Ministerialblatt (MBl. NRW.)
Ausgabe 1999 Nr. 2 vom 26.1.1999 Seite 11 bis 32

Mindestversorgungsbezüge und Mindestkürzungsgrenzen nach dem Beamtenversorgungsgesetz (BeamtVG)
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Mindestversorgungsbezüge und Mindestkürzungsgrenzen nach dem Beamtenversorgungsgesetz (BeamtVG)

Finanzministerium

Mindestversorgungsbezüge und Mindestkürzungsgrenzen
nach dem Beamtenversorgungsgesetz (BeamtVG)

RdErl. d. Finanzministeriums v. 18.12.1998 -
B 3010 - 14.4 - IV B 4

Im Hinblick auf die am 1.1.1999 in Kraft tretende Neufassung des § 53 BeamtVG und die damit verbundene Änderung der Mindestkürzungsgrenzen nach § 53 Abs. 2 BeamtVG gebe ich hiermit die ab 1.1.1999 maßgeblichen Beträge der amtsunabhängigen Mindestversorgungsbezüge (unverändert) sowie der Mindestkürzungsgrenzen bekannt.

Anlage

Mindestversorgungsbezüge, Mindestkürzungsgrenzen ab 1.Januar 1999

Personenkreis

§ 40 Abs. 1 BBesG,

Art. 1 § 2 Abs. 2, 3 HStruktG

§ 40 Abs. 4 BBesG

Stufe des Familienzuschlags

-- 4)

1

¿

Grundgehalt (Endstufe A 4)

3.215,73

3.215,73

3.215,73

Familienzuschlag

--

175,28

87,64

Ruhegehaltfähige Dienstbezüge (RD)

3.215,73

3.391,01

3.303,37

Ruhegehalt (65% von RD)

2.090,23

2.204,16

2.147,19

Mindestruhegehalt (§ 14 Abs. 4 Satz 2 BeamtVG)

2.090,23

2.204,16

2.147,19

Erhöhung (§ 14 Abs. 4 Satz 3 BeamtVG)

60,00

60,00

60,00

Mindestversorgung des Ruhestandsbeamten

(§ 14 Abs. 4 Satz 2, 3 BeamtVG)

2.150,23

2.264,16

2.207,19

Mindestwitwengeld (60% von MR)

--

1.322,50

--

Erhöhung (§ 14 Abs. 4 Satz 3 BeamtVG)

--

60,00

--

Mindestversorgung der Witwe

(§ 20 Abs. 1 i.V.m. § 14 Abs. 4 Satz 2, 3 BeamtVG)

--

1.382,50

--

Mindesthalbwaisengeld (12% von MR)1)

(§ 24 Abs. 1 i.V.m. § 14 Abs. 4 Satz 2 BeamtVG)

--

264,50

--

Mindestvollwaisengeld (20% von MR)1)

(§ 24 Abs. 1 i.V.m. § 14 Abs. 4 Satz 2 BeamtVG)

418,05

440,84

--

Ruhegehalt (75% von RD)

2.411,80

2.543,26

2.477,53

Mindestunfallruhegehalt

(§ 36 Abs. 3 Satz 3 Halbsatz 1 BeamtVG)

2.411,80

2.543,26

2.477,53

Erhöhung (§ 14 Abs. 4 Satz 3 BeamtVG)

60,00

60,00

60,00

Mindestunfallversorgung des Ruhestandsbeamten

(§ 36 Abs. 3 Satz 3 BeamtVG)

2.471,80

2.603,26

2.537,53

Mindestunfallwitwengeld (60% von MUR)1)

--

1.525,96

--

Erhöhung (§ 14 Abs. 4 Satz 3 BeamtVG)

--

60,00

--

Mindestunfallversorgung der Witwe

(39 Abs. 1 Nr. 1 i.V.m. § 36 Abs. 3 Satz 3 BeamtVG)

--

1.585,96

--

Mindestunfallwaisengeld (30% von MUR)1)2)

(§ 39 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. § 36 Abs. 3 Satz 3 BeamtVG)

723,54

762,98

--

Mindesthalbwaisengeld (12% von MUR)1)

