Ministerialblatt (MBl. NRW.)
Ausgabe 2009 Nr. 30 vom 25.11.2009 Seite 517 bis 528
Änderung der Satzung der Westfälisch-Lippischen Ärzteversorgung vom 19. September 2009 |
---|
Normkopf Norm Normfuß |
Änderung der Satzung der Westfälisch-Lippischen Ärzteversorgung vom 19. September 2009
21220
Änderung
der Satzung der
Westfälisch-Lippischen Ärzteversorgung
vom 19. September 2009
Die Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe hat in ihrer Sitzung am 19. September 2009 aufgrund des § 23 des Heilberufsgesetzes vom 9. Mai 2000 (GV. NRW. S. 403) – SGV. NRW. 2122 zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 20.11.2007 (GV. NRW. S. 572) – folgende Änderungen der Satzung der Westfälisch-Lippischen Ärzteversorgung beschlossen, die durch Erlass des Finanzministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen vom 13.10.2009 – Vers. 35-00-1 U 24 10/09 III B 4 – genehmigt worden ist:
Artikel 1
Die Satzung der Westfälisch-Lippischen Ärzteversorgung vom 29.09.2001 (SMBl. NRW. 21220) wird wie folgt geändert:
1. § 3 Absatz 1 Nr. 5 erhält folgende Fassung:
„5. Die Beschlussfassung über eine Änderung der Versorgungsabgabe und der Versorgungsleistung sowie die jährliche Festsetzung des Bemessungsmultiplikators gemäß § 11 Abs. 9, jede andersartige Verbesserung der Versorgungsleistungen gemäß § 30 Abs. 4 und die Anpassung der laufenden Renten gemäß § 30 Abs. 5.“
2. § 21 erhält folgende Fassung:
„§ 21
Versorgungsausgleich
(1) 1Ist ein Mitglied in einem Versorgungsausgleichsverfahren ausgleichspflichtig, findet die interne Teilung nach Maßgabe des Versorgungsausgleichsgesetzes und der ergänzenden Regelungen dieser Satzung statt.
(2) 1Hat das Familiengericht ein Anrecht in Höhe des Ausgleichswerts für die ausgleichsberechtigte Person rechtskräftig begründet, wird die Rentenanwartschaft bzw. die Rente der ausgleichspflichtigen Person (Mitglied) um den Ausgleichswert gekürzt und der ausgleichsberechtigten Person zugeteilt. 2Sind die Geschiedenen beide Mitglieder der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe und sind derer beider Anrechte intern geteilt, findet der Ausgleich nach Verrechnung statt. 3Durch die interne Teilung wird eine Mitgliedschaft für die ausgleichsberechtigte Person, die nicht Mitglied der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe ist, nicht begründet.
(3) 1Bei der internen Teilung ist der Anspruch der ausgleichsberechtigten Person, die nicht Mitglied der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe ist, auf die Altersrente nach § 9 beschränkt. 2Der Anspruch erhöht sich hierfür um 14 v.H., es sei denn, dass die ausgleichsberechtigte Person zum Ende der Ehezeit das Lebensalter für die Gewährung der Regelaltersrente vollendet hat. 3Für gemeinsame Kinder der Ehegatten besteht aus dem durch die interne Teilung begründeten Anrecht Anspruch auf Waisenrente nach § 15 in Höhe von 10 v.H. für Halbwaisen und 30 v.H. für Vollwaisen.
(4) 1Das ausgleichspflichtige Mitglied kann seine auf Grund des Versorgungsausgleichs gekürzte Rentenanwartschaft ganz oder teilweise durch zusätzliche Zahlungen wieder ergänzen. 2Die Höhe des Kapitalbetrages zur Wiederauffüllung der gekürzten Rentenanwartschaft ist abhängig vom Jahr der Einzahlung unter Zugrundelegung der satzungsmäßigen Bestimmungen.
(5) 1Erfolgt der Versorgungsausgleich nach dem Gesetz zur Regelung von Härten im Versorgungsausgleich (VAHRG), gilt § 21 in der bis zum 31. August 2009 geltenden Fassung.
(6) 1Der Verwaltungsausschuss wird ermächtigt, Richtlinien zur Durchführung des Versorgungsausgleichs zu erlassen.
3. § 30 Absatz 4 Satz 1 erhält folgende Fassung:
„(4) 1Die Erhöhung des Bemessungsmultiplikators gemäß § 11 Abs. 9 sowie jede andersartige Verbesserung der Versorgungsleistungen sind durchzuführen, wenn die versicherungsmathematische Bilanz derartige Maßnahmen in nennenswertem Umfang zulässt.“
4. Ziffer 4.0 der Bedingungen der Freiwilligen Zusatzversorgung gemäß § 29 der Satzung der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe (ÄVWL) erhält folgende Fassung:
„4.0
Versorgungsausgleich
4.1
1Für den Versorgungsausgleich wird
der Ehezeitanteil des Anrechts des Mitgliedes in Form eines Kapitalwertes mit
Hilfe der als Anlage 3 beigefügten Tabelle aus dem in der Ehezeit erworbenen
Rentenanspruch der ausgleichspflichtigen Person ermittelt.
