich des Justizministeriums vom 4. Dezember 2007 (GV. NRW. S. 652)
wird wie folgt geändert:
§
9 erhält folgende Fassung:
„§ 9
Rechtsbehelfe aus dem Richter- oder Beamtenverhältnis
(1)
Soweit ein Widerspruch gegen den Erlass oder die Ablehnung eines
Verwaltungsaktes, gegen eine Maßnahme der Dienstaufsicht nach § 26 Abs. 3
Deutsches Richtergesetz oder gegen die Ablehnung des Anspruchs auf eine
Leistung stattfindet, wird den nach § 2 zuständigen Stellen sowie dem Landesamt
für Besoldung und Versorgung die Entscheidung über den Widerspruch übertragen,
wenn sie oder ihnen nachgeordnete Gerichte oder Behörden die mit dem
Widerspruch angefochtene Entscheidung erlassen haben.
(2)
Die Vertretung des Landes vor den Gerichten der allgemeinen
Verwaltungsgerichtsbarkeit und den Richterdienstgerichten wird den in Absatz 1
genannten Stellen übertragen, soweit sie oder ihnen nachgeordnete Gerichte oder
Behörden die angefochtene Entscheidung erlassen oder die begehrte Entscheidung
unterlassen haben. Satz 1 ist in Verfahren auf Gewährung vorläufigen
Rechtsschutzes entsprechend anzuwenden.
(3)
Für die Behörden und Einrichtungen des Justizvollzuges werden die in Absatz 1
und 2 bezeichneten Befugnisse von der Leiterin oder dem Leiter der
Justizvollzugsanstalt Köln – Zentralstelle für Rechts- und
Schadensangelegenheiten im Justizvollzug – wahrgenommen.
(4)
In anderen als den in den Absätzen 1 bis 3 genannten Fällen ist für die
Entscheidung über den Widerspruch, wenn ein solcher stattfindet, und die
Vertretung des Landes das Justizministerium oder, soweit es sich um eine
Angelegenheit des Landesjustizprüfungsamtes handelt, dessen Präsidentin oder
Präsident zuständig.“
Artikel 2
Diese
Verordnung tritt am 15. Februar 2008 in Kraft.
Düsseldorf,
den 30. Januar 2008
Die Justizministerin
des Landes Nordrhein-Westfalen
Roswitha M ü l l e r - P i e
p e n k ö t t e r
GV. NRW. 2008 S. 144