Ministerialblatt (MBl. NRW.)
Ausgabe 2002 Nr. 58 vom 22.11.2002 Seite 1163 bis 1196
Änderung der Satzung für das Qualitätsmanagementsystem der Apothekerkammer Nordrhein vom 19. Juni 2002 |
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Änderung der Satzung für das Qualitätsmanagementsystem der Apothekerkammer Nordrhein vom 19. Juni 2002
I.
21210
Änderung
der Satzung für das Qualitätsmanagementsystem
der Apothekerkammer Nordrhein
vom 19. Juni 2002
Die
Satzung für das Qualitätsmanagementsystem der Apothekerkammer Nordrhein vom
14. Juni 2000 (MBl. NRW. S. 1250) wird wie folgt geändert
:
1.
In § 3 Abs. 1 wird das Wort „eingesetzt“
durch das Wort „verwirklicht“ ersetzt.
2.
§ 4 Abs. 2 erhält folgende Fassung:
„(2) Der Antrag auf Zertifizierung ist
schriftlich unter Beifügung von zwei Kopien (alternativ einen elektronischen
Datenträger) des Handbuches gem. Absatz 1 Nr. 2 an die
Zertifizierungskommission zu richten. Außerdem ist in dem Antrag die Person zu
benennen, die für die Aufrechterhaltung des Qualitätsmanagementsystems
verantwortlich ist.“
3.
§ 5 Abs. 3 Nr. 2 erhält folgende Fassung:
„2. eine Auditorin oder ein Auditor im Auftrag
der Zertifizierungskommission erneut die Apotheke begangen hat und bescheinigt,
dass die Apotheke die im Handbuch niedergelegten Regelungen verwirklicht und
die Apothekenleitung einmal jährlich eine Managementbewertung des gesamten
QM-Systems vorgenommen und dokumentiert hat.“
4.
In § 6 Abs. 1 Satz 2 wird das Wort
„Überprüfungen“ durch das Wort „Audits“ ersetzt.
5.
Die Anlage 1 erhält folgende Fassung:
Die Darlegung des Qualitätsmanagementsystems
(QMS) erfolgt im Qualitätsmanagementhandbuch (QMH). Das QMS muss alle Prozesse
und Aspekte abdecken, die für die Qualität der angebotenen Leistungen der
Apotheke erforderlich sind.
Leistungen der Krankenhausapotheken und
krankenhausversorgenden Apotheken sind beispielhaft aufgeführt.
z.B. Darstellung der Apotheke, ggf. inkl. Leitbild, Philosophie, Strategie,
Organigramm
z.B. Qualitätspolitik und Ziele definieren und Verständnis sicherstellen
z.B. Verantwortung der Apothekenleitung
z.B. Erstellung, Gliederung, Bewertung und Weiterentwicklung von QMS
und QMH
z.B. Interne Audits und Managementbewertung, inkl. statistischer Methoden
z.B. Qualitätsmanagementbeauftragter (QMB)
z.B. Auswahl und Einarbeitung
z.B. Regelungen zur Aus-, Fort- und Weiterbildung
z.B. Auflistung personengebundener Spezialkenntnisse
z.B. Funktionsbeschreibungen
z.B. Dienstplan, Vertretungs- und Urlaubsplan
z.B. Mitarbeiterbesprechungen und Einzelgespräche
z.B. Interner Informationsfluss und Informationsverarbeitung
z.B. Informationsarten (Identifikation und Bewertung)
z.B. Informationsmedien (Print- und Non-Print-Medien)
z.B. Internes Informationsbuch bzw. schwarzes Brett
z.B. Informationsfluss zwischen verschiedenen Bereichen
z.B. Kundenorientierung, grundsätzliche Bedarfsermittlung
z.B. Ideenfindung und Konzeption neuer Leistungen
z.B. Durchführung von Projekten
z.B. Überführung in Routineleistungen
z.B. Bedarfsermittlung und Erfolgsprüfung
z.B. Selbstmedikation und Rezeptbelieferung
z.B. Auswahl und Abgabe von Arzneimitteln, Medizinprodukten und
apothekenüblichen Waren
z.B. Substitutionsmittelausgabe
z.B. Allgemeine Informations- und Beratungsleistungen
z.B. Zusatzleistungen und Abrechnung
z.B. Krankenhaus-, Altenheimbelieferung
z.B. Praxisbedarf
z.B. Besondere Serviceleistungen nach Kundenkontakt
z.B. Abgabe von Arzneimitteln an Personen, die im Krankenhaus be-
schäftigt sind
z.B. Beratung hinsichtlich des rationellen Arzneimittelgebrauchs
z.B. Austausch von Arzneimitteln
z.B. Vorbereitung und Durchführung von Arzneimittelkommissionen
z.B. Erstellen, Führen und Verändern einer Arzneimittelliste
z.B. Erstellen und Bearbeiten von Therapierichtlinien
z.B. Prüfung von Ausgangsstoffen
z.B. Rezeptur und Defektur
z.B. Besonderheiten (Hausspezialitäten, Zytostatika, Sterilherstellung,
Antibiotikainfusionen, Virustatika, Schmerzmedikation, enterale und
parenterale Ernährungslösungen usw.)