4.2 1Nach Rechtskraft der Entscheidung des Familiengerichts wird bei der internen Teilung der für das ausgleichspflichtige Mitglied ermittelte Kapitalwert um den Kapitalwert des Ausgleichsbetrages gekürzt und der ausgleichsberechtigten Person, die kein Mitglied der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe ist, der Kapitalwert des Ausgleichsbetrages als eigener Kapitalwert zugeteilt. 2Die Umrechnung des Kapitalwertes in Rentenansprüche erfolgt für Anwartschaften aus der freiwilligen Zusatzversorgung nach der als Anlage 3 beigefügten Tabelle. 3Sind die Geschiedenen beide Mitglieder der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe, erfolgt der interne Ausgleich nach Verrechnung der Kapitalwerte.
4.3
1Im Fall der Beschränkung auf die
Altersrente nach § 21 Abs. 3 der Satzung erhöht sich der Anspruch
um 10,5 v.H..
4.4
1Im Übrigen gelten die Bestimmungen
von § 21 der Satzung entsprechend.
5.
Anlage 3 erhält folgende Fassung:
„Anlage 3
Freiwillige Zusatzversorgung der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe
Umrechnungstabelle zum Versorgungsausgleich
Alter
bei |
Kapitalwert
für 100 € |
mtl.
AR |
Alter bei Ende Ehezeit |
Kapitalwert
für 100 € |
mtl.
AR |
Alter
bei |
Kapitalwert
für 100 € |
mtl.
AR |
20 |
3.097 |
3,229 |
36 |
5.772 |
1,732 |
52 |
10.623 |
0,9413 |
21 |
3.221 |
3,105 |
37 |
5.999 |
1,667 |
53 |
11.033 |
0,9064 |
22 |
3.349 |
2,986 |
38 |
6.234 |
1,604 |
54 |
11.458 |
0,8728 |
23 |
3.483 |
2,871 |
39 |
6.477 |
1,544 |
55 |
11.899 |
0,8404 |
24 |
3.621 |
2,761 |
40 |
6.730 |
1,486 |
56 |
12.358 |
0,8092 |
25 |
3.766 |
2,656 |
41 |
6.993 |
1,430 |
57 |
12.834 |
0,7792 |
26 |
3.916 |
2,554 |
42 |
7.265 |
1,376 |
58 |
13.331 |
0,7501 |
27 |
4.071 |
2,456 |
43 |
7.547 |
1,325 |
59 |
13.849 |
0,7221 |
28 |
4.233 |
2,362 |
44 |
7.841 |
1,275 |
60 |
14.391 |
0,6949 |
29 |
4.401 |
2,272 |
45 |
8.145 |
1,228 |
61 |
14.959 |
0,6685 |
30 |
4.576 |
2,185 |
46 |
8.461 |
1,182 |
62 |
15.556 |
0,6428 |
31 |
4.757 |
2,102 |
47 |
8.789 |
1,138 |
63 |
16.186 |
0,6178 |
32 |
4.945 |
2,022 |
48 |
9.129 |
1,095 |
64 |
16.852 |
0,5934 |
33 |
5.140 |
1,945 |
49 |
9.482 |
1,055 |
65 |
17.559 |
0,5695 |
34 |
5.343 |
1,872 |
50 |
9.849 |
1,015 |
66 |
18.310 |
0,5462 |
35 |
5.554 |
1,801 |
51 |
10.229 |
0,9776 |
67 |
19.112 |
0,5232 |
Das Alter bei Ende Ehezeit ermittelt sich aus der Differenz zwischen dem Kalenderjahr des Eheendes und dem Geburtsjahr.“
Artikel 2
Die Satzungsänderung
tritt mit Wirkung vom 1. September 2009 in Kraft.
Genehmigt
Düsseldorf, den 13. Oktober 2009
Finanzministerium
des Landes Nordrhein-Westfalen
Im Auftrag
S t u c k e
Ausgefertigt am
Die vorstehende Satzungsänderung wird hiermit ausgefertigt und wird im Ministerialblatt für das Land Nordrhein-Westfalen bekannt gegeben.
Münster, den 26. Oktober 2009
Präsident
der Ärztekammer Westfalen-Lippe
Dr. med. Theodor W i n d h o r s t
- MBl. NRW. 2009 S. 518