(§ 39 Abs. 2 BeamtVG)

--

305,20

--

Mindestvollwaisengeld (20% von MUR)1)

(§ 39 Abs. 2 BeamtVG)

482,36

508,66

--

Unterhaltsbeitrag (40% von MUR+E) (§ 40 BeamtVG)

988,72

1.041,31

--

Mindestkürzungsgrenzen

(§ 53 Abs. 2 Nr. 1,2 BeamtVG)

Ruhestandsbeamter (150% von RD)

4.823,60

5.086,52

4.955,06

Witwe (150% von RD)

--

5.086,52

--

Waise (40% vom Betrag des Ruhestandsbeamten)

1.929,44

2.034,61

--

Ruhestandsbeamter (§ 53 Abs. 2 Nr. 3 BeamtVG)

4.247,70

4.444,89

4.346,30

Mindestkürzungsgrenzen

(§ 53 Abs. 2 Nr. 1,2 a.F. 3), § 53 a Abs. 2 BeamtVG)

Ruhestandsbeamter (125% von RD)

4.019,67

4.238,77

4.129,22

Witwe (125% von RD)

--

4.238,77

--

Waise (40% vom Betrag des Ruhestandsbeamten)

1.607,87

1.695,51

--

Erläuterung:

MR = Mindestruhegehalt

MUR = Mindestunfallruhegehalt

RD = Ruhegehaltfähige Dienstbezüge

E = Erhöhung (§ 14 Abs. 4 Satz 3 BeamtVG)

Anmerkung:

1) Die §§ 25, 42 BeamtVG sind zu beachten. Der Erhöhungsbetrag nach § 14 Abs. 4 Satz 3 BeamtVG und die Unterschiedsbeträge nach § 50 Abs. 1 BeamtVG (einschl. des Erhöhungsbetrages - Satz 2 unterhalb der Tabelle in der Anlage V des BBesG -) sowie der Ausgleichsbetrag nach § 50 Abs. 3 BeamtVG bleiben bei der anteiligen Kürzung außer Betracht.

2) Waisengeld gemäß § 39 Abs. 1Nr. 2 BeamtVG in Höhe von 30 v.H. des Unfallruhegehaltes kommt bei Kriegsunfallversorgung nicht in Betracht.

3) vgl. §§ 53 Abs. 9, 69 Abs. 1 Nr. 2 u. 5, 69 a Nr. 2,

69 c Abs. 4 BeamtVG

4) Ledige und Geschiedene, die die Voraussetzungen des

§ 40 Abs. 1 Nr. 3 und 4 BBesG und des Art. 1 § 2 Abs. 2

und 3 HStruktG erfüllen, erhalten den Familienzuschlag

der Stufe 1.

Zu den Mindestversorgungsbezügen treten ggf. noch Unterschiedsbeträge nach § 50 Abs. 1 BeamtVG. Entsprechendes gilt für die Mindestkürzungsgrenzen der Ruhestandsbeamten und Witwen. Im Falle des § 53 Abs. 2 Nr. 3 BeamtVG ist ein zustehender Unterschiedsbetrag (§ 50 Abs. 1 BeamtVG) in die Anteilsberechnung (75 %) einzubeziehen. Zum Mindestvollwaisengeld tritt ggf. zusätzlich der Ausgleichsbetrag nach § 50 Abs. 3 BeamtVG. Bei den Mindestkürzungsgrenzen für Waisen ist ein zustehender Unterschiedsbetrag (§ 50 Abs. 1 BeamtVG) in die Anteilsberechnung (40%) einzubeziehen.

Der Unterschiedsbetrag nach § 50 Abs. 1 BeamtVG beträgt für das erste und zweite zu berücksichtigende Kind jeweils 157,49 DM sowie für das dritte und jedes weitere zu berücksichtigende Kind jeweils 208,90 DM; hinzu kommt für das erste zu berücksichtigende Kind ein Erhöhungsbetrag von 10,00 DM und für jedes weitere zu berücksichtigende Kind ein Erhöhungsbetrag von 40,00 DM.

MBL. NRW. 1999 S. 20