Ministerialblatt (MBl. NRW.)
Ausgabe 2007 Nr. 35 vom 5.12.2007 Seite 781 bis 802
Zuständigkeit für Personalangelegenheiten der Beschäftigten im Geschäftsbereich des Ministeriums für Bauen und Verkehr RdErl. d. Ministeriums für Bauen und Verkehr - I.3 - 1.018 v. 14.11.2007 |
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Zuständigkeit für Personalangelegenheiten der Beschäftigten im Geschäftsbereich des Ministeriums für Bauen und Verkehr RdErl. d. Ministeriums für Bauen und Verkehr - I.3 - 1.018 v. 14.11.2007
20310
Zuständigkeit
für Personalangelegenheiten
der Beschäftigten im Geschäftsbereich
des Ministeriums für Bauen und Verkehr
RdErl. d. Ministeriums für Bauen und Verkehr -
I.3 - 1.018
v. 14.11.2007
Die Zuständigkeit für die Bearbeitung von Personalangelegenheiten der Beschäftigten i. S. v. § 1 Abs. 1 TV-L bzw. TVöD (Beschäftigte) in meinem Geschäftsbereich richtet sich nach folgenden Bestimmungen:
1
Grundsätzliche Zuständigkeit
1.1
Zuständig für die Bearbeitung der Personalangelegenheiten
einschließlich der Personalaktenführung der bei ihnen tätigen Beschäftigten
sowie Auszubildenden sind die Leitungen
- der Bezirksregierungen,
- des Landesbetriebes Straßenbau NRW und seiner Untereinheiten, soweit diese zu
selbständigen Dienststellen im Sinne des § 1 Abs. 3
Landespersonalvertretungsgesetz erklärt worden sind,
- der Oberfinanzdirektion Münster, Bauabteilung,
- des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des
Landes Nordrhein-Westfalen,
- der UNESCO-Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl
als Beschäftigungsbehörden,
soweit nicht nachfolgend andere Zuständigkeiten festgelegt sind.
Für die Leitungen der Untereinheiten des Landesbetriebes Straßenbau NRW gilt
dies mit der Maßgabe, dass die ihnen hiernach zustehenden Befugnisse durch
Anordnung der Leitung des Landesbetriebes eingeschränkt werden können.
1.2
Das Ministerium ist für die Bearbeitung der Personalangelegenheiten
einschließlich der Führung der Personalakten der Leitungen der Behörden,
Einrichtungen und Landesbetriebe zuständig. Dies gilt nicht für die
Bezirksregierungen und die Oberfinanzdirektion Münster.
1.3
Das Ministerium kann die Zuständigkeit nach Ziff. 1.1
im Einzelfall an sich ziehen.
2
Einstellung, Eingruppierung, Weiterbeschäftigung
2.1
Die vorbereitenden Arbeiten für sämtliche Personalentscheidungen nach §§ 11, 12
Geschäftsordnung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen (GO LR) erfolgen durch
die in Ziff. 1.1 genannten Dienststellen. Die Vorlage
an das Innen- und Finanzministerium bzw. die Landesregierung erfolgt durch das
Ministerium.
2.2
Unbeschadet der Regelungen von §§ 11, 12 GO LR bleibt dem Ministerium
vorbehalten:
2.2.1
die Einstellung und Festlegung der Eingruppierung und Höhergruppierung von
Beschäftigten, die eine außertarifliche Vergütung erhalten oder erhalten
sollen,
2.2.2
die Entscheidung über die Besetzung folgender Funktionsstellen:
- Hauptabteilungsleitung, Niederlassungsleitung und dieser gleichgestellte
Leitung beim Landesbetrieb Straßenbau NRW,
- Hauptdezernentin oder Hauptdezernent bei einer Bezirksregierung,
- Fachbereichsleitung oder dieser gleichgestellte Leitung beim Institut für
Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des Landes
Nordrhein-Westfalen.
3
Versetzung, Abordnung, Zuweisung, Personalgestellung
3.1
Die Erklärung des Einverständnisses zu einer Versetzung oder Abordnung auf die
in Ziff. 2.2.2 genannten Funktionsstellen bleibt dem Ministerium vorbehalten.
3.2
Ebenfalls dem Ministerium vorbehalten bleibt unabhängig von der Entgeltgruppe
oder der Funktion:
3.2.1
die Versetzung und Abordnung zu obersten Bundes- oder Landesbehörden,
3.2.2
die Zuweisung einer Tätigkeit nach § 4 Abs. 2 TV-L bzw. TVöD
oder die Personalgestellung nach § 4 Abs. 3 TV-L bzw. TVöD.
4
Mitwirkung bei übertragenen Zuständigkeiten
4.1
Soweit nach diesem Runderlass Zuständigkeiten übertragen sind, wirkt das
Ministerium an unbefristeten Einstellungen ab Entgeltgruppe 13 TV-L bzw. TVöD durch Beteiligung am Auswahlverfahren mit.
4.2
Entscheidungen über die Vereinbarung eines Altersteilzeitarbeitsverhältnisses
nach dem Tarifvertrag zur Regelung der Altersteilzeitarbeit bedürfen der
Zustimmung des Ministeriums, soweit kein Rechtsanspruch besteht.
5
Vertretung in gerichtlichen Verfahren
Zuständig für die Vertretung des Landes in arbeitsrechtlichen Streitigkeiten sind die Behörden, Einrichtungen oder Landesbetriebe, die die angefochtene Maßnahme getroffen oder über den mit der Klage geltend gemachten Anspruch zu entscheiden haben. Die Zuständigkeit besteht ebenfalls für die Anträge vor dem Verwaltungsgericht gemäß § 9 Abs. 4 Bundespersonalvertretungsgesetz.
6
Anwendung beamtenrechtlicher Zuständigkeitsregelungen
Sind nach den Bestimmungen des TV-L bzw. TVöD die für Beamtinnen und Beamte jeweils geltenden Bestimmungen auf Beschäftigte entsprechend anzuwenden, so gelten etwaige beamtenrechtliche Bestimmungen über die Verteilung der Zuständigkeiten, soweit in diesem Runderlass nichts anderes bestimmt ist, für Beschäftigte vergleichbarer Entgeltgruppen entsprechend.
7
In-Kraft-Treten
Nach den Bestimmungen dieses RdErl. ist ab sofort zu verfahren. Gleichzeitig tritt der RdErl. des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport vom 4.12.2004 (MBl. NRW. 2005 S. 24/SMBl. NRW. 20310) außer Kraft.
-MBl. NRW. 2007 S. 794