z.B. Umgang mit und evtl. Herstellung von Gentherapeutika
z.B. Bereitstellung, Herstellung und Dokumentation im Rahmen
einer klinischen Prüfung
z.B. Konformitätsbewertung
z.B. Blutdruckmessung
z.B. Blutwertebestimmung
z.B. Umweltanalytik
z.B. Haar-Mineralstoff-Analyse
z.B. Drug-Monitoring
z.B. Toxikologische Analytik
z.B. Pharmazeutische Betreuung
z.B. Reiseimpfberatung
z.B. Arzneimittelrecherchen
z.B. Ernährungsberatung
z.B. Versorgung mit Medizinprodukten
z.B. Literaturauswertungen und Dokumentation
z.B. Verleih von Babywaagen
z.B. Verleih von Milchpumpen
z.B. Verleih von Messgeräten inkl. Serviceleistungen
-
Beschaffung
z.B. Auswahlkriterien für apothekenübliche Waren
z.B. Lieferantenauswahl, -bewertung und –pflege
z.B. Großhandelsbestellung und Direktbestellung
z.B. Wareneingang inkl. Prüfung (ggf. inkl. Direktretouren)
z.B. Beschaffung von Diagnostika, Laborreagenzien, Radio-
pharmaka und medizinischen Gasen
z.B. Beschaffung von Gentherapeutika
z.B. HV-Kasse
z.B. Fakturierung
z.B. Abrechnung mit Krankenkassen
-
Prüfungen in der Apotheke
z.B. Übersicht über Prüfungen, Verantwortlichkeiten, Prüfmittel (inkl.
Justierung, Kalibrierung)
z.B. Prüfergebnisse, Annahmekriterien
z.B. Kennzeichnung und Dokumentation
z.B. Beschwerdebehandlung
z.B. Erkennen, Bewerten und Behandeln eines Fehlers
z.B. Aussonderung fehlerhafter Produkte
z.B. Dokumentation von Fehlern
z.B. Ermittlung, Bewertung und Behandlung von Fehlerursachen
z.B. Maßnahmen zur Vermeidung potentieller Fehler
z.B. Maßnahmen zur Vermeidung von Wiederholungsfehlern
-
Lagerpflege
z.B. Lagerroutinen (Verfall, Retouren, Übervorrat)
z.B. Lagerbesonderheiten (Notfalldepot, Rohstoffe, Kühlartikel)
z.B. Besonderheiten beim Transport innerhalb der Apotheke
z.B. Umgang mit Diagnostika, Laborreagenzien, Radiopharmaka und
medizinischen Gasen
z.B. Planung und Wartung von Investitionsgütern
z.B. Planung, Wartung und Weiterentwicklung der EDV-Anlage
z.B. Überprüfung, Validierung, Wartung und Reparatur von Prüfmitteln
und sonstigen Geräten
z.B. Reinigungs- bzw. Hygieneplan für gesamte Apotheke
z.B. Desinfektionsmaßnahmen
z.B. Besonderheiten im Laborbereich
z.B. persönliche Hygiene und Sauberkeit
z.B. Validierung aseptischer Arbeitsweise
-
Umgang mit Dokumenten und Daten
z.B. Umsetzung gesetzlicher Vorgaben
z.B. Dokumentation nach Apothekenbetriebsordnung, Medizin-
produktegesetz, Medizinproduktebetreiberverordnung, Trans-
fusionsgesetz
z.B. Erstellen und Pflegen von Dokumenten und Daten
z.B. Ablagesystem, Fristen, Vernichtung
z.B. Umgang mit persönlichen Daten (Datenschutz), Datensicherheit
6.
Die Anlage 2 wird wie folgt geändert:
In diesem Abschnitt wird im 4.Spiegelstrich das
Wort „Mindestüberprüfungen“ durch das Wort „Mindestanforderungen“, im 5.
Spiegelstrich das Wort „Dokumentenprüfung“ durch „Handbuchaudit“ und im 6.
Spiegelstrich die Wörter „Audit vor Ort“ durch das Wort „Vor-Ort-Audit“ ersetzt.
für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit
des Landes Nordrhein-Westfalen
III B 3 - 0810.89 -
Präsident